Iischi Halla | Finanzierungs- und Betriebskonzept der neuen Visper Eissport- und Eventhalle
«Investition für Visp tragbar»
Die Gesamtkosten der neuen Eissport- und Eventhalle belaufen sich auf 35,5 Millionen Franken. «Mit der Realisierung im Rahmen eines Gesamtleistungsauftrags (Totalunternehmer) kann die Kostensicherheit als gegeben betrachtet werden», betont Gemeindepräsident Niklaus Furger.
Die Finanzierung steht auf vier Säulen. 7.5 Millionen Franken werden vier Jahre lang aus dem Cash-Flow generiert. Dazu kommen 5,5 Millionen Franken aus dem Verkaufserlös des Litterna-Grundstücks. Weitere 3 Millionen Franken gibt der Namensgeber der Halle. Dabei soll es sich um die Lonza handeln, was allerdings noch nicht offiziell bestätigt wurde. Der Restbetrag von 19 Millionen Franken bildet schliesslich die Neuverschuldung.
Laut Furger steigt die Nettoverschuldung pro Kopf von heute 2270 auf 4200 Franken per Ende 2019: „Dies ist ein angemessener Wert und erlaubt uns weiterhin ein relativ hohes Investitionsvolumen von rund 7 Millionen Franken pro Jahr für andere Investitionen.“ Somit bringe die neue Eissport- und Eventhalle keine Steuererhöhung mit sich.
Das Betriebskonzept sieht vor, dass die neue Halle von einer Betriebsgesellschaft in Form einer AG geführt wird. Die durchschnittliche Betriebsrechnung zeigt auf, dass die Gemeinde mit einer jährlichen Defizitgarantie von 450 000 Franken rechnen muss, also 50 000 Franken weniger als mit der Litternahalle.
Der EHC Visp entrichtet an die Betriebsgesellschaft eine Miete von 200 000 Franken pro Jahr. Für die Litternahalle sind es vergleichsweise nur rund 50 000 Franken. Laut Finanzgruppe könne der EHC diesen Mehrbetrag durch die neue Restauration kompensieren. Auch bei den Events und Ausstellungen rechnet Furger mit höheren Einnahmen, konkret mit 300 000 Franken gegenüber 250 000 Franken in der Litternahalle. Man hoffe nebst der Neuwa und der Vifra auf weitere Partner.
Mehr zum Thema im WB vom 27. September 2016
mk
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Kommentare
Visper - ↑13↓18
Ich habe Mühe mit dem Argument der Nachwuchsarbeit. Mit 35,5 Millionen könnte man über sehr viele Jahre sehr viel Budget für tolle Jugendprojekte zur Verfügung stellen, wenn es rein darum ginge. Zudem gibt es viele andere tolle Vereine, die ohne so teure Halle tolle Nachwuchsarbeit leisten. Bei den bescheidenen jährlichen Mehreinnahmen gegenüber der heutigen Halle dauert es über 100 Jahre, bis die Halle amortisiert ist, bis dann muss sie aber längstens durch eine neue ersetzt oder teuer renoviert werden.
Sowieso stelle ich mir die Frage, warum die Gemeinde so ein grosses Interesse an einer neuen Halle hat. Kriegt Herr Furger auf Lebzeiten einen Gratis-Platz in der VIP-Lounge? Man soll nach privaten Investoren suchen und den Beitrag der Gemeinde massiv reduzieren. Wenn die neue Halle in der Abstimmung angenommen wird, ziehe ich weg von Visp. Ich bin nicht bereit, für solche Zwecke Steuern zu bezahlen.
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Julius Cäsar - ↑15↓10
Die Halle wird ein Mehrwert für Visp sein.
Wichtig - ↑23↓9
Wichtig ist vor ALLEM, dass man einen Ausserkantonalen Baumeister engagiert. Liebes "Bewertungskomitee" und andere politische Leistungsträger: Jammert dann nicht rum, wenn unsere eigenen Bauarbeiter bald Däumchen drehen und Arbeitslosengeld kassieren.
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Viége - ↑25↓19
In die Kultur und Landwirtschaft nur 2 Beispiele buttert man Millionen - das stört niemanden, aber wehe der EHC Visp bekommt eine neue Halle, da kommen die ganzen Oberwalliser Bünzlis und jammern. Alleine was der EHC für den Nachwuchs in der Region macht.... Die Besucherzahler heute in der alten Halle sind Ligamässig TOP. Wenn die Region und der Club nicht aussterben will, braucht es eine solche Halle. Die NEUWA und Vifra hingehen sind Events die man sofort abschaffen könnte. Bereits heute überteuerte Mieten, ein Cüpli-Event...
