Justiz | Pole ohne Arbeitsbewilligung auf Oberwalliser Betrieb erwischt
Fehlende Papiere bei Hilfsarbeiter - Landwirt gebüsst
Weil er im Juni 2016 einen Polen ohne gültige Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen angestellt hat, wurde ein Oberwalliser Bauer nun von der Staatsanwaltschaft zu einer Busse verdonnert.
Für die Bewirtschaftung seines Betriebs mit rund 50 Milchkühen und einer Fläche von 90 Hektaren beschäftigt der betroffene Landwirt seit mehreren Jahren polnische Staatsbürger als Hilfsarbeiter. Die Arbeiter setzt er dabei zumeist als Heuer während den Sommermonaten ein. Im Gegensatz zu den anderen Arbeitern verfügte eine diesen Sommer angestellte Person jedoch nicht über die nötigen Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen.
Der Landwirt hatte die Person im Wissen über die fehlenden Papiere für sich arbeiten lassen, wie dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Oberwallis zu entnehmen ist. Er wurde deshalb der Widerhandlung gegen das Ausländergesetz schuldig gesprochen und mit einer Geldstrafe in der Höhe von 30 Tagessätzen zu 60 Franken, was einer Summe von 1'800 Franken entspricht, bestraft. Der Vollzug wurde aufgeschoben unter Ansetzung einer zweijährigen Probezeit. Hinzu kommen eine Busse von 450 Franken sowie die Kosten des Verfahrens in der Höhe von ebenfalls 450 Franken.
pmo
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Kommentare
lynx - ↑2↓5
Im Gegensatz zu "fritz" finde ich es stossend, die Situation dieser "Wanderarbeiter" schamlos auszunutzen und diese, wenn möglich nicht einmal zu den Minimalansätzen, zu beschäftigen und entlöhnen. Im Bewusstsein dessen auch keine, durch den Arbeitgeber, zu entrichtenden Sozialabgaben zu deklarieren, geschweige denn diese Arbeiter auch die obligatorische Unfallversicherung zu versichern.
Für mich ist diese Bestrafung zu gering und ruft unweigerlich nach einer "Wiederholung"....
Falls wir Oberwalliser uns wirklich nicht mehr an die vorgegebenen Gesetze halten wollen, so wird es höchste Zeit, die Unabhängigkeit anzustreben und eine "Selbständige Alpenrepublik Oberwallis" auszurufen......Dann können wir unsere eigenen Gesetze aufstellen.....
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fritz - ↑20↓6
Sowas ist absolut lächerlich.Die eigenen Leute von hier anzeigen,aber die Leute die privat anreisen auf Baustellen,für Schweizer GU s wochenweise Akkordarbeiten in Hotels,für Infrastrukturpojekte machen,lässt man laufen.Die haben ja kein Geld,um Busse zu bezahlen,da ist nix zu holen.So spart sogar der Staat Geld.Personalintensive Arbeiten werden zu Dumpinglöhnen im Konsortium vergeben.CH Firma gibt Name,Ausländer arbeiten.Papier unterschreiben,ok,keine Kontrollen nötig.
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Dani - ↑17↓3
Nun ja, es geht ja auch um die Rechte des Ausländers. Wenn er nicht offiziell angestellt war, hatte er sicherlich auch keine Unfallversicherung.
Zudem wurden Beiträge für Pensionskasse, AHV und sonstige Dinge sicherlich nicht eingezahlt. Also hat er für den Bauer gearbeitet und für den Staat und somit für die Schweiz nichts beigetragen. Was im Fall einer korrekten Anmeldung der Fall gewesen wäre. Aber hauptsache der Staat muss für ihn nicht aufkommen. Das bei einer korrekten Anmeldung der Pole auch etwas für das Schweizer System und für uns Steuerzahler beigetragen hätte, interessiert ja niemanden.
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Floh - ↑38↓26
Was für ein blödsinn dieser pole hat gearbeitet und wurde sicher von diesem bauern bezahlt , hätte ihn nicht der bauer bezahlt hätte er Geld vom staat erhalten , frage was ist besser für den Steuerzahler?
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Burgi - ↑13↓2
Ah geld vom Staat, würde ja bedeuten das wer ehrlich steuern zahlt und in die AHV sein Beitrag leistet einfach dumm ist?
Es geht doch nicht das ein Arbeitnehmer billig ist, und wir alle davon nicht profitieren können! (Ironie ende)