Verkehr | Verkehrschaos auf Walliser Strassen
Touristen sind gute Autofahrer
Viele Touristen nutzen gerne ihr eigenes Auto für die Anreise zur Feriendestination. Die Strassen im Ausland sind für die meisten davon unbekanntes Terrain. Trotz den Fremden auf den Strassen gibt es nicht mehr Unfälle als üblich, bestätigt die Kantonspolizei Wallis.
Eine zaghafte Fahrweise im Kreisverkehr, weil man nicht weiss, welches die richtige Ausfahrt ist. Ein waghalsiger Spurwechsel, weil zuvor falsch eingespurt wurde, ein riskantes Überholmanöver über eine doppelte Sicherheitslinie oder auf einer engen Bergstrasse. All das sind tägliche Szenarien, die man auf den Walliser Strassen beobachten kann. Oft sind Touristen daran beteiligt.
Trotz mehr Ausländern und Ortsfremden im lokalen Verkehr, lassen sich nicht mehr Unfälle registrieren, erklärt Markus Rieder, Sprecher der Kantonspolizei Wallis. Auch die teils unübersichtlichen Strassensituationen in der Region scheinen kein Problem für die Besucher zu sein.
«Die Anzahl Unfälle bewegt sich im gleichen Rahmen wie in der Zwischensaison. Auch die Anzahl Touristen, welche mit dem Auto anreisen, hat sich in den letzten Jahren nicht massgeblich verändert. Im Winter sind es allerdings mehr als im Sommer, da der Transport der Wintersportausrüstung für viele per Auto einfacher ist», erklärt Rieder gegenüber 1815.ch.
«Den Touristen ist das Gebiet unbekannt und deshalb fahren sie aufmerksamer durch die Gegend, das vorsichtige Fahren kann Verkehrsunfälle verhindern. Natürlich gibt es Unfälle mit Sachschäden, aber nicht merklich mehr als üblich.» Es zeichne sich aber merklich ab, dass mehr Touristen auf Motorrädern als in Autos an Unfällen beteiligt seien.
Auch der internationale Standard hilft beim Verkehr. «Die Strassenregeln sind europaweit praktisch gleich. Dies trägt klar zur Sicherheit bei. Auch in einem fremden Land kann man sich daher zurecht finden und kennt die Regeln.»
Sollte man doch einmal Zeuge eines Verkehrsdelikts werden oder einem Risiko durch den Fremdenverkehr ausgesetzt sein, so hat Rieder die entsprechende Lösung: «Man kann sich das Kennzeichen notieren und uns verständigen. Wenn eine Patrouille in der nähe ist, kann sich diese dem Fall annehmen und die Umstände klären. Sollte der Beschuldigte ein Eingeständnis machen, so wird er natürlich entsprechen gebüsst.»
Verstärkte Kontrollen hält die Polizei nicht für nötig. «Auch bei uns ist Ferienzeit, also sind viele Beamte selber verreist. Trotzdem sind wir so präsent wie möglich und arbeiten vor allem präventiv.»
noa
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