Wirtschaft | Gewerkschaft stellt Forderungen
Unia setzt Bata unter Druck
Die Gewerkschaft Unia hat am Freitag mehrere Aktionen vor Filialen des Schuhhändlers Bata organisiert. Damit verlangen die Arbeitnehmervertreter einen echten Sozialplan. Bata hatte angekündigt, die Geschäfte in der Schweiz zu schliessen und stellt 175 Angestellte auf die Strasse.
Die Unia führte ihre Protestaktionen vor den Filialen des Schuhhändlers und -fabrikanten in Basel und Lausanne durch. Aktionen mit Flugblättern gab es auch im Tessin, in Genf, Neuenburg, im Wallis, in Aarau und Thun sowie in Zürich.
In Lausanne versammelten sich rund 15 Gewerkschaftsangehörige vor der Hauptfiliale, wo auch der Firmensitz ist. Sie bildeten ein Spalier und informierten mit einem Megafon über ihre Anliegen.
Das Bata-Personal sei tief beunruhigt, sagte Arnaud Bouverat, Direktionsmitglied für den Tertiärsektor bei Unia. Die Vorschläge von Bata seien willkürlich und ungenügend. Die Aktionen vom Freitag seien ein erster Schritt, nachdem Bata am Donnerstag nicht auf die Gewerkschaft hatte eingehen wollen.
Unia verlangt, dass möglichst viele Stellen erhalten bleiben und fordert korrekte Abgangsentschädigungen je nach Dienstalter. Für ältere Verkäuferinnen und Verkäufer sollen spezielle Lösungen getroffen werden. Die Lehrlinge sollen die Lehre in anderen Betrieben abschliessen können.
Überhaupt müsse sich Bata an die Gesetzgebung im Fall von Massenentlassungen halten, fordert Unia. Bata hatte Mitte April die Schliessung der 29 Filialen in der Schweiz bestätigt. Der Einkaufstourismus, die Konkurrenz aus dem Internet und die Marktsättigung wurden als Grund genannt. Bata ist ein Schuhgigant mit weltweit über 30'000 Beschäftigten.
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