Verkehr | Naters muss dem Kanton hörig sein
Gelbe Plage nimmt kein Ende
Seit vergangenem Dienstag ist Naters um zwei Fussgängerstreifen reicher. Allerdings handelt es sich dabei lediglich um Provisorien.
Die dicken gelben Streifen auf dem Asphalt sorgten dieses Jahr vielerorts für Kopfschütteln. Unter anderem auch in Naters. Aufgrund der «Via Sicura»-Massnahmen des Kantons musste die Stadtgemeinde daraufhin kurzerhand das Zentrum zu einer 30er-Zone ernennen.
Inzwischen finden sich an den Eingängen der Zone richtige Säulen, anstelle der provisorischen Baustreben mit 30er-Tafeln, welche die Autofahrer auf das Tempolimit hinweisen.
Kanton befielt weiter
Doch nur wenige Meter daneben gibt es neue Provisorien, welche alles andere als der Norm entsprechen. Im Kehr entsteht aktuell ein Mehrfamilienhaus, das bis 2018 33 neue Mietwohnungen bietet. Aufgrund der Arbeiten mussten auf der Strasse zwei Fussgängerstreifen versetzt werden. «Während der Bauzeit mussten die Streifen versetzt werden, da nicht das gesamte Trottoir für die Fussgänger passierbar ist», so Walter Rubin, Chef Stadtpolizei Naters.
Das einer der neu angelegten Fussgängerstreifen direkt an die Einfahrt des öffentlichen Parkhauses «Aletsch Campus» grenzt, sei dabei äusserst unglücklich. «Das Kantonale Amt für Strassensignalisation hat wegen der Baustelle eine Versetzung verlangt. Daraufhin haben wir gemeinsam mit dem Bauherrn eine Lösung gesucht und diese in der provisorischen Versetzung gefunden», so Rubin weiter.
Die Kosten für die Aufwände trägt der Bauherr. Der Fussgängerstreifen vor dem «Klingele Haus» leitet die Fussgänger nun zur Roten Meile, von wo aus man dem Weg hin zur Strasse folgen muss, um die Baustelle zu umgehen.
ASTRA klärt auf
Thomas Rohrbach, Mediensprecher des ASTRA, erklärte gegenüber 1815.ch, dass die Norm bei provisorischen Fussgängerstreifen abweichen kann. «Wenn eine provisorische Verschiebung wegen einer Baustelle vorgenommen wird, ist dies immer ein spezieller Fall, der von der Norm abweicht. In der Verantwortung für das Anbringen steht allerdings der jeweilige Kanton.»
Wichtig bei Fussgängerstreifen ist das Sichtverhältnis. «Wenn genug Zeit gegeben ist, damit man sich rechtzeitig sieht, ist es legitim, den Fussgängerstreifen so anzubringen.»
Stutzig machte ihn allerdings, dass die Streifen gelb sind. «Provisorien sind üblicher Weise orange, da sie im Nachhinein leichter zu entfernen sind. So muss man sie wegfräsen.»
noa
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Kommentare
Evi - ↑2↓12
Eine fane wichtigschtu Ubergäng hie zNatersch!
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