Oberwallis | Alpen verwalden
15 Schafalpen aufgegeben
In der ganzen Schweiz nimmt die Zahl der Alpbetriebe dramatisch ab. Allein im Oberwallis wurden in den vergangenen Jahren 15 Schafalpen aufgegeben. Dies hat auch für die Landschaft Folgen: Die Alpen verwalden.
Allein im Oberwallis wurden in den vergangenen Jahren 15 Schafalpen aufgegeben, weil sie zu wenig Geld einbrachten oder die Bedrohung durch herumstreunende Wölfe zu gross wurde, so die Berichterstattung der «SonntagsZeitung».
In der ganzen Schweiz hat die Zahl der Alpbetriebe seit dem Jahr 1999 dramatisch abgenommen. Mehr als jeder sechste Betrieb ist verschwunden. Überdurchschnittlich betroffen sind die Kantone Bern, Uri, St. Gallen und Jura.
Zum Auftakt des diesjährigen Alpsommer zeigt sich, dass die Tendenz weitergeht. Der wichtigste Grund für den Ausstieg aus der Sömmerung ist die Vergrösserung der Talbetriebe. Die Bauern im Tal würden damit über genügend Futterfläche verfügen und hätten es nicht mehr nötig, ihr Vieh auf die Alpweiden zu treiben.
Der Personalmangel und die abnehmende Zahl der Teilzeitbauern verschärfen die Lage. Negativ wirkt sich auch die Hochzüchtung der Kühe und Rinder aus. Weil ein einzelnes Tier heute viel mehr Fleisch und Milch produziert als früher, nimmt die Zahl der Tiere in den Talbetrieben ab und folglich auch auf den Alpen.
Für die Landschaft hat das Folgen: Laut dem Bericht «Zukunft der Schweizer Alpwirtschaft» verwalden jährlich 2400 Hektaren Weideland. Dies erhöht Naturgefahren und bedroht die Artenvielfalt.
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Kommentare
Rene Kunz - ↑1↓0
Der Rückgang und Schwindung der Alpbetriebe ist in erster Linie durch die inkompetente, EU hätschelnde und nachgebende Regierung im Bundeshaus verursacht. Was nun seit Jahren in der Schweiz stattfindet ist mehr als entsetzlich gelinde gesagt. Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger werden zunehmend als Menschen zweiter Klasse behandelt bei unseren 'Volksvertreter'(?) im Bundeshaus.
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Borki - ↑21↓32
"Dies erhöht Naturgefahren"
Quatsch! Wald ist der beste Schutz VOR Naturgefahren.
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Therese - ↑45↓19
Ja das ist jetzt die Antwort auf die Praxis von unseren Grünen und Naturliebhabern. Der Wolf muss bleiben, da wundert ihr euch das alle die Landwirtschaft aufgeben. Ueberall nur noch Vorschriften die keiner mehr erfüllen kann. Und die Bauern erhalten keine Unterstützung mehr. Irgendwann gibt es nur noch Wald um uns da kann man sich ja so richtig erholen. Nur weiter so.
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Wismer Daniel - ↑24↓8
Stimmt doch überhaupt nicht: wer hat die Mehrheit im Wallis?: die Bürgerlichen! ( ebenso in Bundesbern ) Vorschriften hat das Gewerbe und die Industrie auch. Es ist ganz einfach nicht mehr rentabel im Berggebiet zu wirtschaften. Wir Bauern erhalten nach wie vor fin. Unterstützungen. Der Wolf ist nicht das Haupt- Problem: wenn es so weitergeht wie jetzt, werden wir in 20 Jahren nicht mal mehr die Leute am Berg haben, die den "Abzug" betätigen. Heutzutage braucht es neben der Qualität auch Quantität um am Markt mit zu mischen. Dafür ist es am Berg zu umständlich ( ohne Maschinen viel Handarbeit ) und viel zu teuer um zu Produzieren.Ganz zu schweigen von den Transportwegen.
A. Zenklusen - ↑21↓17
Die Natur- und Landschaftschützer freuen sich!
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Ursula Biner - ↑30↓18
Da herrscht echter Handlungsbedarf für unsere Heimatverliebten: alle Ewiggestrigen zum Sommereinsatz auf die Schafalpen.
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Wismer Daniel - ↑39↓22
Schlichtweg : es fehlen die Leute sprich der Nachwuchs. Was jetzt bei uns von statten geht, spielte sich auf der anderen Seite der Grenze (Norditalien) bereits vor 50 Jahren ab. Deshalb auch die Rückeroberung durch die Natur ( sprich Wald, Wolf und Bär) in diesen Tälern. Schlussendlich: der Natur ist es egal ob Rehe oder Schafe etc. sich auf den Alpen rumtummeln. Einzig der Faktor Mensch spielt eine Rolle. Alle die sich jetzt beschweren, sollen ihren gut bezahlten Job in der Lonza u.s.w. aufgeben und in die Berglandwirtschaft einsteigen. Mal schauen wie viele diesen Schritt wagen..........( wahrscheinlich kein einziger !)
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Kurz Reinhard - ↑33↓10
Ab ca. 1950 wurde es uns verboten die Ziegen im Wald zu hüten! Dann kam das Geschei über ads Waldsterben. Nun Antwortet die Natur!
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Wismer Daniel - ↑17↓14
Die Folgen dieser unkontrollierten Ziegen - Beweidung sieht man bis heute: alte Bäume und praktisch keinen Jungwald. Das dazu noch im Schutzwald !!!! Die wenigen Lärchen und Bergföhren die noch nachwachsen würden, werden von Hirsch und Rah verbissen und "verschabt". Ich bin gerne bereit diesen Sachverhalt vor Ort zu zeigen.