Klima | Skigebiete sollten Angebot anpassen
Diese Skiorte zittern vor dem Klimawandel besonders
Ab morgen verhandeln Politiker in Paris über die Rettung des Klimas. Die Konferenz wird in der Schweiz gespannt verfolgt. «Für unsere Zukunft spielt die Klima-Erwärmung eine entscheidende Rolle», sagt Peter Reinle (56), Vizechef der Skidestination Engelberg-Titlis OW.
Wie sehr Wintersportorte betroffen sind, zeigt eine aktuelle Studie vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung, die «SonntagsBlick» vorliegt. 2085 soll es im Flachland nur noch zweimal im Jahr schneien. Die durchschnittliche Schneemenge bis 500 Meter über Meer geht um 90 Prozent zurück. In Zermatt, Adelboden BE oder Scuol GR liegt Ende des Jahrhunderts nie mehr als ein halber Meter.
«Den Winter, wie wir ihn kennen, wird es auch in klassischen Wintersportorten nicht mehr geben», sagt Autor Dr. Christoph Marty (47) im «SonntagsBlick». «Dass ein Ort eingeschneit wird und es dann bis im Frühling weiss bleibt, wird die Ausnahme sein.»
Gerade in tiefen Lagen sei Langlaufen oder die Talabfahrt in vielen Jahren nicht mehr möglich. Skigebiete sollten ihr Angebot anpassen. «Wir sind daran», sagt Urs Pfenninger (46), Direktor von Adelboden-Frutigen Tourismus. Man stärke den Sommertourismus. Und setze im Winter auf Alternativen: «Angebote wie Skitourenfahren, Schneeschuhlaufen oder Winterwandern werden zunehmen.»
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