Grossraubtiere | SVPO-Präsident enttäuscht von der CSPO/CVPO
«Wolfs-Initiative der C-Parteien ist reine Wahlkampf-Rhetorik»
Franz Ruppen, Präsident der SVPO, ist erstaunt über den Alleingang der CSPO/CVPO in Sachen Wolf im Oberwallis. Aber auch enttäuscht, weil die Initiative nicht praxistauglich sei.
Am Dienstag lancierten die CVPO und die CSPO völlig überraschend eine Walliser Volksinitiative unter dem Titel «Für ein Kanton ohne Grossraubtiere». Interessant, dass die C-Parteien zur Durchsetzung des Anliegens nicht alle interessierten Kreise im Wallis ins Boot geholt haben. Insbesondere auch die SVPO, die das Thema Wolf seit Jahren auf ihrer Traktandenliste führt und sich über politische Vorstösse immer wieder klar gegen die Präsenz des Grossraubtiers im Wallis und in der Schweiz ausgesprochen hat.
«Ich erfuhr am Dienstag aus den Medien von der Initiative der Oberwalliser C-Parteien», ist SVPO-Präsident Franz Ruppen auf Anfrage von 1815.ch erstaunt und enttäuscht über den Alleingang. «Weder ich noch die SVPO wurden im Vorfeld angefragt, die Initiative mitzutragen.» Immerhin ist Nationalrat Ruppen Vorstandsmitglied des Vereins Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere und vertritt die Anliegen dieses Vereins in seinem Netzwerk in Bundesbern .
«Die Volksinitative könnte sich für die Oberwalliser C-Parteien als Rohrkrepierer erweisen, weil sie die SVP und die Unterwalliser nicht ins Boot geholt haben. Ich bin gespannt, wie die Parteien des Welschwallis auf den Vorstoss reagieren. Wenn es den Initianten um die Sache gegangen wäre und nicht um den bevorstehenden Wahlkampf, hätten sie alle interessierten Kräfte im Wallis mobilisiert», so Ruppen.
Hätte die SVPO bei Anfrage der C-Parteien bei der Lancierung der Volksinitiative mitgemacht? «Wahrscheinlich ja. Aber ich hätte mich dafür engagiert, dass die Initiative praxistauglich ausgestaltet wird», so der Präsident der SVPO.
In dieser Form bringe die Initiative relativ wenig, sagt Ruppen. «Die Initianten halten fest, dass sich das Volksbegehren im Rahmen der Bundesgesetze bewegen müsse. Damit aber schürt man in der Bevölkerung falsche Hoffungen. Denn auch bei einer Annahme der Initiative würde sich an der Bundesgesetzgebung, was den Schutz des Wolfes anbelangt, nichts ändern.» Immerhin geht Ruppen mit den Initianten in der Forderung einig, dass die Probleme dort gelöst werden müssen, wo sie auftreten.
Für Ruppen ist deshalb klar. «Die Oberwalliser C-Parteien betreiben mit der Initiative pure Wahlkampf-Rhetorik hinblicklich der kommenden Gemeinde- und Staatsratswahlen.» Gleichzeitig übt Ruppen Fundamental-Kritik an der CVP. «Statt ihre Energie auf diese Initiative zu verwenden, würde die Partei besser zusehen, ihre eigenen Leute in Bezug auf den Wolf für die Anliegen der Berggebiete zu sensibilisieren. Allen voran CVP-Bundesrätin Doris Leuthard, die sich mithilfe des BAFU seit Jahren weigert, die Motion Fournier umzusetzen, die den Austritt aus der Berner Konvention und so die Aufhebung des Schutzes des Wolfes vorsieht.»
zen
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Kommentare
peti - ↑7↓4
Würde empfehlen, die Politiker welche nur um den Brei rum reden, abzuwählen, den Wolf zu expatriieren und mit neuen Kräften an wichtigere Themen heran zu gehen.
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Ernst Mathieu - ↑0↓2
Das ist Wunschtraum in der Politik - ich würde mit Mensch und Tier anständig verhalten.
Hans - ↑24↓8
Bei uns in der Augstbordregion, werden nun die Schafe teilweise mitten in den Dörfern eingepfercht: Das sind ja schöne Aussichten für unsere Kinder und Haustiere
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André Josef - ↑54↓56
Was für eine Satire! Die SVPO hat mal nicht den Lead in einem "wichtigen" Thema und schon spielt sie die beleidigte Leberwurst, weil eine andere Partei schneller war. Herr Ruppen macht sich lächerlich.
