Grossraubtiere | Oberster Wildhüter der Schweiz erklärt guten Herdenschutz
«Walliser Bauern rechnen immer noch mit dem Verschwinden des Wolfs»
Der Walliser Reinhard Schnidrig, Leiter der Sektion Wildtiere des Bundesamtes für Umwelt, stellt sich im Interview mit «1815.ch» den Fragen zur Riss-Serie der Wölfe in der Augstbord-Region und sagt, warum dort der Artikel 17 des Strafgesetzbuches keine Option ist.
1815.ch: Auf Frühjahrsweiden in der Augstbord-Region greifen seit einigen Wochen einer oder mehrere Wölfe regelmässig Schafherden an. Wie schützen sich die Schäfer im Idealfall gegen die Angriffe?
Reinhard Schnidrig: «Gemäss der eidgenössischen Verordnung über die Jagd und den Schutz von wildlebenden Säugetieren und Vögeln (JSV) und der Richtlinie Herdenschutz des Bundes gelten elektrifizierte Zäune und Herdenschutzhunde als grundsätzlich geeignete Massnahmen. Dabei müssen Elektrozäune bestimmte Anforderungen beim Aufbau und Unterhalt erfüllen, damit sie wirksam sind.»
Welche Rolle übernehmen dabei die Herdenschutzhunde?
«Herdenschutzhunde müssen nach den Erfahrungen der letzten Jahre wenn immer möglich zu zweit eingesetzt werden. Als Voraussetzung für einen guten Herdenschutz müssen aber auch betriebliche Massnahmen wie die Umtriebsbeweidung oder die Behirtung der Schafe auf den Sömmerungsalpen überlegt werden. Im konkreten Fall sollten die Schäfer den landwirtschaftlichen Beratungsdienst kontaktieren. Er hilft ihnen, die geeigneten Massnahmen zu bestimmen und erklärt ihnen deren Abgeltung.»
Nutztierhalter halten ihre Tiere oft in kleinen Gruppen in Weiden mit bestehenden Knotengitterzäunen. Wie müssen diese umgerüstet werden, dass sie wolfsicher sind?
«Wie man bestehende Zäune in Wolfsgebieten elektrisch verstärken kann, erläutert ein Merkblatt von Agridea. Voraussetzung ist natürlich, dass die bestehenden Zäune gut unterhalten werden.»
Muss insbesondere auch der Stopper knapp oberhalb des Bodens vorhanden sein?
«Die wichtigsten Massnahmen zur Zaunverstärkung gemäss dem Expertenwissen sind ein elektrischer Stoppdraht unten-aussen, die Erhöhung des Zauns mit einen ebenfalls elektrifizierten Draht sowie eine genügende elektrische Spannung auf den Drähten.»
Viele Schäfer sind überzeugt, dass die Wölfe die Zäune von 1,20 Meter locker überspringen?
«Wie die Erfahrung zeigt, nähern sich Wölfe den Beutetieren vorsichtig und versuchen meistens die Zäune zu untergraben oder zu unterkriechen. Dagegen hilft eben ein aussenliegender, elektrischer Stoppdraht etwa zwei Hände über Boden. Wölfe nutzen auch Schlupflöcher im Zaun, weshalb der Zaun gut instand sein muss. Sie überspringen aber normalerweise keine Zäune. Mit Sicherheit können Wölfe dies jedoch lernen, vor allem dann, wenn sie durch niedrige, schlechte unterhaltene und nicht elektrifizierte Zäune die Erfahrung machen, dass hinter dem Zaun leichte Beute ist.»
Jüngst kam es in Ergisch zu Angriffen auf Herden mit Eseln. Taugen die Langohren nicht zur Wolfsabwehr? «Esel können zwar aggressiv auf Wölfe reagieren, deren Schutzwirkung in Schafherden ist aber beschränkt. Insbesondere wenn mehrere Wölfe gemeinsam jagen, haben Esel keine Chance.»
Wenige Tage später konnte auch ein junger Herdenschutzhund nicht verhindern, dass ein Schäfer in Eischoll Tiere an den Wolf verlor.
«Im Falle des Übergriffs auf der Weide mit dem jungen Herdenschutzhund ist zu sagen, dass der Herdenschutz erfahrungsgemäss erst dann funktioniert, wenn es mindestens zwei Herdenschutzhunde hat, bei grösseren Herden braucht es entsprechend noch mehr Hunde. Die Berater für Herdenschutzhundeeinsätze haben dies dem betroffenen Landwirt auch so kommuniziert, und es war bereits vorgesehen, dass dieser zweite Herdenschutzhund in den nächsten Tagen eingesetzt wird.»
