Beratung | Walliser SIPE-Zentren hatten im letzten Jahr viel zu tun
33'800 Leistungen erbracht
Am Dienstag fand die Jahrestagung des Walliser Dachverbands der SIPE Zentren statt. 2016 haben 33'800 Personen Leistungen der Zentren in Anspruch genommen. Das entspricht einer Zunahme von zehn Prozent.
Von den erbrachten 33'800 Leistungen betreffe die Hälfte (16'900) die sexuelle Aufklärung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, schreibt der Dachverband in einer Mitteilung. Darauf folgten Beratungsgespräche zu sexueller Gesundheit (14'700) für Einzelpersonen, Paar- und Eheberatungen (408) sowie Beratungen zu Schwangerschaft und der Betreuung nach der Geburt (1700).
In letzterem Bereich wurden Familien in Schwierigkeiten Finanzhilfen in Höhe von mehr als 276'000 Franken bereitgestellt. Diese Finanzhilfen seien zusätzlich durch Spendengelder anderer Vereine oder Stiftungen in der Höhe von 127'000 Franken ergänzt worden. Die SIPE-Zentren gelten als offizielle Stelle für Aufklärung und die Beratung im Bereich der sexuellen Gesundheit, Betreuung während und nach der Schwangerschaft und der Paar- und Eheberatung.
Maximale Leistung erreicht
2016 hat laut Dachverband nicht nur die Anzahl der erbrachten Leistungen der SIPE Zentren zugenommen, sondern auch deren Komplexität. «Unter dem Gesichtspunkt des gewährten Budgets und der Anzahl Fachleute vor Ort scheint die maximale Leistung dieses Mal erreicht zu sein», meint Danièle Tissonnier, Direktorin des Walliser Dachverbandes der SIPE Zentren.
Vermehrte Anfragen für Interventionen zu Gunsten von Personen mit einer Behinderung oder für Lektionen im Bereich der Missbrauchsprävention hätten massgeblich zu dieser Situation beigetragen. Die Zusammenarbeit mit den Spitälern, unter anderem mit dem Spital Visp, konnte vertieft werden im Bereich der Schwangerschafts-Konfliktberatung.
Einige Neuerungen
Das vergangene Jahr sei geprägt von einigen Neuerungen gewesen. Dazu zählen unter anderem der Syphilis-Test, der nun in den SIPE Zentren durchgeführt werden kann, oder eine neu gebildete Projektgruppe, welche die Antworten auf die zahlreichen Fragen seitens der Eltern, Lehrpersonen oder Jugendrichter in Bezug auf fragliches sexuelles Verhalten von Jugendlichen koordiniert.
pd / pmo
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