Wintersport | Verkehr stockte an mehreren Stellen
Bilderbuchwetter lockte am Wochenende Zehntausende in die Berge
Wetter wie aus dem Bilderbuch hat am Samstag Zehntausende Schneesportler aus der ganzen Schweiz in die Berge gelockt. Das Wintersportfieber wirkte sich auf den Verkehr aus: Die Autos stauten sich auf dem Weg in die Skigebiete und zurück.
«Das war sicher eines der besseren Wochenenden der Saison», sagte der Oberwalliser Matthias In-Albon, Geschäftsführer der Bergbahnen in Gstaad, am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Man könne von einem eigentlichen «Wintermärchenwochenende» sprechen. Dank der fünf Zentimeter Neuschnee vom Freitag seien Berge und Bäume weiss eingezuckert gewesen.
Am Samstag seien über 13'000 Skitickets für die Region Gstaad im Berner Oberland verkauft worden. Für den Sonntag ging In-Albon von einem Verkauf von mehr als 10'000 Tickets aus. Das Wetter sei für den Sonntag schlechter vorausgesagt worden, als es dann wirklich ausfiel, sagte er. Das habe einige Unterländer vom Skifahren abgehalten.
Wolken am Sonntag
Die Webcams anderer Skigebiete zeigten am Sonntagnachmittag jedoch teilweise oder mehrheitlich bewölkten Himmel - so etwa in den Bündner Skigebieten Laax und Davos/Klosters oder in Engelberg OW. Auch in den Walliser Gebieten Verbier oder Crans Montana machten die Wolken zumindest den Schönwetterfahrern unter den Schneesportlern einen Strich durch die Rechnung.
Entsprechend blieb auch die Verkehrssituation im Vergleich zum Samstag bis in den Nachmittag hinein entspannt. Erst gegen Abend begann der Verkehr auf dem Weg ins Flachland zu stocken, so etwa auf der A13 zwischen Chur und Sargans oder auf der A9 zwischen Martinach und Vevey.
«Alles fährt Ski»
Am Samstag hatte der Sonnenschein Zehntausende in die Berge gelockt. Doch bis die Schneesportler ihre Skis und Snowboards anschnallen konnten beziehungsweise nach dem Skitag wieder zu Hause waren, mussten sie sich gedulden: An vielen Orten staute sich der Verkehr.
«Alle gehen Skifahren», erklärte Marco Di Lascio, Redaktor beim Verkehrsdienst Viasuisse, am frühen Samstagnachmittag das hohe Verkehrsaufkommen auf Schweizer Strassen. «Wir sehen auf unseren Kameras überall Skiträger auf den Autodächern.» Die Berner würden nach Kandersteg und Frutigen fahren, die Romands ins Wallis zum Skifahren; das sei gut zu sehen.
Auch am frühen Samstagabend - nach Betriebsschluss in den Skigebieten - stockte der Verkehr auf der A1 an mehreren Orten, darunter im Grossraum Zürich und im Grossraum Bern. Auch auf der A9 vom Wallis in Richtung Genferseebogen gab es am Abend Staus, wie die vom TCS publizierten Verkehrslage von Viasuisse zeigte.
Solider Kunstschnee
Den Zustand der Skipisten beschrieb der Geschäftsführer der Bergbahnen in Gstaad am Sonntag trotz der geringen Schneemenge als «gut bis sehr gut». Ein früherer Abbruch der Saison sei momentan kein Thema, bis Ende März sei Vollbetrieb vorgesehen. Der Kunstschnee, der die Grundlage und einen grossen Teil des Schnees auf der Pisten bilde, sei zudem resistenter gegen Wärme und Regen.
Auch ein Sprecher der Destination Davos Klosters sagte auf Anfrage, eine frühere Schliessung des Skigebiets wegen des warmen Wetters sei derzeit «sicher kein Thema». Die Bergbahnen hätten mit dem Kunstschnee einen guten Job gemacht. Sie hätten bereits im Herbst mit künstlicher Beschneiung begonnen. Kunstschnee halte länger als der natürliche Schnee.
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