Gastronomie | Gewerbsmässiger Betrug eines Walliser Wein-Spekulanten
Walliser in europaweiten Weinbetrugsfall verwickelt
Ein Walliser, der im Juli 2015 wegen gewerbsmässigen Betrugs verhaftet worden war, soll sich gemäss der Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche» derzeit in Zermatt aufhalten, um dort weitere Untersuchungen und den Gerichtsprozess abzuwarten.
Dem Walliser wird gemäss «Le Matin Dimanche» vorgeworfen, als Mitglied eines Wein-Spekulanten-Konsortiums ein Betrugssystem europaweiten Ausmasses aufgezogen zu haben.
Der Vermögensverwalter, der 2015 für sechs Monate in Untersuchungshaft sass, soll den anderen Teilhabern den Einkauf tausender höchst dotierter Burgunder-Weine aufgeschwatzt haben. Die edlen Tropfen wollte er einem ähnliche Spekulationen tätigenden japanischen Hedgefonds abkaufen, um die Flaschen anschliessend in Genf anlässlich einer Jahrhundert-Auktion zu versteigern.
Hierzu überredete er die Mitglieder unter anderem auch zu Zahlungen sechsstelliger Summen. Doch weder bekamen die Mitglieder die Weinflaschen jemals zu sehen, noch fand die Auktion in Genf statt. Dem Weinbetrugsfall soll auch der Starkoch Fredy Giradet zum Opfer gefallen sein. Die betrügerischen Unterredungen zur Präsentation des Geschäfts sollen in diversen noblen Gaststätten im Wallis und im Waadtland stattgefunden haben.
Gemäss Recherchen von «Le Matin Dimanche» haben sich gegen den Walliser seit 2014 über 20 Anzeigen angehäuft. Dabei geht es nicht nur um Wein, sondern angeblich auch um verschwundene Vermögenswerte im Wert von mehreren Dutzend Millionen Franken. Demnach soll der Mann unter anderem Kundengelder für eigene Zwecke verwendet haben.
sda / pan
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Kommentare
Sarbach Marcel - ↑1↓0
Schön gemacht, gratuliere, dachte Mäuse kriegt man nur mit Käse usw.......
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