Wohnungsmarkt | Im Wallis stehen am meisten Ferienwohnungen zum Verkauf
Chalet-Preise stagnieren
Heuer könnten die Makler in den heimischen Wintersportorten Mühe haben, alle zum Verkauf stehenden Objekte in ihre Schaufenster zu hängen. Denn gut die Hälfte der Ferienwohnungen in Schweizer Berggebieten steht im Wallis zum Verkauf.
Im dritten Quartal des laufenden Jahres waren in den 144 touristisch geprägten Schweizer Gemeinden in Berggebieten insgesamt 9439 Ferienwohnungen ausgeschrieben. Mit über 4600 befanden sich mit Abstand am meisten davon im Wallis, schreibt die «NZZ am Sonntag». Sie stützt sich in einem Bericht zum Thema auf eine Auswertung der Immobilienberatungsfirma Wüest & Partner.
Die Preise seien zwar immer noch auf hohem Niveau und nach wie vor fast doppelt so hoch wie im Jahr 2000. Sie würden aber seit über einem Jahr stagnieren. Nicht alle verkaufswilligen Eigner dürften deshalb bei einem Verkauf die erhofften Preise erhalten. Gerade bei fehlender Aussicht und Besonnung bleibe das Interesse aus. Weiter würden viele Appartement-Liegenschaften aus den 70er- und 80er-Jahre einen erheblichen Sanierungsbedarf aufweisen, was potentielle Käufer zusätzlich abschrecke.
Gründe für die Angebotsschwemme sehen Brancheninsider, heisst es weiter, auch in den anhaltenden Unsicherheiten aufgrund der Zweitwohnungsgesetzes und der entsprechenden Verordnung, die Anfang 2016 in Kraft treten soll. Hinzu kommt laut der «NZZ am Sonntag», dass etwa die Fondation Franz Weber und Helvetia Nostra bereits angekündigt haben, die Anwendung des Gesetzes aufgrund der zugestandenen Ausnahmen vor Ort verfolgen zu wollen.
pmo
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