Bestattungen | Walliser Gesundheitsdepartement wird Vorfall untersuchen
Zwei Leichen in Sitten beinahe in Särgen ohne Deckel verbrannt
Mitarbeiter eines Walliser Bestattungsunternehmens haben vor kurzem versucht, zwei Leichen in Särgen ohne Deckel zu verbrennen. Die Beobachtung wurde den Vorgesetzten des Bestattungsinstituts mitgeteilt. Diese übergaben das Dossier nun an den Kanton.
Das Bestattungsamt der Gemeinde Sitten stoppte im April eine Kreamtion zweier Leichname, da die Särge ohne Deckel angeliefert worden waren, wie «Le Nouvelliste» am Donnerstag meldet.
Die Bestatter behaupteten, dass die Lausanner Familien gewünscht hätten, die Sargdeckel in Gedenken an die Verstorbenen behalten zu dürfen. Auf Nachfrage des Sittener Bestattungsamtes hin, erwiesen sich diese Angaben jedoch als Ausrede. Erst daraufhin lieferten und verschraubten die Bestatter die Deckel ordnungsgemäss.
«Die Arbeitskollegen der betroffenen Mitarbeiter waren sehr schockiert über die Vorfälle, welche sehr respektlos sind gegenüber den Familien der Verstorbenen», sagte die Sittener Gemeinderätin Carole Schmid am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das Walliser Gesundheitsdepartement werde sich nun dem Fall annehmen und die Hintergründe der Vorfälle untersuchen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Bestattungsfirma negativ auffällt. Bereits vor zwei Monaten sei das Unternehmen in die Schlagzeilen geraten, als diese in Martinach zwei Leichname verwechselt hatte.
sda / pan
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