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lynx - ↑11↓25
pardon, hier noch der Link dazu....http://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/genug-vom-wolf-walliser-protestieren-mit-initiative#main-comments
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lynx - ↑19↓54
Liebe Walliser, lest einmal auf SRF.ch nach, wie der Rest der Schweiz über uns denkt......
Dies sollte für uns bedeuten, an den nächsten kantonalen Wahlen weder CVP/CSP noch SVP zu wählen......sondern unabhängige, parteilose.....geben wir ihnen die Chance um zu beweisen, dass sie mehr ausrichten können als unser angestammte "Polit- und Wirtschaftsfilz" (einem wirklichen "Maffiafilz")......
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petschi - ↑59↓18
Ich schäme mich bald Walliser zu sein.Mehr als die halbe Schweiz lacht über unsere Politiker.Ich wiederhole mich,das Wolfsproblem wird von unseren (C)Politikern (ich bin nicht SVP und nicht SP) ausgenützt zu Propagandazwecken. Was stellen sich diese Herren vor. Meinen sie vielleicht ,dass eine Walliser Initiative auf Bundesebene etwas bewirkt?? Lächerlich!! Ihr könntet auch veranlassen,dass sich das Wallis wegen dem Wolf von der Schweiz trennt----Lächerlich bis.... Es ist möglich dass dise Politiker damit mehr E..r hätten und richtige Probleme anfassen würden.
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Bergwanderer - ↑40↓21
Die Geschichte lehrt uns, dass kommunistische Parteien "Stille Waffen" gegen die russische Landbevölkerung in der Vergangenheit eingesetzt haben. Grossraubtiere sind "Stille Waffen".
Wölfe im Wallis und in der Schweiz werden seit über 30 Jahren mit öffentlichen Geldern von CVP Leuten mit grünroten Rechtsberatern, von nichtregierten Organisationen gesteuert und gefördert. Es gibt C-Politiker welche gegen Wolf schreiben und und intervenieren und die andern C-Politiker fördern das Wolfsmonitoring. Die Walliser Regierung übernimmt Gesetzte und Vorschriften für die Grossraubtiere vom BAFU und den nichtregierenden Organisationen.
In Bern ist CVP-Bundesrätin Doris Leuthard zuständig, im Wallis Jacques Nelly CVP Jacques Nelly und neuerdings CVP Jean-Michel Cina. (Siehe WB Artikel vom 30. April 2016). Geld für Landschafts- und Naturpark blendet. Nicht zu vergessen: "Der Alpenraum muss entleert werden".
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lynx - ↑47↓23
Ich frage mich schon, wo ich lebe - im Kanton Wallis oder einem Schildbürger Kanton.
Jetzt streiten sich sogar die politischen Parteien untereinander - einfach lächerlich. Das wirft ein "gutes Bild" ab über die politischen Strukturen in unserem Kanton für die "Restschweiz" (was für "Häfelipolitiker" wir hier haben und wozu sie taugen - für nichts...... . Und solche schicken wir nach Bern ? Für den Grossen Rat hier im Wallis mögen sie ja noch als "Sesseldrücker" taugen, doch auch hier für mehr nicht.....
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Oberwalliser - ↑42↓13
Dann stell dich doch mal selber zur Wahl...
Nino - ↑27↓17
Jep. Im Wallis werden ja die Probleme auch durch den Staatenbund gelöst. Siehe nur den Finanzausgleich. Dann ist es echt nicht schwer im Walliser Parlament noch den Sessel zu drücken. Somit findet sich die Zeit, hirnamputierten, nichtsbringende Initiativen zu erfinden.
Henry - ↑68↓45
Ist doch egal welche Partei, was für Programme, Initiativen, usw.
Hauptsache der Wolf wird mit allen erdenklichen Mitteln bekämpft.
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Henry - ↑58↓23
@Tom: Jetzt gehts langsam zu weit! Die Wolfsbefürworter sagen immer die Wölfe sind für Menschen nicht gefährlich. Sollte jetzt ein Kind vom Wolf angegriffen werden sind die Schafhalter Schuld???