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Viége - ↑1↓2
Fairplay BITTE - der EHC Visp gehört nach Visp, gerade die Lokale-Politik hat den Verein lange vertröstet mit Ihrer Wischiwaschi-Politik bzgl. Neubau / Renovation und dann doch wieder einen Neubau. Im Vergleich zu Züri und co ist die Halle ein Schnäppchen.
Steuerzahler - ↑33↓5
Das einzige was Stört, das die Briger /Visper Politiker nicht im Stande waren eine solches Projekt gemeinsam zu Realisieren , schlussendlich werden für die beide Hallen um die 100 Millionen verpulvert..
Maria - ↑20↓13
Und die Rarner träumen auch von einer Eishalle. Wahnsinn hoch zwei!!!
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Ben Seeber - ↑22↓31
Die neue Eishalle... Millionenkosten...Platzbedarf...Verschuldung...
Überall wird der Gürtel enger geschnallt und jeder Franken überlegt ausgegeben.
Nur nicht wenn es um Eishallen geht, da scheint die Intelligenz auszusetzen.
Bei all den künftigen Belastungen und Risiken eine solche Halle und so unvernünftig viel Geld zu investieren ist ruinös und unsozial in diesen Zeiten.
Frage: Was hat ein vernünftiger, nicht eishockeybegeisterter oder nicht eventgeiler Normalbürger von diesem Millionengrab? Was gedenken die Verantwortlichen Geldvernichter für andere Einrichtungen zu tun?
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nu e Vischper - ↑25↓31
Die Kosten von 35.5 Mio sind nachweislich falsch. Es fehlt darin der Betrag der Parzelle 1892 mit 14'000m2 welche für die neue Halle überbaut wird. Diese gehört zwar schon der Gemeinde, dennoch muss diese auf der Kostenseite eingerechnet werden. 14'000m2 multipliziert mit demselben Preis je m2 wie für das Grundstück der alten Halle bezahlt wird ergibt zusätzliche Kosten von 14 Mio!!!!!!!!!!
Jetzt werden dann die ganz schlauen kommen und sagen: halt, die Parzelle 1892 befindet sich nicht in der Bau / Wohnzone ... ja richtig, aber die Parzelle der alten Halle auch nicht und die konnte auch umgezont werden!
Die Eishalle wird uns Visper 50 Mio kosten. Wenn man schon von Gesamtkosten redet dann bitte rechnet richtig!!!
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Jean-Pierre - ↑21↓11
Ich werde aus Deinem Beitrag nicht ganz schlau: Wieso berechnest Du den Boden der neuen Halle ebenfalls zu den Kosten dazu?
1. Muss der Boden ja nicht gekauft werden (was bei praktisch jedem anderen Standort der Fall gewesen wäre)
2. Bleibt der Boden ja im Besitz der Gemeinde: sollte die Halle in ferner Zukunft, also in ca. 50 - 60 Jahren, zurückgebaut werden, kann er immer noch umgezont und verkauft werden
Und wie sieht Deine Alternative aus? Der EHC Visp mit all seinen Nachwuchsstufen und unterklassigen Mannschaften stellt nun mal ein grosser Partner in Sachen Jugendarbeit dar.
Möchtest Du (erneut) 10 - 15 Millionen in die alt-ehrwürdige Litternahalle stecken? Um dann immer noch eine alte Halle mit einem Betonfundament aus den 60-er Jahren zu haben?
Ich bin der Meinung, dass die neue Halle für uns Visper durchaus tragbar und auch nötig ist.
Und wer an der Ausstellung im Singsaal Baumgärten war, hat gesehen, dass das geplante Projekt mit Abstand das Beste war.
Ausserkantonal hin und Einheimisch her...
Mee-Shee - ↑29↓13
Ach ... Lieber 50 Mio im eigenen Land und in unsere Kinder, deren Freizeitbeschäftigung und in eine Regionale Infrastruktur der Zukunft investieren. Wir Visper haben das Geld, den Finanzplan und der EHC gehört zum Oberwallis !!
martin - ↑36↓25
Was für einen Hohn " im Umkreis von nicht einmal 10 km" zwei Eishallen für bestimmt mehr als 80 Millionen Sfr. deren Unterhalt Jährlich tausende von Franken verschlingt mit einer Arbeitsvergabe an eine ausser Kantonale-Firma.
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Steuerzahler " - ↑10↓8
Werden dann sehen wenn die ersten Revisionen anstehen, ob die Däumchen nach unten Zeiger immer noch mit unseren Geldrauswerfer gleicher Meinung sind..