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Motivierte Kinder laufen für die Wildbiene
Am 22. und 23. September 2016 fanden in Brig und Visp zum ersten Mal WWF Läufe für die Wildbiene statt: 51 begeisterte Schulkinder liefen während einer Stunde in Brig, 88 in Visp. Pro gelaufenem Kilometer sammelten sie Spendengelder, mit denen Projekte zum Erhalt von wichtigen Lebensräumen für die Wildbiene finanziert werden, wie beispielsweise artenreiche Trockenwiesen und Nistplätze.
Die Motivation der Kinder an den beiden WWF Läufen in Brig und Visp sei überwältigend gewesen. Im Mittel liefen die Kinder sieben Kilometer innerhalb einer Stunde und sammelten insgesamt über 15'000 Franken. Jede Schulklasse darf zehn Prozent davon als Zustupf für ihre Klassenkasse behalten, teilt der WWF in einem Schreiben mit.
Die Wildbiene im Klassenzimmer
Die Begeisterung für das Thema Wildbiene war spürbar, erhielten die teilnehmenden Schulklassen doch im Vorfeld einen WWF Schulbesuch mit interessanten Informationen zum Leben der Wildbienen. Während drei Lektionen erforschten sie im Klassenzimmer das Wildbienchen und die Hummel. Sie erfuhren, warum sie sich vor Wildbienen nicht fürchten müssen, weshalb hingegen die Wildbienen durch uns bedroht sind. Praktisch anpacken konnten die Kinder beim gemeinsamen Bau von kleinen Nisthilfen.
Am Lauf für die Wildbiene gaben die Schülerinnen alles. Einige unter ihnen liefen in einer Stunde über elf Kilometer und übertrumpften damit selbst mitlaufende Lehrpersonen. Zur Stärkung gab es Früchte, Wasser und Sirup.
Hintergrund zur Aktion
Wildbienen sind keine wild gewordenen Honigbienen, sondern ihre wildlebenden Verwandten. Neben den Honigbienen kommen in der Schweiz mehr als 600 Wildbienen- und Hummelarten vor. Diese kleinen Wesen spielen in der Natur eine grosse Rolle. Viele Pflanzenarten sind auf die Bestäubung durch die Bienen angewiesen, damit sie später Früchte tragen. Auch für uns Menschen ist dies sehr wichtig, denn wir verdanken den Insekten unseren vielfältigen Speiseplan. Viele Wildbienenarten sind bedroht, da ihnen unsere intensiv genutzte Landschaft zu wenig Nahrung und Nistmöglichkeiten bietet. Ebenso führt der Einsatz von Giften in der Landwirtschaft zu grossen Verlusten bei den Bienenbeständen.
pd/noa
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