Sicherheit | Einbruchserie in Brig-Glis
«Wir konnten Spuren sichern»
In den vergangenen Wochen häuften sich die Einbrüche in der Region Brig-Glis. Die Täter sind bis anhin noch nicht gefasst.
Die Einbruchserie in Brig-Glis startete pünktlich mit der Winterzeit. Die frühe Dämmerung öffnet den Einbrechern praktisch von allein die Tür. Auf die bereits verurteilte Einbrecherbande aus der Region angesprochen, erklärt Markus Rieder, Sprecher der Kantonspolizei Wallis, wie die Täterschaft ermittelt wird: «Wir haben Spuren gesichert und werden diese nun analysieren und auswerten. Das braucht aber seine Zeit. In der Regel gibt es vier Täterprofile.»
Eines davon entspricht der obengenannten Gruppe: Der einheimische Wiederholungstäter. «Er bricht ein, wird verurteilt und bricht irgendwann vielleicht wieder ein oder hat seine Lehre daraus gezogen.» An zweiter Stelle finden sich organisierte Banden aus Osteuropa, die immer nur wenige Stunden an einem Ort verweilen und Einbrüche begehen. Dann ist noch von Zigeunerkinder oder Jugendlichen die Rede oder zuletzt, der Gelegenheitstäter. «Dieser könnte aus dem eigenen Umkreis stammen, da diese oft über Insiderwissen verfügen. Sie wissen, wo ein Zweitschlüssel liegt oder welche Tür immer offen steht», sagt Rieder.
Sich selber schützen
«Ein Licht im Haus brennen zu lassen, ist ein gutes Schutzmittel. Es wirkt abschreckend. Allerdings finden 80 Prozent der Einbrüche während dem Tag statt, da meist niemand zuhause ist.»
Die Polizei bietet der Bevölkerung einen kostenlosen Sicherheitscheck an. «Wir kommen vorbei und begutachten das Haus. Der Besitzer kann danach selber entscheiden, welche Präventivmassnahmen er umsetzen möchte.»
Neben Licht gibt es auch viele weitere Punkte, welche einen Einbruch verhindern können. Altmodische Zylinderschlösser können mit einer Rohrzange leicht abgebrochen werden. Auch Mehrfamilienhäuser sind nicht sicher. Wenn man ohne die Gegensprechanlage jemanden ins Treppenhaus lässt, könne dies auch zu Einbrüchen führen, da die Täter auch diese Methodik anwenden.
noa
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Kommentare
Spezialfahnder - ↑8↓0
Herr Markus Rieder, sich selber schützen ist schon ok, aber ich hoffe doch sehr, dass die Polizei nicht nur Spuren auswertet. Ein probates Mittel gegen die Einbruchskriminalität ist die Polizeipräsenz. Verhindern ist doch besser als auswerten. Patrouillen-Fahrten in den Quartieren mit gekennzeichneten Polizeifahrzeugen. Personen- und Fahrzeugkontrollen auf den Quartierstrassen zu den kritischen Zeiten, wenn es einnachtet. Ich wünsche viel Erfolg bei der Fahndung nach Einbrecherinnen und Einbrechern sowie bei der Prävention.
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