Visp | Aktive Bodenpolitik und Wirtschaftsförderung der Burgergemeinde
Baurecht für einheimischen Betrieb
Über 100 Burgerinnen und Burger haben am Montagabend die Frühjahrsversammlung der Burgerschaft Visp im La Poste besucht, die Rechnung 2014 genehmigt und zugleich den Anträgen des Burgerrates zugestimmt.
Die Verwaltungsrechnung 2014 schliesst, wie die Burgergemeinde in einem Communiqué zur Versammlung schreibt, mit einem Einnahmenüberschuss von 12‘742 Franken ab, während der Cash-Flow 2014 364‘2318 Franken beträgt. Budgetiert war ein Gewinn vor Abschreibungen und Rückstellungen von 129‘120 Franken. Die Burgerschaft weist damit ein um 235‘098 Franken besseres Ergebnis aus.
Die Bankschulden betrugen per 31. Dezember 2014 etwas über 2 Millionen Franken. Mit den gesicherten Baurechtszinsen als Ertrag aus den Burgerböden in der Höhe von 886‘838 Franken verfügt die Burgerschaft Visp allerdings über eine solide finanzielle Grundlage. Die Burgerversammlung hat die von der Finanzverantwortlichen Lidija Stalder präsentierte Rechnung einstimmig genehmigt und der Verwaltung die Entlastung erteilt, heisst es weiter.
Baurecht für Werner Isolierwerk AG
Im Jahr 2012 hat die Burgerschaft Visp Grundparzellen mit einer Fläche von insgesamt 4225 Quadratmetern entlang des Bahngeleises gegenüber der Acifer in Visp West gekauft. Die Burgerversammlung hat nun der Vergabe eines Baurechtes auf diesen Böden an den einheimischen Betrieb Werner Isolierwerk AG für eine Dauer von 50 Jahren zugestimmt. Dieses Baurecht generiert einen zusätzlichen Baurechtszins von 46‘475 Franken pro Jahr.
Mit diesem Baurecht ermögliche die Burgerschaft Visp einem eingesessenen Visper Betrieb den Ausbau seines Standortes und die Ansiedelung von neuen Unternehmen. «Die Burgerschaft Visp führt damit ihre aktive Bodenpolitik zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Visp fort. Sie will auch in Zukunft ihren Beitrag im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten dazu leisten.»
Totalrevision des Burgerreglements
Burgermeister Georges Schmid orientierte abschliessend auch über die allgemeinen Aktivitäten der Burgerschaft, anstehende Projekte und die geplante Totalrevision des Burgerreglementes. Diese gesetzliche Grundlage soll den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Im Anschluss an die gut besuchte Versammlung offerierte die Burgerschaft den Teilnehmern einen Aperitif mit einem kleinen Imbiss. In Gesprächen zwischen dem Burgerrat und den Burgerinen und Burgern bot sich dabei auch die Gelegenheit, die behandelten Geschäfte und künftigen Tätigkeiten der Burgerschaft zu erörtern und damit die persönlichen Beziehungen zu pflegen. Das erfreuliche Interesse an der Burgerschaft verdankte der Burgerrat allen Teilnehmenden mit einer Flasche Burgerwein.
pd / pmo
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