Wintertourismus | Förderung des Alpentourismus
Experten diskutieren die Zukunft von Winterferien in den Alpen
Knapp 500 Touristiker, Vertreter der Reisebranche und Medienvertreter aus dem gesamten Alpenraum treffen sich diese Woche vom 19. bis 21. Oktober zu «theALPS 2016». Im Mittelpunkt stehen dabei die Erkenntnisse eines Forschungsteams, das sich intensiv mit den Herausforderungen zur Zukunft der Winterreisen in die Alpen befasst hat.
Der Verein AlpNet, dem aktuell Tirol, Südtirol, Trentino, Graubünden, Luzern, Bern-Berner Oberland, Rhône-Alpes und das Wallis angehören, hatte im Vorfeld zu «theALPS 2016» einen Forschungsauftrag zur «Zukunft von Winterreisen in die Alpen» vergeben. Akademische Experten aus Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und Österreich befassten sich mit der Materie und wählten einen interdisziplinären Ansatz: Neben dem klassischen Wintersport wurden weitere Themencluster im Hinblick auf Winterreisen analysiert, darunter Innovation, Reise- und Konsumverhalten, gesellschaftliche Entwicklung, Gesundheit, Mobilität, Destinationsentwicklung sowie Nachhaltigkeit und Klimawandel.
Erstmals wurde ein umfassendes Literaturscreening für den gesamten Alpenraum durchgeführt, aus dem wichtige Erkenntnisse über Status Quo und Perspektiven des Wintertourismus gewonnen wurden. Eine Delphi-Befragung von Experten und Praktikern in fünf Alpenländern diente der Verifizierung und Vertiefung. Auf dieser Basis leitete der Expertenkreis zentrale Herausforderungen für den gesamten Alpenraum ab, die beim «theALPS MediaSummit» am 19. Oktober in Innsbruck in Österreich erstmals diskutiert werden.
Präsentiert werden die Ergebnisse von Hubert Siller vom MCI Tourismus in Innsbruck, zusammen mit Harald Pechlaner (EURAC Research in Bozen) und Ralf Roth (Institut für Natursport und Ökologie an der Deutschen Sporthochschule Köln). «Der Wintertourismus ist mit aktuell 158 Millionen Skifahrertagen im Alpenraum zentraler Wertschöpfungstreiber für viele Regionen. Das Ergebnis der Studie kann als eindeutiges Signal an die Tourismuswirtschaft gesehen werden: Die laufende Investition in die Qualität von Winterreisen ist die beste und wirksamste Massnahme, um diesen für viele Alpentäler so wichtigen Wirtschaftszweig zu sichern», erklärt Siller.
Ergänzt wird «theALPS 2016» mit einem «theALPS Trading Room» am 20. Oktober, in dem Einkäufer und Anbieter direkt aufeinandertreffen. Seinen Abschluss findet das alpenweite Netzwerktreffen mit dem «theALPS Symposium» am 21. Oktober, in dessen Rahmen unter anderem David Bosshart, Leiter des Gottlieb Duttweiler Instituts, über die Zukunft des Alpentourismus referieren wird. Im Anschluss diskutieren Fachleute neue Perspektiven und Anforderungen.
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