Grossraubtiere | Schafalpe Turtmanntal
Lämmer im Nachtpferch vom Wolf gerissen
In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 2017 kam es im Turtmanntal zu einem Wolfsangriff an einer geschützten Herde. Der zuständigen Wildhut wurde daraufhin ein totes Lamm gemeldet. Dieses wurde von einem Wolf italienischer Abstammung gerissen, wie eine von der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) in Auftrag gegebene DNA-Analyse der Universität Lausanne nun zeigt.
Am Morgen des 30. Juni 2017 wurde dem zuständigen Wildhüter ein gerissenes Schaf im Gebiet Frilistafel/Turtmanntal (Gemeinde Oberems) gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt wurde vor Ort nur ein totes Lamm aufgefunden, welches abgesehen von zwei kleineren Bisswunden im oberen Halsbereich keine Verletzungen aufwies.
Aufgrund dieses für einen Wolf sehr untypischen und bisher nie festgestellten Rissmusters sowie des angewandten Herdenschutzes, wurde vorerst angenommen, dass es sich nicht um einen Wolfsriss handelt. Für genauere Abklärungen wurde standardmässig vom Wildhüter gleichwohl eine DNA-Probe entnommen.
Die Analyse des Laboratoire de Biologie de la Conservation de l'Université de Lausanne hat nun ergeben, dass es sich entgegen der ersten Einschätzung um einen Wolf italienischer Abstammung handelt. Die zusätzliche Detailanalyse wird nähere Angaben über die Identität des Wolfs liefern. Neben dem toten Lamm wurden nachfolgend noch zwei weitere tote Lämmer sowie zwei zusätzlich leicht verletzte (inzwischen genesene) Schafe entdeckt
Dieser Sachverhalt wurde der zuständigen Wildhut jedoch erst im Rahmen von Nachforschungen am 10. Juli 2017 bestätigt. Folglich konnte an diesen vier Tieren keine Rissanalyse mehr vorgenommen werden.
pd / zen
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