War der Hund in diesem Fall nicht bereit für seine Aufgabe?
«Zum Zeitpunkt der Risse befand er sich noch in der obligatorischen Prüfung zur Einsatzbereitschaft. Diese Prüfung muss jeder Herdenschutzhund im Alter von rund 1,5 Jahren bestanden haben, bevor er an einen Landwirt abgegeben wird. Nachdem die Risse gemeldet worden waren, wurde notfallmässig ein anderer erwachsener Herdenschutzhund in die Schafherde integriert. Seither erfolgten keine Risse mehr auf dieser Weide. Der Landwirt hat eine vorbildliche Initiative gezeigt. Ich bin überzeugt, dass sich bei ihm zukünftige Risse dank seinen Herdenschutzhunden weitgehend verhindern lassen.»
Die Angriffe der Wölfe in der Augstbord-Region finden in einer enorm grossen Kadenz in Abständen von wenigen Tagen statt. Wie erklären Sie sich das?
«Wahrscheinlich haben sich die Wölfe mittlerweile in diesem Gebiet fest angesiedelt. Vielleicht haben sie auch Junge.»
Im Oberwallis gibt es nach wie vor viele Schafhalter mit kleinen Beständen, entsprechend gibt es viele kleine Herbst- und Frühjahrsweiden. Müssen die Schäfer in Zukunft auch in Landwirtschaftsgebieten mit grösseren Gebieten analog den Sömmerungsalpen agieren?
«Nicht zwingend, es bedingt aber die Instandstellung und die Verstärkung der Schafzäune gemäss den Empfehlungen von Agridea. Das BAFU subventioniert die Zaunverstärkung und den aufwändigen Unterhalt dieser Zäune im Berggebiet grosszügig.»
Viele Schäfer befürchten, dass sich in der Augstbord-Region ein Rudel entwickelt. Im Calandagebiet im Graubünden ist das vor Jahren eingetroffen. Ist dort Nutztierhaltung überhaupt noch möglich?
«Direkt im Gebiet des Calandarudels werden auf drei Schafalpen rund 1500 Schafe gesömmert. Alle Alpen sind mit Herdenschutzhunden geschützt. Es ereignete sich auf diesen Alpen kein Riss mehr, obwohl ein Rudel mit
«In der Region des Calandarudel werden 1500 Schafe gesömmert»
rund acht Wölfen umherstreift. Die Landwirte in Graubünden haben sich darauf eingestellt, dass die Wölfe bleiben werden und schützen ihre Herden entsprechend. Zudem erlaubt die letztes Jahr in Kraft gesetzte Revision der JSV Regulationsabschüsse im Rudel unter bestimmten Voraussetzungen.»
Im Wallis hat es also mehr Wolfsschäden, bei weniger Wölfen, als im Graubünden. Was läuft da falsch?
«Im Wallis, wo die Landwirte anscheinend immer noch mit dem Verschwinden der Wölfe rechnen und damit dem Herdenschutz zu wenig Beachtung schenken, geht seit Jahren wertvolle Zeit für die Anpassung der Kleinviehhaltung verloren.»
Nach zahlreichen Angriffen wird in Schäferkreisen bereits vehement ein Abschuss eines Wolfes in der Augstbordregion gefordert. Wie sehen Sie das?
«Die Voraussetzungen und Beurteilungskriterien sind in der eidgenössischen Jagdverordnung und im revidierten Wolfskonzept Schweiz aufgelistet. Um die Situation in der Augstbord-Region zu beurteilen, fehlen mir zurzeit die nötigen Grundlagen. Ob eine Abschussdiskussion notwendig wird, muss die kantonale Fachstelle entscheiden.»
Neuerdings berufen sich Wolfsgegner auf den Artikel 17 des Strafgesetzbuches, der es aus ihrer Sicht erlauben soll, den Wolf bei Schäden aus Notwehr straffrei abzuschiessen?
«Nein, das ist nicht ganz so einfach. Von Notwehr sprechen wir, wenn das Leben eines Menschen durch einen andern Menschen oder beispielsweise durch einen von einem andern Menschen auf ihn gehetzten Hund bedroht würde. Greift ein Wolf die Nutztiere des Menschen an, dann könnte das theoretisch
«Vorschlag zur Umsetzung der Motion Engler ist erarbeitet.»
höchstens als ‚Notstand’ gelten. Ein solcher würde vorliegen, wenn die Gefährdung der Nutztiere durch den Wolf unmittelbar wäre und nicht anders als durch einen unmittelbaren Abschuss abgewendet werden könnte.»
Und wer überprüft, ob es sich tatsächlich um einen ‚Notstand’ handelt?
«Die Voraussetzungen des rechtfertigenden Notstands müssten im Ereignisfall gerichtlich geprüft werden. Voraussetzungen wären zum Beispiel, ob die möglichen Massnahmen zur Schadenprävention ergriffen worden sind und ob beim direkt miterlebten Wolfsangriff keine andere Möglichkeit zum Schutz der Nutztiere bestanden hat als der Abschuss des Wolfs. Sind diese nicht erfüllt, so kommen die Strafbestimmungen des eidgenössischen Jagdgesetzes zur Anwendung: Wer einen Wolf – ein geschütztes Tier – ohne Bewilligung abschiesst, handelt illegal und muss mit der entsprechenden Strafe rechnen.»
So könnten beispielsweise auch in der Augstbord-Region Notstand-Situationen geltend gemacht werden? «Ich gebe zu bedenken, dass die vom Bund geförderten Herdenschutzmassnahmen genau dazu dienen, mögliche Schäden zu verhindern. In einem Gebiet, wo wir wissen, dass Wölfe anwesend sind, wird es also kaum je eine Notstandsituation gemäss dem Strafgesetzbuch geben können.»
Nach der Ablehnung der Motion Rieder im Ständerat soll nun die Motion Engler den strengen Schutz der Wölfe lockern und einen massvollen Abschuss von Wölfen ermöglichen. Wo steht die Motion Engler im politischen Prozess in Bern zurzeit?
«Wir haben einen Vorschlag zur Umsetzung der Motion Engler zu Handen des Bundesrates erarbeitet. Dieser wird voraussichtlich im Herbst die Vernehmlassung zur Gesetzesänderung eröffnen.»
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Kommentare
schmähkritiker - ↑5↓32
wie gerne hätte ich doch würde der bund mit den rc helikopter bezahlen, das fitnessabo oder den töff.
man müsste einfach mehr in die hobbys der steuerzahler investieren das wäre toll
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Salgescher, Hans - ↑39↓7
.... ich rechne eher mit dem Verschwinden der Bauern.
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Ortrud lucie Ritter - ↑8↓8
das wäre unser aller Ende über kurz oder lang - die landwirtschaft hat und unsere Gesellschaftsform erst möglich gemacht - jedoch auch zu den alten Zeiten als Wölfe eher normal ( im Wald) mit uns waren hat sich die Landwirtschaft weiter entwickelt - konnten alle gedeihen - wenn Bauern und Schäfer aufgeben - liegt das gewiss nicht an den Wölfen - sondern an dem elenden Entgeld für die harte Arbeit - an den Großkonzernen - die die Preise skrupellos drücken - an den Konsumenten - die am Tropf des Kapitalismus hängen - ohne Rück - und Vorschau - Die Raubtiere in diesem Kontext sind nicht die Wölfe - sondern die sogenannte Wirtschaft - die sowohl die Politik als auch jedweden - mit dem Virus der Verblödung und der Geldgier unterwandern - die geistige Versklavung beginnt sofort - nach Geburt eines Menschen und setzt sich fort - So ein Mensch ist ein "Nutzvieh" - hier eben als Konsument - die Natur - ihre Urkraft wird nicht gelehrt - der nötige (hochnotwendige) Respekt auch nicht - im Gegenteil - das ist in jeder Art und Weise das Produkt der dunklen Seite der Macht ( bei Gott - ich bin kein Esotheriker ) - Aber was da so seit vielen Jahren sich entwickelt - ist dem Guten wirklich und wahrhaftig nicht zuzuordnen - es wird alles verwertet - ein feines Wort ( alles verwenden nix verschwenden)- eigentlich - nur hier heißt dies in Geld umgerechnen - und der Inhalt des lebens wird entwertet - das ist nur der Gier geschuldet - ganz sicher nicht dem Wolf - Er steht für den letzten Versuch - unsere verirrte Art zu retten - auf die gute Seite -
lynx - ↑22↓54
Zuerst danke für dieses Interview (endlich einmal "objektive Berichterstattung". Ich hoffe, es klärt einiges auf und bringt etliches, was hier im Wallis immer noch im Brachen liegt, auf den Tisch.
Doch leider beklagen sich die Schäfer immer noch über die kleinen Weiden (leider heutige "Ist-Situation" hier im Wallis hervorgerufen durch die alten Erbteilugnsrechte). Wie könnte man diesem Begegnen ??? Wie schon mehrmals aufgezeigt, durch eine sogenannte "Flurbereinigung, Güterzusammenlegung oder Melioration". So könnten grössere zusammenhängende Weideflächen geschaffen werden, welch sowohl die Bewirtschaftung, als auch den Herdenschutz vereinfachen würden und dies nur zu unserem eigenen Nutzen und Vorteil.
Doch fällt es halt dem Wallisser schwer, sich von einer "Scholle" (über Generationen in Familienbesitz) zu trennen, man könnte ja ev. "minderwertiges Land" dafür erhalten. Doch dies müssten halt die Burger/Besitzer in den jeweiligen Gemeinden selber anstossen. Glaube kaum, dass dies durch den Kanton angestossen wird, doch sicher unterstützt.
Leider wurde halt hier, obwohl man sich der Präsenz des Wolfes bewusst war, über Jahre nichts in den Herdenschutz investiert und hat immer nur "abgesahnt", weil man ja die ersten hier immer relativ schnell abgeschossen oder gewildert hat. Doch dies ist jetzt halt leider schwieriger geworden.
Den Jägern (Nichtschafhaltern) kann der Übergriff auf unsere Nutztiere nur recht sein, so haben sie jemanden mehr, der den "Jagdkonkurrenten" bekämpft und ins gleiche Horn bläst.
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loup - ↑9↓26
Leider fehlt dieser Anstoss dazu durch unsere C- und SVP- Parteien, sie streiten sich lieber untereinander, wer das Thema "Wolf" auf seine "Wahlfahne" hängen darf, als dass sie zu konstruktiven Lösungen beitragen würden. Ein Impuls wurde durch "lynx" gegeben, wie wäre es mit "Flurbereinigung" ????....Es ginge ja im gleichen Zug wie mit den bevorstehenden "Umzonungen"(Zweitwohungsgesetz)...????....Wie wàre es....?????
Bergwanderer - ↑69↓24
Eine Frechheit gegenüber der Walliser Bevölkerung und der WB-Leserschaft. Immer offensichtlicher wird, dass der obersterste Wildhüter der Schweiz Herdenschutzhunde und die Plastikzäune fördert. Seit Jahren predigen Sie von Herdenschutz-Massnahmen. Die betroffene Bevölkerung glaubte ihnen jahrlange und sie mussten für ihre laue Bergpredigten tief in die Taschen greifen.
Der Herdenschutz sieht anders aus, als die unglaubwürdigen Theorien aus warmen Büroräumen. Das Besserwissen hat sich in der Augstbordregion längst bestätigt. Hat man im „Törbjertelli“ nicht nach Schnidrigs Theorien gezäunt?
Sie spielen das Bündnerland gegen das Wallis aus. Warum verschweigen Sie, dass auf den „Muster Bündner-Alpen“ Murmeltiere und Lämmer fehlen. Zum Glück sind Recherchen und Ereignisse über Herdschutz im Bündnerland erfasst und protokolliert. Erinnern sie sich noch an ihre Aussage, in Turnhalle von Vättis, betreffend dem besorgten Familienvater. Als Bergwanderer empfehle ich Ihnen „Grossraubtiere“ im Sihlwald und Uetliberg anzusiedeln. Das ist Grund, im Altersheim von Wädenswil, durch Bündner Wildhüter, über Wölfe zu referieren.
Bin gespannt, wie lange es dauert, bis die C-Parteien im Wallis, die erste private Wolfszucht, subventioniert.
Der Wolf ist geschützt und ich als Einheimischer nicht, so die heutige Gesetzgebung. Beim ersten Todesfall in der Schweiz, erinnert sie der Bergwanderer über Notwehr und Förderung von Grossraubtieren im Wallis.