Ihr dreht immer alles wie es euch gefällt.
Der Wolf hat hier nichts verloren! Dafürd wird gesorgt!
Peter - ↑19↓36
@Tom: genau. keine Schafe, kein Wolf, so einfach @Henry wäre das.
tom - ↑16↓49
@Henry: Recht hast du, denn wenn die Schafe weg sind, wäre auch kein Wolf mehr da. Anscheinend nimmt der Schafhalter bewusst in Kauf das Kinder gefährdet werden könnten, wenn er seine Schafe in einer Siedlung weiden lässt.
tom - ↑45↓17
Ich kenne auch SVP Politiker die während der Session nur an Schwarznasen denken, als an: wie könnte ich den Kanton wirtschaftlich, touristisch,finanziell usw. auf Vordermann bringen.
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Nino - ↑25↓18
Die Energie wie Hr. Ruppen schreibt wäre auch von ihm so einzusetzen das es allen Kantonsbürgern etwas bringt. Denn wenn schon diskutiert wird ob man im Rest. eine höhere Steuer auf den Alkohol bezahlen muss, denke ich steht es finanziell sehr schlecht um den Kanton. Keine Finanzen heisst: Kein Gesundheitsnetz, keine Bildung usw. Also meine werten Herren sie sind gewählt also arbeiten sie zum Nutzen jedermann und -frau. Nicht bloss um ein paar Bürger welche ihr Hobby mehr schlecht als recht ausüben aus der eigenen Patsche zu helfen.
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luwa - ↑32↓20
Und wie war es damals bei den Staatsratswahlen bei Oskar Freisinger diesen hat man oft bei Schäfern angetroffen wollte sich im kampf gegen den Wolf einsetzen das hat auch niemand gestört , war das nicht auch stimmenfängerei und nach den Wahlen hat man von Oski auch nichts mehr gehört.
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Peter - ↑31↓11
Ausser ein paar ewig gestrige sind da wohl alle draufgekommen.
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Walliser - ↑45↓17
Werter Franz. Das wissen wir. Wir Bürger (mit ein paar Ausnahmen) sind uns dessen voll bewusst. Blöd sind wir nicht. Darum Bregy, Walker, Schwestermann und Clausen weg von der politischen Bühne. Ich beziehe mich auf den allgemeinen politischen Leistungsausweis dieser Herren und nicht nur auf diese nutzlose Initiative, welche uns Nichtschafhalter der Lächerlichkeit Preis gibt.
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Rosalie - ↑39↓34
@walliser genau, es gibt andere Probleme im Wallis, das Wallis liegt an 2-letzter Stelle, was die Wettbewerbsfähigkeit angeht vor Schlusslicht Kt. Jura, bei der Kantonsrangliste Beiträge leisten für Einkommen, Vermögen und Kapitalauszahlungen zwischen Rang 20 - 26 von insgesamt 26 Kantonen, jedoch an 2-ter Stelle bei den Bezügern des Finanzausgleiches zwischen den Kantonen. Jene Jugendlichen die sich weiterbilden und studieren bleiben dem Wallis weg. Bravo, somit ist es auch nicht verwunderlich, wenn diese CVP Herren sich ausschliesslich der Wolfsproblematik widmen. Werte Herren Politiker lest euch mal ein in SACHBUECHER über Wolf (nicht Grimms Märchen). In Frankreich lebt man seit bald 80 Jahren wieder mit Wolf. Es geht. Werte Schäfer/innen zäunt richtig wie vorgeschrieben Höhe & Elektrifiziert. Schaut mal zum Kt. Graubünden rüber. Es gibt dort sicher auch Risse, aber seit den Schutzmassnahmen hat sich die Anzahl Schafs Risse massiv dezimiert. Die Tiere Anfang Juni in die Alpen zu kehren und Mitte September herunterholen, für das sollte man sich schämen Subventionen zu beziehen. Noch etwas, war jemand von Euch Herren Politiker letztes Jahr im Turtmanntal oder Augstbordregion einen Augenschein nehmen ? Wohl kaum, sonst wüsstet ihr jetzt "Lügen haben kurze Beine". Lose nicht elektrifizierte Zäune, auf 2 Seiten zäunen ist wohl kein Herdenschutz. Kranke und blinde Schafe in die Alpen zu kehren spricht auch nicht für diese besorgten Schäfer.