Bildung | Jugendlichen im Übergang von Schule zu Beruf helfen
«Gleiche Chancen für alle gewährleisten»
An der OS Raron fand am vergangenen Mittwoch ein Workshop der Bildungslandschaft Raron statt. Anhand der erarbeiteten Resultate sollen nun Instrumente für den Übergang von Schule zur Berufswelt definiert werden.
Die Geschäftsleiterin der JAST Oberwallis, Monika Ceppi, ist seit dem Start im Februar 2015 Projektleiterin der «Bildungslandschaft Raron» - einem Projekt des Programms Bildungslandschaften Schweiz, welches von der Jacobs Foundation unterstützt wird. Man will schulische und ausserschulische Akteure vernetzen, damit sie optimal zur Förderung von Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten können, wie sie im Gespräch mit 1815.ch erklärt. «Der Fokus liegt auf dem Schulaustritt; den Jugendlichen will man mit Hilfe der Projektergebnisse aufzeigen, welchen Problemen sie beim Schritt ins Berufsleben begegnen und wie sie diese lösen könnten.»
Umfrage bei Schülern und Eltern als Grundlage
In einem Teilprojekt stellte deshalb die HES-SO-Studentin Sylvie Zengaffinen am vergangenen Mittwoch die Ergebnisse einer Umfrage vor, die mit Schülern und Eltern der OS Raron durchgeführt wurde und auf Anfrage der Bildungslandschaft Raron initiiert worden ist. Zengaffinen zeigte in ihren Erklärungen vorgängig die Meinungen der Eltern und Schüler auf, wie die Unterstützung im Übergang aktuell aussieht. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für die anschliessenden Workshops.
Neben verschiedenen Akteuren aus Politik und Regierung waren auch Schüler und Eltern anwesend, welche sich an den Workshops beteiligten. «Die Ziele des Workshops waren unter anderem, die Vernetzung zu fördern und den Fokus auf die Sicht des Jugendlichen und der Eltern zu legen. Wir wollten gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten, um Jugendliche und Eltern im Übergang aus der obligatorischen Schulzeit in die Arbeitswelt zu unterstützen», erläutert Ceppi.
«Einen wichtigen Meilenstein erreichten wir vorgängig bereits mit dem sogenannten Schulendtag, welcher im vergangenen Juni unter der Leitung der Jugendarbeitsstelle westlich Raron organisiert wurde. Der Schulendtag hat das Ziel, die obligatorische Schulzeit nochmals Revue passieren zu lassen und zusammen mit den Schülern ein Abschlusserlebnis zu planen und durchzuführen. Auch die Loslösung von der regionalen Schulzeit und die Kontaktförderung zwischen den Schülern und den beteiligten Akteuren ist wichtig».
«Zusammenarbeit intensivieren»
Mit den Ergebnissen aus den verschiedenen Atelierübungen wollen die Projektverantwortlichen nun weiterarbeiten, erklärt Ceppi. «Der Workshop hat ergeben, dass das Bedürfnis nach organisierter Vernetzung aller Akteure im Bereich der Jugend da ist. Wir wollen des Weiteren die Zusammenarbeit intensivieren und den Informationsfluss untereinander verbessern.»
Für Jugendliche, Eltern und Fachpersonen will man in Bezug auf die unterschiedlichen Angebote einen Überblick schaffen: «Online», wie Ceppi erklärt «Wir wollen den Zugang zu diesen Angeboten im digitalen Bereich gewährleisten.» Die Jugendlichen sollen sämtliche Bildungsangebote kennenlernen.
«An diesen Themen wollen wir in einem nächsten Schritt weiterarbeiten und dies zusammen mit weiteren hinzugezogenen Akteuren realisieren. Ziel ist es, einen Katalog zu erarbeiten, der auch in den Oberwallisern Jugendarbeitsstellen sowie OS-Zentren zum Einsatz kommen kann. Um gleiche Chancen für alle zu schaffen.»
rul
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar