Migration | Zahl der illegal Einreisenden im Wallis sinkend
«Einreise meistens mit dem Nachtzug Thello»
In der letzten August-Woche sind in der Grenzwachtregion V, zu der das Wallis gehört, insgesamt 137 illegal in die Schweiz einreisende Personen angehalten worden. Das sind zehn Personen weniger als im Vormonat.
Das geht aus den provisorischen Wochenzahlen des Grenzwachtkorps vom Montag hervor. «Die meisten von ihnen reisten mit Zügen von Domodossola via Simplontunnel nach Brig ein», erklärt David Marquis, Mediensprecher bei der Eidgenössischen Zollverwaltung, auf Anfrage von 1815.ch. Grenzübertritte zu Fuss über die grüne Grenze seien relativ wenige festzustellen. «Beim Zugverkehr ist es vorab der Nachtzug Thello, der von Migranten dazu benutzt, illegal von Italien nach Frankreich einzureisen.»
Der Nachtzug Thello, der von Mailand herkommend in Brig jeweils einen technischen Stopp einlegt, fährt im Anschluss daran ohne Halt zur schweizerisch-französischen Grenze nach Vallorbe. In Brig wird er von Schweizer Grenzwächtern stichprobenartig auf illegal Einreisende untersucht. Ebenso wie Regionalzüge, die auf der Strecke Domodossola und Brig verkehren. Zur Anzahl der durchgeführten Kontrollen in Zügen in Brig hält sich das Grenzwachtkorps aus einsatztaktischen Gründen bedeckt.
Von den 137 Illegalen sind von den Schweizer Beamten 132 Personen ins Herkunftsland zurückgeschickt worden. Hauptherkunftsländer bilden Eritrea, Nigeria und China. Bei den Ausgewiesenen handelt es sich nicht um Asylsuchende beziehungsweise Personen, die im Asylverfahren sind, sondern um festgestellte rechtswidrige Aufenthalter, welche die Einreise- und/oder Aufenthaltsvoraussetzungen für die Schweiz/den Schengen-Raum nicht erfüllen. Aus den provisorischen Wochenzahlen geht nicht hervor, wie viele Abgewiesene aus den Kriegsgebieten in Syrien und dem Irak stammen.
Die Statistik zeigt jedoch einen klaren Anstieg der rechtswidrigen Aufenthalte im Verlauf des Jahres: Im Januar waren 378 verzeichnet, im Mai 442 und im Juli und August 627 und 658. Im August wurden zudem 466 Personen an der Binnen- oder Aussengrenze weggewiesen. Auch hier stieg die Anzahl Weggewiesener im Jahresverlauf sukzessive an.
zen
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar