Asyl | Ausschaffung per Schiff nach Marokko
Schweiz schafft erstmals abgewiesenen Asylsuchenden per Schiff aus
Die Schweiz hat erstmals einen abgewiesenen Asylsuchenden per Linienschiff zwangsausgeschafft. Der Marokkaner hatte sich letztes Jahr zweimal geweigert, im Flugzeug in seine Heimat zurückzukehren.
Eine Sprecherin der Staatssekretariats für Migration (SEM) bestätigte der Nachrichtenagentur sda einen Bericht der "NZZ am Sonntag".
Das SEM setzte nach den zwei misslungenen Versuchen auf eine andere Strategie. Weil Marokko keine Sonderflüge für Zwangsausschaffungen zulässt, wurde der Mann zuerst mit einem Sonderflug nach Frankreich geflogen und von dort mit einem Linienschiff nach Marokko gebracht. Auf dem ganzen Weg wurde er von Schweizer Polizisten begleitet; involviert waren auch die französischen und marokkanischen Behörden.
Bei dieser ersten Zwangsausschaffung aus der Schweiz mit einem Schiff handelt es sich laut dem Staatssekretariat um einen Pilotversuch. Da er erfolgreich verlaufen sei, seien weitere Rückführungen auf dem Seeweg nicht ausgeschlossen. Sie sollen aber die Ausnahme bleiben.
Im Jahr 2014 hat die Schweiz auf 41 Sonderflügen 252 Personen zwangsausgeschafft. 2013 waren es 38 Flüge gewesen und 2012 deren 36.
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Kommentare
omo - ↑5↓0
41 sonderflüge um gerade mal 252 personen auszuschaffen. das sind etwa 6 personen pro flug und kommt den steuerzahlen viel zu teuer zu stehen!!! warum nicht alle 252 auf 1 schiff und das ganze kann in einem zug erledigt werden! eine frechheit, dass mit unseren steuergeldern nicht sorgfältiger umgegangen wird!
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B. Kerzenmacher - ↑3↓0
Man darf hier nicht vergessen, dass sich solche Scheinasylanten freiwillig Gefahren aussetzen, um an die europäischen Sozialsysteme zu kommen. Die offiziellen Zahlen sprechen da für sich mit der peinlich mikrigen Anerkennungsquote. Offenbar haben einige der Scheinasylanten auch ein schlechtes Gewissen, weil sie in ihem Heimatland nicht beim Aufbau der Wirtschaft mithalfen und weil sie sich nicht für die Freiheit und für Rechte vor Ort eingesetzt haben, sondern sich lieber in die europäischen Sozialsysteme setzen.
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Hans Zwettler - ↑0↓3
Scheinasylanten gibt es nicht immer sind Menschen auch Schweizer auf der suche nach einer
Existenz (Arbeitslose) Auch Schweizer wandern aus und suchen eine Existenz in irgend einem Land. Ich wohne und arbeite in Marokko mit 78 Jahren weil ich in der Schweiz keine Existenz mehr habe. Hassan