National- und Ständeratswahlen 2015 | Pierre-Alain Grichting (48), FDP

«Unser Kanton ist nur gemeinsam stark!»

Pierre-Alain Grichting: «Der Wolf soll offiziell gejagt werden können, wenn er eine Gefahr darstellt.»
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Pierre-Alain Grichting: «Der Wolf soll offiziell gejagt werden können, wenn er eine Gefahr darstellt.»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 2

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit FDP-Ständeratskandidat Pierre-Alain Grichting (48) aus Naters.

Pierre-Alain Grichting stammt aus Naters und ist 48 Jahre alt. Der Vater von fünf Kindern lebt in einer Partnerschaft und zählt zu seinen Hobbies Sport im Allgemeinen, Lesen und der momentane Wahlkampf um einen Ständeratssitz für die FDP.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Pierre-Alain Grichtign: Die Eigeninteressen verschiedenster Art wurden immer in den Vordergrund gestellt. Sicher mussten verschiedene Varianten geplant werden, anschliessend geht es jedoch ums Umsetzen, so wie dies jeder Unternehmer auch machen würde.

Wichtiger als «Warum harzte es?» scheint mir die Frage «Wann wird diese, auch wenn es 'nur Teilstücke sind, eröffnet?» Hier gilt es, alles daran zu setzen, um einen der grössten Wirtschaftsverhinderer im Oberwallis, nämlich die Autobahn von Sierre bis Brig, Richtung Simplon, zu eröffnen.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Löstschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Zu teuer für die Schweiz, zu teuer für das Wallis und ganz sicher auch zu teuer für unsere Oberwalliserinnen und Oberwalliser. Diese gilt es, in die Autobahnvignette zu integrieren und zwar für alle Autoverlade der Schweiz. In einem ersten Schritt sehe ich eine massive Senkung der Preise für Menschen, die in der Region leben. (Mind. 50% Ermässigung)

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Die Lonza ist für mich die Wirbelsäule der Oberwalliser Wirtschaft. Was dort in den letzten Jahrzehnten geleistet, investiert und entwickelt wurde ist unglaublich. Wir können stolz sein, die Lonza bei uns zu haben. Denken wir nur einmal daran, wie viele Menschen heute eine top Rente erhalten, wie viele junge Menschen bei der Lonza die Chance zu einer Lehre bekommen und wie viele Arbeitsplätze sie anbieten.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Die Verantwortlichkeiten kenne ich nicht oder nur aus der Presse, also urteile ich auch nicht. Wichtig scheint mir, dass wenn man verantwortlich ist, dafür auch geradesteht. Wenn dies laut Presse die Lonza ist, so werden die sich auch nicht aus der Verantwortung ziehen. Sie zeigen Verantwortung seit dem ersten Tag, in dem sie im Wallis sind. Wer verantwortlich ist, trägt auch die Kosten.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Nein, dort wo der Wolf zu nahe an Mensch und Tier kommt und damit eine Gefahr für diese besteht, gilt es diesen zum Abschuss frei zu geben. Wichtig scheint mir, dass dies in der Verfassung auch so geschrieben wird. Der Wolf soll offiziell gejagt werden können, wenn er eine Gefahr darstellt. Die Zeit und Bürokratie welche es aktuell für die Bewilligung eines Wolfsabschusses benötigt, ist eine Frechheit gegenüber den Menschen, die darunter leiden.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Sehr gut. Die Deutschschweizer haben uns Walliser gerne. Die Frage ist nur, haben wir sie auch gerne? Sie sind sicherlich unsere wichtigsten Gäste, also gilt es, diese Beziehungen zu pflegen.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Ein absoluter Blödsinn. Haben es unsere Kinder verdient, dass es Leute mit solchen mittelalterlichen Gedanken gibt? Um sich zu verstehen muss man miteinander sprechen. Es gilt, ab Kindergarten in allen Schulen die beiden Sprachen zu praktizieren. Unser Kanton ist nur gemeinsam stark! Menschen mit solchen Gedanken sind unverantwortliche Träumer und sicher keine Unternehmer.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Jeder soll über sein Leben selber entscheiden können.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Sepp Blatter hat für das Wallis und die ganze Schweiz enorm viel geleistet. Menschen wie Sepp haben viele Neider, zu denen ich nicht gehöre. Ich bewundere, was er für die FIFA auf der ganzen Welt aufgebaut hat. Lasst ihn endlich in Ruhe.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Ich bin dagegen, weil ich Angst habe, dass wir dies nicht im Griff haben.

rul

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Kommentare

  • Weissen - 11

    Hat Herr Grichting ein schlechtes Gedächtnis oder ist ihm nicht bekannt, dass im Kanton Schwyz beide Ständeräte der gleichen Partei angehören?
    Somit stimmt seine Aussage nicht, dass das Wallis der einzige Kanton sei in dem die beiden Ständeräte in der gleichen Partei ssind.

  • Petsch - 109

    Das ganze wirkt schon sehr Arrogant und peinlich Belerent. Jedem seine Meinung, aber ich teile diese nicht.

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