Tour de France | Wallis zieht positive Bilanz
Finhaut startet nach der Tour de France durch
Drei Monate ist es her, seit die Tour de France in Bern und im Wallis zu Gast war. Der Grossanlass ermöglichte laut Organisatoren eine Wertschöpfung in Millionenhöhe. Die weltweit ausgestrahlten «Postkarten»-Bilder hätten zudem einen grossen Imagegewinn für die involvierten Kantone und Destinationen gebracht.
Zum ersten Mal in der 103-jährigen Geschichte machte die Tour de France Halt in der Schweizer Bundeshauptstadt. 100'000 Zuschauer feuerten am Montagnachmittag, 18. Juli, die Rennfahrer an. Die Ankunft in Bern wurde weltweit übertragen. Allein in Kolumbien sahen rund 500'000 Menschen live die Einfahrt der Fahrer, in Australien waren es immerhin 100'000 und in den USA 240'000 Zuschauer.
Am Mittwoch, 20. Juli, zog der Tross weiter ins Wallis. Die Tour-Etappe komplett über Schweizer Strassen verfolgten vier Millionen TV-Zuschauer in Frankreich, knapp zwei Millionen in Spanien und rund eine Millionen in Deutschland, in den Niederlanden und in Italien, aber auch in Kolumbien.
«Wallis schrieb Geschichte»
Für Staatsrat Jean-Michel Cina schrieb der Kanton Wallis an diesem Tag Geschichte, hätten doch mehr als 100'000 Besucher die Strassen gesäumt und so dem Kanton eine weltweite Sichtbarkeit beschert. Er weist zudem auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Polizeikorps der Kantone Bern, Waadt und Wallis hin. Um die Sicherheit für Fahrer und Zuschauer zu gewährleisten, hat der Kanton mehr als 680 Personen verpflichtet – mehrheitlich Angehörige des Polizeikorps, des Strassendienstes, des Sanitätspersonals, des Zivilschutzes und der «Fédération motorisée valaisanne».
In Zahlen drückt sich die Sichtbarkeit der Marke «Wallis» folgendermassen aus: 400 anwesende Journalisten in Finhaut-Emosson, eine 40 Sekunden dauernde Übertragung des Freskos im Weizenfeld in Evionnaz, die auch in zahlreichen sozialen Medien geteilt worden ist, so etwa im amerikanischen Sender NBC Sports, der auf 1,7 Millionen Fans zählen kann.
Auch Finhaut, ein kleines Bergdorf mit 430 Einwohnern, habe sich seit diesem Sommer stark verändert. Noch heute würden sich jeden Tag Velofahrer an den legendären Aufstieg nach Emosson mit seinen zwölf Steigungsprozenten wagen. Obwohl die Ankunft der Tour in Finhaut-Emosson eine grosse logistische und sicherheitstechnische Herausforderung war, werde die Etappe vom 20. Juli 2016 mit dem Col de la Forclaz und dem Aufstieg zum Stausee von Emosson in die Geschichte eingehen. Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France, überlege sich offenbar schon, nach Finhaut-Emosson zurückzukehren.
pd/map
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar