EnAlpin | Ordentliche Generalversammlung
Tiefe Strompreise drücken Ergebnis
Die EnAlpin hielt am 24. April 2015 im Rathaussaal in Visp in Anwesenheit zahlrei- cher Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft die ordentliche Generalversammlung ab. Das Geschäftsjahr 2014 der EnAlpin Gruppe schliesst mit einem Jahresergebnis von 15.5 Millionen Franken oder rund 10 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr ab.
Dieser Rückgang widerspiegelt hauptsächlich die nochmals gesunkenen Stromverkaufspreise. Die europäischen Strommärkte werden als Folge der massiven Subventionierung von Wind- und Sonnenkraftwerken mit Strom überschwemmt, wie das Unternehmen schreibt.
Dies habe dazu geführt , dass die Grosshandelspreise für den Grundlaststrom innert fünf Jahren praktisch halbiert wurden. Optimistisch in die Zukunft blicken lässt die Tatsache, dass die EnAlpin ihre Stellung als Stromlieferant von Industrie und Gewerbe auf dem freien Markt ausbauen konnte.
Der Dienstleistungsbereich der EnAlpin wird als Ergänzung zum Stromgeschäft gestärkt, heisst es weiter.
Zu den gedrückten Margen zwischen Beschaffung und Verkauf würden die Herausforderung des starken Schweizer Frankens hinzukommen. «Die Energiepreise für Weiterverteiler und Industriekunden orientieren sich auch in der Schweiz an dem an der Strombörse in Leipzig in Euro ausgewiesenen Börsenpreis. Dies wird dazu führen, dass bei der Neuverhandlung der Stromlieferverträge mit Preisnachlässen für unsere Kunden zu rechnen sein wird. Das freut wohl die Kunden, stellt aber für die Energie- branche eine Herausforderung dar. Gleichzeitig fallen nämlich die Kosten für Abschreibungen und Personal und die Wasserzinsen der in der Schweiz liegenden Kraftwerke unverändert in Schweizer Franken an, so dass die Stärkung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro auch bei der EnAlpin Gruppe einen Ergebnisrückgang verursachen wird. Angesichts dieser schon fast turbulenten Rahmenbedingungen ist die EnAlpin trotz allem recht ordentlich positioniert. Es bedurfte grosser Anstrengungen der Mitarbeitenden, dieses Ergebnis zu erzielen», so Präsident Hans Kuntzemüller.
Der CEO und Delegierte des Verwaltungsrates Michel Schwery blickt in die Zukunft: «EnAlpin will auch bei schwierigen Rahmenbedingungen ein verlässlicher Partner bleiben. Die öffentlichen Abgaben (Konzessionsabgaben und Steuern) betragen 21.3 Millionen Franken, von denen 20.3 Millionen Franken im Wallis bleiben.»
pd/rul
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