Reservat | Mit einer Fläche von 1521 Hektaren
Pfynwald wird zum grössten Waldreservat des Wallis
Heute ist in einem offiziellen Akt das Waldreservat «Pfynwald - Bois de Finges» begründet worden. Dabei unterzeichnete die Dienststelle für Wald und Landschaft (DWL) einen entsprechenden Vertrag mit den Waldeigentümern. Mit einer Fläche von 1521 Hektaren wird das neu eingerichtete Reservat zum grössten im Kanton.
An der Reservatsbildung beteiligt sind zehn Waldeigentümer – sechs Burgergemeinden und vier Grosseigentümer auf den Gebieten der Gemeinden Leuk, Salgesch, Varen, Siders und Anniviers.
Der für 50 Jahre gültige Vertrag begründet den Status des Waldreservats und setzt die Regeln für dessen Nutzung fest, wonach die Eigentümer auf 631 Hektaren ganz auf forstliche Eingriffe verzichten, damit sich der Wald natürlich entwickeln kann. Auf den übrigen 890 Hektaren sollen, mit Unterstützung der Dienststelle für Wald und Landschaft (DWL), gezielte Eingriffe vorgenommen werden, um insbesondere die Lebensräume prioritärer Tier- und Pflanzenarten aufzuwerten. Hingegen wird die Einrichtung des Reservats keinerlei Folgen für Wanderer, Jäger, Fischer oder Pilzesammler haben.
Reichhaltiges und vielfältiges Ökosystem
Beim Waldreservat «Pfynwald - Bois de Finges» handelt es sich um einen der grössten Tiefland- Föhrenwälder Europas, dessen Biodiversität gestärkt werden soll. Jedoch sind auf dem Gebiet des neuen Reservats, das sich von der Talebene (455 m ü. M.) bis zum Val d‘Anniviers (auf 2350 m ü. M) erstreckt, auch noch zwanzig weitere Waldtypen anzutreffen. Ein solches Mosaik aus Landschaften und natürlichen Lebensräumen ist nach Dafürhalten des Kantons nach Möglichkeit zu schützen und zu erhalten.
Mit diesem neuen Reservat erhöht sich der Anteil der Reservatsflächen im Wallis auf 5000 Hektaren, bei einem Gesamtbestand der Waldflächen von 120‘000 Hektaren. Die erste kantonale Unterschutzstellung des Pfynwald-Gebiets liegt bereits 30 Jahre zurück und erfährt in der nun erfolgten Reservatsbildung «Pfynwald - Bois de Finges» ihre Fortsetzung.
pd/map
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Kommentare
Baer - ↑3↓6
Jetzt kann man sich auf einighe hundert Millonen Mehrausgaben für die Autobahn freuen.
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Marie - ↑11↓0
Was ich mir für den Pfynwald und seine Lebewesen wünschen würde, ist dass man besser auf seinen Erhalt achtet. Letztes Wochenende war ich im Pfynwald spazieren und der Wald hat sich zu einer totalen Mülldeponie entwickelt (von alten Pneu, bis hin zu vollen Windeln, Canapés, ja sogar ein ganzer vakumverpackter Käse und geschweige von den dutzenden Bierdosen usw).
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