Konzert | «Yvonne Moore Bluesband» im Oberwalliser Kellertheater
«Not macht eben erfinderisch»
BRIG-GLIS |Sie fühlt sich im Blues und Jazz genauso zu Hause wie in Funk und Soul–und Worte sind ihr nicht unwichtiger als Melodien: Vielseitigkeit zeichnet die Musikerin Yvonne Moore aus.
Überzeugen davon kann man sich morgen Freitagabend im Oberwalliser Kellertheater in Brig-Glis. Hier steht Yvonne Moore um 20.30 Uhr mit ihrer Band auf der Bühne und präsentiert ihr «In Praise of Mose». Dieses Programm ist den Songs des Musikers Mose Allison gewidmet. Marc Scheidegger (Gitarre), Arno Troxler (Schlagzeug) und André Pousaz (Kontrabass) begleiten die Sängerin Yvonne Moore.
Singen und erzählen
«In Praise of Mose» zelebriert das Leben und die Arbeit von Mose Allison, Blues- und Jazzpianist, Sänger und Trompeter. Seine Musik hat viele Blues- und Rock-Interpreten beeinflusst, darunter The Rolling Stones, John Mayall, J.J. Cale und The Who. Der Witz und die Weisheit seiner Songs sind legendär. Seine Texte eignen sich perfekt für Yvonne Moores Streben nach Musik, welche sowohl die Spielfreude anregt als auch zu intelligenter Auseinandersetzung mit dem Leben inspiriert.
Seit über drei Jahrzehnten singt und erzählt Yvonne Moore auf den Bühnen der Schweiz, Europas und der USA. Sie hat es sich zur Gewohnheit gemacht, diese mit zwei Stimmen zu betreten: Singstimme und Erzählstimme. Die Kunst der Sängerin, zu erzählen und zu singen, entwickelte sich aus der jahrelangen Interaktion mit ihrem Publikum und durch ihre aussergewöhnliche Bühnenpräsenz.
«Ich kann ja nicht verlangen, dass…»
Die Sängerin lebt Musik und nährt damit die Seelen und Herzen ihres Publikums. «Ich habe eine Stimme geschenkt bekommen, die mir erlaubt, in allen Stilrichtungen zu singen. Ich habe daraus Blues, Soul, Funk und Jazz ausgewählt. Blues, weil ich damit geboren wurde, Soul und Funk, weil es meiner Seele und meiner Lebensfreude entspricht, Jazz, weil er eben auch mit dazugehört», berichtet die Sängerin.
Grosses Gewicht legt sie auf die Texte. «Sie sind für mich ebenso wichtig wie die Melodie und das Arrangement. Die Erzählstimme ist daraus erwachsen, wie der Rock’n’Roll aus dem Blues», berichtet sie und fährt fort: «Ich singe in Englisch. So begann ich, die Geschichten meiner Songs meinem Publikum zu erzählen, Bilder zu geben, bevor ich sie singe. Not macht eben erfinderisch, denn ich kann nicht verlangen, dass mein Publikum mir von den Lippen liest, um alles zu verstehen, simultan ins Deutsche übersetzt und gleichzeitig die Musik miterlebt und geniesst. Das wäre ja ein Marathon.»
wb
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