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Peter - ↑5↓32
Anscheinend kennen Sie sich ja in Wädenswil gut aus. So wie ich auch. Dann sind Sie aber kein Einheimischer im Wallis oder? So wegen Einheimische schützen. Also ich habe mehr Angst vor den Bauern und ihren Kühen. Übrigens auch in der Au oder Wädenswil;-)
Nino - ↑8↓32
Werter Berwanderer. Bevor Sie so Hirgespinnste wegen Toten in die Welt setzen, welche der Wolf verursachen könnte. Nennen Sie doch zuerst die Tatsache wieviele Wanderer durch Mutterkühe ums Leben kamen. Na? Wie wärs? Wir warten.
Und zu guter letzt, es gibt auch noch eine andere Walliser Bevölkerung.
Aurelia - ↑18↓38
Endlich herr schnidrig sagen Sie was Sache ist. Die Wahrheit hört man im Wallis nicht gerne. Waren Sie schon im Gebiet und haben Sie die Zäune besichtigt. Ich hab es. Was man da sieht war bis anhin zum Lachen. Übrigens hat man im Törbeltäli nicht nach Schnidrigs Empfehlungen gezäunt. Der weiss, dass man nicht auf 3 Seiten zäunt. Und falls man dann nach den ersten Rissen alle 4 Seiten einzäunt, sollte man richtig Strom führen. Übrigens ist es jetzt 16 Jahre her, dass die Bauern schlafen und Märchen erfinden. Schauen Sie nach Graubünden. Die haben dazugelernt. Eine Frage: was nützt es dieseWölfe zu schiessen ? Den nächsten Monat, das nächste Jahr wandern wieder andere ein. Problem beginnt wieder von Neuem. Wollen die Schäfer das. Was ich mich oft Frage, wie wichtig sind den Schäfern ihre Tiere wirklich ? Zumindest in der Nacht wenns geht in den Stall oder eine zusätzl Koppel erstellen. Aber da Bundesbern die Tiere so gut vergütet, warum mehr tun. Zudem hören Sie auf mit Todesfällen von Menschen Polemik zu schaffen. Es gibt genügend Fachliteratur. 10 Todesfälle weltweit durch Wölfe (Anfüttern, Tollwut) 10 Todesfälle durch Haie, 750000 Todesfälle durch Insekten, bringen Sie alle Bienen um ? Die Biene ist ja auch ein Insekt und sind auch Verursacher von Todesfällen. Ich bin froh und gratuliere Herrn Schnidrig für die fachlichen kompetenten Aussagen.
lynx - ↑14↓42
Offenbar wurde jedoch bezüglich Herdenschutz bis anhin nichts oder zu wenig unternommen und investiert, denn sonst wäre es nicht zu diesen Übergriffen gekommen. Man hat einfach die Subventionen bezogen und in die eigene Tasche gestrichen. Doch in jedem Wirtschaftszeig funktioniert es nicht, ohne Investitionen in die Zukunft.
Mit Ansehen Müssen - ↑39↓7
Lieber Frank
GEWISS auch deine Meinung ist wertvoll...
Wer will findet Wege...
Wer nicht will findet Ausreden... oder wirft Sturrheit vor- wo die eigene doch so klar schwarz auf weiss geschrieben steht...
Jetzt kommt es nur darauf an, durch welche Brille man schaut...
Wir vier wohl irgendwie Betroffenen haben lediglich Wege und Argumente aufgezeigt, die deutlich zeigen- wie paradox das Wolfsprojekt doch ist...
Wer auf dem Holzweg ist- das wird sich zeigen noch zeigen...
Und pack deine Pfeile ein- die nutzen nichts- wo doch gröberers Geschütz nötig wär für uns- durch deine Augen für dich sind wir stur- aber durch unsere Augen sind wir für die Realität einstehend und Liebe zum Tier bestimmend da.
Der Unterschied besteht darin: Du lässt uns nicht leben- aber wir lassen den Wolf leben- lediglich nicht im Berggebiet...
Wer ist hier nun weltoffener und liberaler?
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Nino - ↑7↓22
@Mit Ansehen Müssen: Ihr und liberal? Hörte schon bessere Witze welche von einem Walliser erzählt wurde. Und der Weitblick endet spätestens wieder in Goppenstein. Wir lassen euch ja auch leben. Einfach am liebsten nicht im Flachland. Sogar unsere Gelder bekommt ihr. Na sind wir nicht grosszügig?
Frank - ↑16↓25
Eine etwas schwache Argumentation von dir. Es hat Platz für Wolf und für Nutztiere auf den Alpen. Natürlich ist das mit grösserem finanziellen und zeitlich Aufwand verbunden. Aber wer seine Tiere und sein Hobby gerne hat wird den Aufwand nicht scheuen. Man kann auch mal über den Tellerrand hinausschauen und von anderen Kantonen und Ländern lernen...so viel zu weltoffen und liberal.
