Umwelt | Panne bei Zermatter Biogasanlage
Gülle geriet in Vispa
Am Sonntag kam es in der Zermatter Biogasanlage zu einer Panne mit übel riechenden Folgen. Die Feuerwehr war mit mehr als 30 Mann im Einsatz.
Wie Patrick Steffen, der stellvertretende Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Zermatt, auf Anfrage bestätigt, ist am Sonntag in der Biogasanlage eine Leitung geplatzt. Die genaueren Umstände der Panne waren am Abend noch nicht bekannt.
Das auslaufende Substrat geriet schon bald einmal in die Vispa, was dazu führte, dass sich der strenge Geruch durchs ganze Dorf zog. Man habe sofort damit begonnen, das ausfliessende Material zu stoppen. Durch die Eindämmung sollten auch die nächst gelegenen Hauswände geschützt werden. Zudem wurde die Grande Dixence gebeten, ihre Schleusen der Staumauer im Zmutt etwas zu öffnen, damit die Gülle in der Vispa schneller wegfliesst und gleichzeitig verdünnt wird. Im Kampf gegen die Geruchsemission habe dies bald mal Wirkung gezeigt, so Steffen.
Gleichzeitig waren die Feuerwehrkräfte damit beschäftigt, die Flüssigkeit aus dem defekten Bioreaktor in den Tank auf dem Nachbarshof zu pumpen. Hierfür wurden vier Kollegen der Lonza-Werksfeuerwehr aufgeboten. Man habe gehofft, dass sich deren Pumpe besser eignet. Da sich das Substrat als zu zäh erwies, musste schliesslich eine Güllenpumpe eines Bauern dienen, danach konnte das Material umgelagert werden. Insgesamt standen 30 Männer der Stützpunktfeuerwehr Zermatt im Einsatz, so Steffen. Die Zermatter Biogasanlage ist seit Ende April 2015 in Betrieb. Durch die dabei entstehenden Gase können Motoren und damit Generatoren betrieben werden. Die Anlage produziert so järlich Strom bis zu 700000 kWh.
dab
Artikel
Kommentare
Zermatterin - ↑28↓7
Ganz einfahc warum. Wie du sicher weisst wird Zermatt im Winter auf eine Grösse von Sitten anwachsen. Dies produziert auch viele Essensreste. Die so in Zermatt intern wiederum "verwertet" werden kann. Zudem lieber Zermatter weisst du sicher das die Biogasanlage NICHT mitten im Dorf liegt sondern ausserhalb. Auch weisst du wieso die wohl da steht wo sie heute steht. Geplant war sie ganz wo anders... hätte aber die selben folgen. einfach für Täsch wenn was ausläuft....
Komplikationen passieren immer und überall... Wie gesagt die Anlage steht nicht mitten im Wohn und Feriengebiet. Sondern befindet sich ausserhalb in gar roter Zone. Das ist mal Fakt. Ich selber finde es eine tolle Idee diese Anlage, ob sie sich rechnen lässt an diesem Standort sei mal dahingestellt. Da der Transport einen enormen Mehraufwand darstellt.
Lieber Zermatter ich denke du solltest mal mit Tradition Julen dir die Biogasanlage vorzeigen lassen... Nun ist ein Rohr geplatzt. hat etwas gerochen ja, aber nicht schlimmer als wenn manche Bauern ihre Gülle aufs Feld raus spritzen. Wie schädlich es der Vispa ist weiss ich wiederum nicht und will ich nicht beurteilen.
antworten
Zermatter - ↑5↓32
Warum eine Biogasanlage mitten im Weltkuort Zermatt gebaut werden darf, bleibt wohl ein Geheimnis der Behörden. Dass schon nach so kurzer Betriebszeit Komplikationen auftreten sollte Grund genug sein, die Bewilligung mitten im Wohn- und Feriengebiet zu überdenken.
antworten