Arbeitswelt | Gewerkschaften verurteilen Kündigung des GAV
«Protestpausen» auf Westschweizer Baustellen
Aufgrund der Kündigung ihres GAV durch die Arbeitgeberschaft zeichnet sich ab dem 1. Januar 2017 im Westschweizer Ausbaugewerbe ein vertragsloser Zustand ab. Als Reaktion darauf verschafften heute mehr als 500 Arbeitnehmende ihrem Unmut gegen den vertragslosen Zustand Luft.
Sie folgten damit dem Aufruf der Gewerkschaften Unia und Syna. In Brig-Glis, Renens, Bulle, Sion, Chênes-Bougeries (GE), Neuchâtel und Delémont machten die Arbeitnehmenden verlängerte Mittagspausen und unterbrachen bis am späten Nachmittag ihre Arbeit.
Die Gewerkschaften wollen sich damit entschlossen gegen die Aufhebung des GAV des Ausbaugewerbes der Westschweiz stellen. Sie kritisieren die "verantwortungslose Haltung der Arbeitgeberschaft", die Lohndumping und einem beispiellosen Preiskrieg Tür und Tor öffne.
Angesichts des drohenden Chaos für die Branche verlangen die Unia und die Syna von den Arbeitgebern, ihren Entscheid rückgängig zu machen und ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zudem fordern die Syndikate auch Lohnerhöhungen. Diese seien möglich und angesichts der Wirtschaftskraft der Branche mehr als verdient.
pd / pac
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