Interview | Im Gespräch mit dem Schweizer Popstar Luca Hänni
«Die Fans erwartet eine grosse Show»
Seit seinem Sieg in der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» im Jahr 2012 steht der ehemalige Maurerlehrling Luca Hänni auf der Bühne, statt auf dem Bau – am Samstag nun zum ersten Mal auch im Wallis.
Luca Hänni, am Samstag stehen Sie im Zermatter «Vernissage» auf der Bühne – Ihr erstes Konzert im Wallis. Wieso liessen Sie die hiesigen Fans so lange warten?
«Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, warum ich bisher noch nie im Wallis gespielt habe. Zunächst war ich mir auch nicht sicher, ob man hier überhaupt weiss, wer ich bin, aber als ich letzte Woche in einer Oberwalliser Schule zu Besuch war und verschiedene Medientermine wahrgenommen habe, merkte ich, dass man mich sehr wohl kennt (lacht).
Das Konzert an diesem Samstag kam durch Heinz Julen zustande, den ich am ‚Zermatt Unplugged’ kennengelernt habe. Die Fans dürfen sich auf eine grosse Show freuen, mit cooler Stimmung und schönem Licht – ganz einfach auf einen wunderbaren Abend. Danach findet noch eine Aftershow-Party statt.»
Seit Sie 2012 bei DSDS gewonnen haben, hat sich für Sie alles rasant verändert. Vermissen Sie Ihr «altes» Leben manchmal?
«Nein, eigentlich nicht. In der Öffentlichkeit zu stehen und Musik machen zu können, ist genau das Leben, das ich mir gewünscht habe. Es ist einfach grandios. Klar gibt es schwierige Momente, weil übers Jahr hinweg gesehen schon viele Auftritte zusammen kommen und man nicht oft frei hat, aber ich denke, dass ist in anderen Berufen, in denen man selbstständig tätig ist, nicht anders. Da gibt man einfach Vollgas.»
In der Öffentlichkeit zu stehen, hat aber auch Schattenseiten: Wie gehen Sie mit dem Verlust der Privatsphäre um?
«In der Öffentlichkeit von Fans erkannt zu werden, finde ich eigentlich schön. Ich habe normalerweise immer Autogrammkarten dabei, diskutiere gerne mit den Leuten und mache auch sehr gerne Fotos. Wenn es mal zu Situationen kommt, in denen es schlecht passt, sag ich das auch ganz ehrlich.
Was die Medien anbelangt, ziehe ich meist klare Grenzen, denn es gibt schon Aspekte meines Lebens, die privat bleiben sollen. Man muss hierbei ganz einfach ein gutes Mass für sich selbst finden und entscheiden, was man preisgeben will und was nicht.»
Seit 2015 sind Sie als Botschafter für Schmetterlingskinder tätig. Welchen Bezug haben Sie zu dieser seltenen Krankheit?
«Vor gut fünf Jahren habe ich eine Betroffene und ihre Familie an einem ‚Meet & Greet’ kennengelernt. Über die Jahre hinweg sind wir gute Freunde geworden und dadurch bin ich auf DEBRA, die Hilfsorganisation für Schmetterlingskinder, aufmerksam geworden. Ich fand es eine gute Gelegenheit, die Krankheit durch meine Person ein wenig bekannter zu machen. Weil es für Schmetterlingskinder im Getümmel schnell mal gefährlich werden kann, richten wir für sie und ihre Angehörigen jeweils einen ruhigeren Ort ein, um meine Konzerte trotzdem miterleben zu können. Am Samstag im ‚Vernissage’ haben wir etwa einen der VIP-Balkone links und rechts von der Bühne für Betroffene und ihre Familien reserviert.»
Sie sind ja nicht nur Musiker und Sänger, sondern auch Model und inzwischen Modedesigner...
«Genau! Mit der Migros zusammen habe ich schon mal Unterwäsche designt. Wir haben danach einen guten Partner für komplette Outfits gesucht und diesen in der Metro-Boutique gefunden. Seit gut einer Woche ist die Kollektion mit dem Namen ‚SVSL’ in den Läden und ich bin nun gespannt, wie sie ankommt. Ich habe dabei vor allem darauf geachtet, dass die Kleidung meinen Stil wiederspiegelt. Pro Jahr soll nun eine Kollektion erscheinen, im kommenden Jahr zudem auch eine für Frauen.»
Und wie sieht Ihre musikalische Zukunft aus?
«Musikalisch waren wir nun ein Jahr lang mit dem aktuellen Album ‚When We Wake Up’ unterwegs. Wir arbeiten derzeit bereits an neuen Songs, welche die Fans im nächsten Jahr zu hören bekommen. In Kürze werde ich mich also wieder ins Studio zurückziehen.»
Ist dann auch wieder ein Konzert im Wallis vorgesehen?
«Ja, sicher! Wir bringen jetzt erst mal den Gig in Zermatt über die Bühne und dann halten wir Augen und Ohren offen, welche Möglichkeiten wir im Wallis sonst noch haben. Ich habe etwa gehört, dass es in Brig ein cooles Stadtfest gibt...»
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Kommentare
Beatrice Bösch - ↑2↓2
Zermatt darf sich auf ein grossartiges Konzert von diesem sympathischen jungen Berner freuen. Ich hatte schon öfter Gelegenheit ihn auf der Bühne zu erleben und es war jedesmal einfach genial
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