Wölfe | Jüngste Schafrisse im Tessin sorgen für Furore
Alpbewirtschafter wollen Schutzstatus von Wolf lockern
Die jüngsten Schafrisse im Tessin haben den Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verband (SAV) in Alarmbereitschaft versetzt. Er fordert nun, den Schutzstatus des Wolfes zu lockern und die Massnahmen für den Herdenschutz besser abzugelten.
Innerhalb von drei Tagen seien im Tessin 45 Schafe auf gesicherten Weiden und in einem Stall gerissen worden, teilte der SAV am Donnerstag in einem Communiqué mit. Bereits im vergangenen Sommer habe es eine «rekordverdächtige Anzahl» Schafrisse gegeben. Der SAV kritisierte deshalb das vom Bund ausgearbeitete Wolfskonzept und forderte, dass der Schutzstatus des Wolfs aufgeweicht wird.
Wolf beschäftigt die Räte
Der Wolf gehört heute zu den streng geschützten Tierarten – eine Standesinitiative des Kanton Wallis hatte jedoch gefordert, dass die Berner Konvention über wildlebende Pflanzen und Tiere gekündigt wird und der Wolf künftig gejagt werden darf.
Die Umweltkommission des Ständerats trat bei diesem Vorschlag aber Ende Januar auf die Bremse – der Nationalrat dagegen hatte die Initiative angenommen. Beide Räte sind sich allerdings einig, dass der Schutz des Wolfes gelockert werden sollte. Sie haben bereits eine Motion des Bündner CVP-Ständerats Stefan Engler angenommen. Diese verlangt, dass die Wolfspopulation unabhängig von einem Schaden dezimiert werden kann, etwa um die Bildung von Rudeln zu verhindern.
Die Ständeratskommission will nun die konkreten Vorschläge des Bundesrats zur Umsetzung der Motion abwarten, bevor sie über die Walliser Standesinitiative entscheidet. Ein Gesetzesentwurf soll im kommenden Sommer vorliegen.
Opferzahlen nach unten korrigiert
Das Tessiner Amt für Jagd und Fischerei hält die SAV-Zahlen dagegen für zu hoch. Anfang Februar habe es in der Nordtessiner Leventina zwei Wolfsangriffe gegeben, bei denen 24 Schafe getötet wurden. Weitere Attacken seien nicht bekannt, teilte das Amt am Donnerstag auf Anfrage mit.
Laut dem Amt für Jagd und Fischerei steht die DNA-Analyse der Wolfsspuren noch aus. Sie wird von der Universität Lausanne angefertigt und soll in der kommenden Woche vorliegen.
Ebenfalls keine Neuigkeiten gebe es von der interkantonalen Kommission zum sogenannten Wolfsmanagement. Sie wurde bereits Anfang Februar in die Angelegenheit eingeschaltet. Ab 25 gerissenen Schafen sei es ihr vorbehalten, einen Abschuss des besagten Wolfs anzuordnen, hiess es beim Tessiner Amt für Jagd und Fischerei.
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Kommentare
Tom - ↑1↓4
Der Verband kann man ja eh nicht ernst nehmen, da deren Präsident ebenfalls den Waldverband Schweiz präsidiert und die sind grösstenteils für Grossraubtiere. Zudem wurde auch im Tessin wieder falsche Risszahlen veröffentlicht, ja sogar ohne jeglichen Schutz. Stalltüren offen und nicht mal ein kleines Maschendrahtzäunchen.
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Neutraler - ↑7↓24
Rate-Quiz !
Die Erde wird von X Milliarden Menschen Bevölkert, was denkt Ihr wie viele Schafe jeden Tag von Menschen gefressen werden..
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Tierschützer - ↑26↓94
Gibt es überhaupt noch richtige Alpbewirtschafter ? Nein gibt es praktisch keine mehr. Die meisten Wolfsgegner sind nur aufgebrachte Hobbybauern, die auf Kosten des Steuerzahlers nur Fordern>Abkassieren um ihr teures Hobby zu Finanziern.
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Tom - ↑0↓7
@Tierschützer: Richtig. mehr gibt es da nicht zu sagen.
Tom - ↑2↓4
@Ady: Bauern hüten Schafe? Du meinst wohl eher Hobbyschäfer? Ist mir nicht bekannt das wir im Wallis Vollzeit Bauern haben. Vielleicht wäre es angebracht in der Lonza nur noch einen Teiljob anzunehmen. Dann hättet ihr auch Zeit für eure Flora, Sonja und Rebecca.
Herr Verwunderlich - ↑5↓13
Osgi, da gebe ich ihnen Recht , das viele aber das heisst noch lange nicht das alle ihren Aufgaben und Rechnungen nachkommen..
Osgi - ↑61↓14
Viele Hobybauern zahlen ihre Krankenkasse / Steuern / Wohnung selber .
Wie nennst du diese Bezüger ?!?!
Ady - ↑84↓23
Ihr Wolfsfreunde, ihr solltet den Wolf hütten, den die Bauern hütten ihre Schafe. Dann hättet ihr genug zu tun. Ich glaube nämlich das euch nur langweilig ist.
lynx - ↑24↓81
Nach präzisen Angaben durch "Vor-Ort-Kontrollen" bezüglich "Herdenschutz (BAFU-Reglement)" der jeweiligen Tiere, waren diese in allen Fällen nicht erfüllt......
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Müssti - ↑15↓11
In diesem Fall bei Ihnen auch nicht.
lynx - ↑7↓21
an ach so???:
Offenbar ist dir der Begriff "vernetzt sein" nicht bekannt....????
Toni - ↑27↓16
Liebe Leserbriefschreiben, lasst uns Linx ignorieren.
Der/Die? weiss alles. Der/Die kennt alles. Nur er/sie macht immer alles richtig. Er/Sie ist ja laut eigener Aussage selber Tierhalter und macht sicher sogar das was er/sie nicht weiss und nicht kennt 100% immer nach Anforderung der Wolfsfreunde. Oder man Arbeitet an der Quelle der Informationen (Kanton, Tierschutz,usw). Nur wenn das so ist kann man solche Aussagen wie er/sie machen. Aussagen die immer die Arbeit oder Arbeitsweise der Schäfer ins lächerliche ziehen, so nach dem Motto "die können nix".
Es ist einfach sich hinter einem Pseudonym zu verstecken und alles und jeden der nicht seiner Meinung ist zu kritisieren so wie dies in vielen seiner Posts nachzulesen ist.
Gruss von einem Landschaftspfleger mir ein paar Schafen , der leider auch nicht immer alles zur Zufriedenheit von Herrn/Frau Lynx und seinen/ihren Freunden macht oder machen kann.
Ach so??? - ↑55↓13
Und woher willst du jetzt das schon wieder wissen??
Schlagwörter und Behauptungen kann jeder aufstellen- doch die Quellen benennen weitaus nicht jeder.....