Alter | HES-SO wirkt bei europäischem Programm «Autonomie 2020» mit
Lösungen für Problem der Alterung der Bevölkerung
Dem französisch-schweizerischen Forschungsprojekt «Autonomie 2020» wurde vom europäischen Programm Interreg eine neue finanzielle Unterstützung zugesprochen. Dieses Projekt will grenzübergreifende innovative Lösungen für das Problem der Alterung der Bevölkerung finden und es Senioren ermöglichen, länger zuhause wohnen zu bleiben. Eines der Unterprojekte, das sich mit den innovativen Technologien befasst, wird von Dr. Henk Verloo, Dozent und Forscher beim Institut Gesundheit der HES-SO Wallis, geleitet.
An dem von der Haute Ecole de la Santé La Source (VD) getragenen Interreg-Projekt sind Institutionen und Organisationen aus Frankreich und der Schweiz beteiligt, so auch die Hochschule für Gesundheit der HES-SO Wallis, die Walliser Vereinigung der sozialmedizinischen Zentren, das SMZ von Siders und Cité Générations (GE). Ein ähnliches Projekt wurde schon in den Kantonen Genf und Waadt durchgeführt. Henk Verloo und sein Team werden diese Forschungsarbeiten nun im Wallis und in der Haute-Savoie (F) unter einem grenzübergreifenden Gesichtspunkt weiterführen.
Das Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Akzeptanz der neuen Technologien. «Wir analysieren, in welchem Ausmass zuhause lebende Senioren, ihre pflegenden Angehörigen und Gesundheitsfachleute innovative Technologien wie eGesundheit, Unterstützungstechnologien, die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien oder Roboter schon nutzen oder nutzen würden. Dazu gehören zum Beispiel Sturzsensoren oder Fernüberwachungs-Sensoren, damit Senioren länger autonom bleiben können», erklärt der Projektleiter.
Das Projekt ist insofern innovativ, als dass es die neuen Technologien zur Förderung der Autonomie der älteren Personen einsetzt und die Nutzer dieser Technologien ins Zentrum der Analysen stellt, wodurch es sich von den aktuellen Forschungsarbeiten abhebt. «Wir unterscheiden drei Arten von Nutzern: Senioren, ihre Angehörigen und die Pflegenden. Wir wollen herausfinden, welche Bedürfnisse und Probleme sie haben und welche Lösungen wir gemeinsam finden können. Die Technologie soll ein bestehendes Problem lösen, und nicht ein neues schaffen!», erklärt Verloo.
Das übergreifende Ziel dieser Studie besteht darin, die Silver Economy durch einen interdisziplinären Ansatz zu entwickeln. «Momentan untersuchen wir die Möglichkeit der Durchführung eines Projekts in Zusammenarbeit mit dem Institut Wirtschaftsinformatik, dem Studiengang Physiotherapie und einem Lausanner Universitätsinstitut. Der Ansatz soll interdisziplinär sein, denn schlussendlich sind alle diese Disziplinen von der Alterung der Bevölkerung betroffen.» Die Feldstudie «Autonomie 2020» startet im Februar 2017 und wird drei Jahre dauern.
pd / pmo
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