Frank - ↑24↓55
@gattlen hagi, piero, henry und mit ansehen müssen: 4 Kommentare, 4 mal sture Verweigerungshaltung. Das ist typisch für eure Kreise. Nichts hören wollen, nichts lernen und vor allem nichts machen. Der Wolf ist da und wird bleiben. Entweder stellt ihr euch auf diese neue Situation ein oder ihr jammert die nächsten 40 Jahre weiter.
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Walliser - ↑7↓20
@Schäfer: dein Nickname ist schon grundsätzlich falsch. Den wenn das dein Beruf wäre hättest du die notwenige Zeit. Also nenn dich doch besser z.b Lonzianer. Endlich mal ein gutes Interview. Bravo Hr. Schnidrig. Auch wenn gewissen Kreisen die Wahrheit weh macht.
Schäfer, - ↑53↓14
Lieber Frank typisch von allen null Ahnung,aber uns Bauern kritiesieren!!!Tage und stundenlang zäunen ,Schafe abends stallen von ganzen Zeitaufwand ganz zu schweigen!!Immer nur Kritik,zieh doch mal ein paar Wanderschuhe an und melde dich bei einem Bauer um ihm zu helfen,kannst auch gerne draussen bei den Schafen übernachten!!!Wir gehen auch zu keinem Bänkler und sagen ihm wie er die Bank zu führen hat!!!!Ist ein Beispiel!!!
Mit Ansehen Müssen - ↑61↓19
Wieso gibt man eigentlich einen Herdenschutzhund ab- der noch nicht voll einsatzfähig ist?
Das ist ja noch viel fahrlässiger als die blöden Bauern, die ihre Zäune nicht unterhalten können...
A Propos Zäune: Ich konnte helfen beim Zäunen am Wochenende. Ist eine schöne Arbeit draussen. Nur bin ich dieses Mal für einmal wirklich dumm gewesen: Denn ich habe es gemacht, obwohl ich einige Male merkte, dass die Bodenbeschaffenheit und die Topographie es nicht zulassen- dass es nicht möglich ist, da wolfssicher zu arbeiten.
Das Berggebiet ist halt kein weisses Papier.
Auch habe ich gemerkt, dass die Auflagen für Subventionen beim Staat und die Massnahmen zum Wolfsschutz einander beissen...
Wir überlegen nun in dieser Weide ein paar Wölfe und Wolfsfanatiker zu halten- um deren Verhalten zu studieren- was enorm wichtig für die Nachwelt zu sein scheint...
Und bezüglich Calanda: Da wird geschossen und dies nicht gross in den Medien breitgetreten- da der Wildbestand rapide zurückging... Quelle einheimische Bündner...
Ein Irrtum besteht in der Aussage , dass viele Bauern damit rechnen, dass der Wolf noch wegkommt... Die Bauern und noch andere Leute wie ich denken und wissen es: DER WOLF GEHÖRT NICHT INS BERGGEBIET
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Piero - ↑80↓24
Alle Wölfe sind Schädlinge und somit auszurotten. Was bringt das uns, die Wölfe im zu schützen. Nur Ärger, Frust und hohe Kosten. Borkenkäfer sind auch Schädlinge und Lebewesen. Niemandem kommt in den Sinn, diese unter Schutz zu stellen. Die Tierschützer müssten hier auch aktiv werden. Aber eben. Das kostet zu wenig.
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Henry - ↑116↓35
Ich habe das Vertrauen in Herrn Schnidrig längstens verloren! Er ist genauso interessiert an der Wiederansiedlung von Wölfen, wie Kora, Grüne und Co.
Als Walliser Jäger sollte ihm unser heimisches Schalenwild, sowie unsere heimischen Nutztierrassen eigentlich wichtiger sein, als der Wolf.
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Gattlen hagi - ↑104↓24
Soso,es wurde mir gesagt pro wolf 2hunde. Bei einem rudel von4 ,braucht es 8 hunde. Wir haben eine herde von ca40 tieren und kleine weiden, also keine grossen herdenzusammenlegungen möglich. Wohin mit den hunden im winter,wen sie in den schafen bleiben sollen? Bei den schwarznasen nagen sie aus langeweile dandie hörner an. Dann als nächste empfehlung von euch ,enthornen der schafe?
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