Freizeit | Kultur und Kulinarik bei der Parkwanderung im Landschaftspark Binntal
Johann Ritz trifft Cäsar Ritz beim Wandern
Am Pfingstsamstag nahmen über 120 Wanderlustige an der kulturell-kulinarischen Parkwanderung unter dem Motto «Johann Ritz trifft Cäsar Ritz» des Landschaftsparks Binntal teil.
Nachdem beim Start zur Parkwanderung der Regenschirm noch von Vorteil war, zeigten sich schon bald die ersten Sonnenstrahlen. So war die elfte Parkwanderung für den Landschaftspark Binntal ein Erfolg, wie es in einer Mitteilung heisst.
Vom Hotelier der Könige...
Gestartet wurde in Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz (1850–1918), dem innovativen und erfolgreichen Hotelier der Luxusklasse. Unter der Leitung von René Diezig besichtigten die Teilnehmenden das Geburtshaus, das Grab und den Cäsar-Ritz-Brunnen und erhielten einen Einblick in das Leben und Schaffen des berühmtesten Einwohners von Niederwald, der vom britischen König Edward VII als «König der Hoteliers und Hotelier der Könige» bezeichnet wurde.
Nach einem längeren Aufstieg zum Chaschtebiel oberhalb von Blitzingen wurden die Schuhe ausgezogen, um durch den kalten Bergbach zu waten. Unter der Leitung von Svenya Gsponer-Gschwendtner durften die Teilnehmenden Kneippluft schnuppern. Der Kneippweg von Blitzingen gehört zu den längsten Naturkneippwegen der Schweiz. Danach wurde zur Stärkung eine feine Chuchisuppa aus dem Kessi serviert.
... bis zum Michelangelo der Alpen
Nach einem urchigen Apéro im Burgerhaus von Selkingen führte die Wanderung weiter nach Biel, von wo der bekannte Altarbauer Johann Ritz (1666–1729) stammte. Auch als Michelangelo der Alpen bekannt, hat er im Raum zwischen Zermatt und Disentis eine Vielzahl von Barockaltären gebaut. Am Beispiel des dreistöckigen Hochaltars in der Kirche Biel brachte Tony Chastonay, Präsident der Genossenschaft Grafschaft Kultur, den Teilnehmenden den Kunststil von Johann Ritz näher. Zwischendurch spielte Andreas Kühnis auf der eindrücklichen Carlen-Orgel (erbaut 1744) drei Stücke. Anschliessend zeigte Cäsar Biderbost das kleine Museum im Kulturraum von Biel, und Herbert Minnig ging auf die Sonderausstellung zum Thema Wasser ein.
Nach diesem reichhaltigen kulturellen Programm zog es die Wandernden zur Fischzucht unterhalb von Biel, wo die Gäste mit frisch gefangenen und im Holzofen gebratenen Saiblingen verwöhnt wurden.
pd/noa
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