Krankenkasse | Brisanter Vorschlag der Groupe Mutuel
«Junge sollen tiefere, Alte höhere Prämien zahlen»
Der Oberwalliser Thomas Grichting an der Spitze des Krankenversicherers Groupe Mutuel will die Karten bei der Berechnung von Krankenkassenprämien neu mischen: Die Alten sollen zugunsten der Jungen mehr zahlen.
Das Modell hat es in sich. Um die Generationensolidarität bei der obligatorischen Krankenkasse nicht zu strapazieren, schlägt die Groupe Mutuel eine massive Entlastung junger Prämienzahler zwischen 19 und 25 Jahren vor. Gleichzeitig fordert der Krankenversicherer, eine neue Altersklasse für junge Erwachsene (26 bis 35) einzuführen. Auch sie hätte Anspruch auf reduzierte Prämien – weil es bei ihnen oft um junge Eltern geht.
«Die Solidaritätsbeiträge der Jungen an die Älteren sind enorm», sagt Thomas Grichting: Generalsekretär und Mitglied der Generaldirektion der Groupe Mutuel, gegenüber «Schweiz am Sonntag». Die Finanzierung des Krankenversicherungssystems müsse renoviert werden. Es sei «nicht zukunftstauglich» – wegen der Kostenentwicklung und der demografischen Herausforderungen. Renoviere man das System nicht, «wird die Solidarität gefährdet», glaubt Grichting. «Dann könnten politische Kurzschlussmassnahmen salonfähig werden.»
Deshalb schlägt die Groupe Mutuel ein modifiziertes Generationenmodell vor. Jugendliche von 19 bis 25 sollen nicht mehr 100 Prozent ausgleichen müssen zwischen den Durchschnittskosten der eigenen Altersklasse und jenen aller Erwachsener. Sondern nur noch 50 Prozent. Auch die jungen Erwachsenen (26 bis 35) müssten weniger Solidaritätsbeiträge bezahlen: statt 100 Prozent wie heute nur noch 80 Prozent. Jenen Teil, den Jugendliche und junge Erwachsene nicht mehr tragen, müssten alle Versicherten über 35 Jahre übernehmen.
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Kommentare
Bähler Peter - ↑0↓0
Ihre Idee finde ich sehr Überlegt, wenn wir alles Sozialen und Versicherungen auf die Ältere-Generation zu verteilen, aber dann auch bitte schön die Jungen Entsprechend Ihren Mehrkosten in der Arbeitslosenkasse Übernehmen, denn diese haben kaum ALV Beiträge Bezahlt. Und noch ein weiteres heute sind Mehr als 300'000 Bürger und Bürgerinnen Unterstützungspflichtig, und können kaum mehr Krankenkassenprämien Zahlen.
Nur weiter so der Mittelstand wird noch mehr geschwächt was sicher in Ihrem Sinne ist.
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