Kantonale Dienststelle für Landwirtschaft | Strategie gegen Drosophila suzukii
Kirschessigfliege nicht alleine verantwortlich für Schäden
Die kantonale Dienststelle für Landwirtschaft gibt Empfehlungen zur nachhaltigen Behandlung der Kirschessigfliege ab. Die Strategie besteht hauptsächlich darin, prophylaktische Massnahmen einzusetzen, die nur im Falle einer direkten Bekämpfung ergänzt werden.
Zwischen dem 23. Januar und dem 12. Februar informierte das kantonale Weinbauamt in neun Sitzungen 310 Walliser Weinbauern über die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii). Dabei wurde über die vergangene Saison Bilanz gezogen, ergänzt mit Empfehlungen für die neue.
Es geht daraus hervor, dass die Kirschessigfliege nicht alleine die Verantwortung für die überdurchschnittlich grossen Fäulnisschäden der letzten Weinlese trägt. Sehr feuchte klimatische Bedingungen im Sommer 2014 sowie unkontrollierte Herde von echtem Mehltau sind auf kantonaler Ebene die Hauptverursacher dieser Situation.
Die Weinbauern sind in diesem Jahr gebeten, die prophylaktischen Massnahmen zur Verminderung der Folgen eines möglichen Befalls der Trauben im Jahr 2015 anzuwenden, will heissen vorsichtiges Entlauben im Bereich der Trauben, in begrasten Reben dieses kurz halten, Verletzung der Beeren vermeiden und Weinlese vorverlegen.
Die Bekämpfung mit Insektiziden solle erst in Erwägung gezogen werden, wenn Eier auf den Traubenbeeren entdeckt werden. Die präventive Bekämpfung mit Insektiziden ist unnütz und vollkommen erfolglos, da die homologierten Produkte nur äusserst kurz wirken.
Die kantonale Dienststelle für Landwirtschaft wird die Weinbauern bei diesen Kontrollen ab der Reife aktiv unterstützen. Sie werden regelmässig anhand von Pflanzenschutzmitteilungen auf der Internetseite www.vs.ch/landwirtschaft oder mittels Abo unter 027 606 76 20 über die Entwicklung der Situation informiert. Diese Informationen werden auch via die Smartphone-Applikation «InfoVS» veröffentlicht.
pd/map
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