Region | Neue Erdbebenmessstation in Naters

Bessere Erdbebenüberwachung

Alle Daten werden laufend registriert.
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Alle Daten werden laufend registriert.
Foto: SED

Quelle: RZ 0

Im Rahmen der Erneuerung und Erweiterung des Stark­bebennetzes wird in Naters eine neue Erdbebenmessstation installiert.

«Das ganze Projekt umfasst 100 neue Erdbebenstationen in der ganzen Schweiz, die ersetzt oder neu gebaut werden», sagt Manuel Hobiger vom Schweizerischen Erdbebendienst an der ETH Zürich. In der zweiten Phase dieses Projekts werden vor allem sogenannte Risikostandorte in­strumentiert. Darunter fällt auch das Wallis.

Gefährdung besser abschätzen

«Das Wallis ist die Region mit der schweizweit grössten Erdbebengefährdung, gefolgt von Basel, Graubünden, der Zentralschweiz und dem St. Galler Rheintal», sagt Hobiger. «Darum wollen wir alle Grossstädte, die Industrie- und Tourismusregionen sowie alle Gegenden, die in der Vergangenheit von einem grösseren Beben heimgesucht wurden, mit Messstationen ausrüsten, um unsere Daten laufend zu aktualisieren. Daraus hoffen wir die nötigen Schlüsse ziehen zu können.» Im Oberwallis sind neben Naters auch in Brig, in Visp, auf der Fiescheralp und in Gampel solche Messstationen eingerichtet. «Diese Messdaten sind für uns wichtig, damit wir die Gefährdung einer Region besser abschätzen können», ergänzt Hobiger.

Über 200 Beben im Wallis registriert

Insgesamt ereignen sich in der Schweiz jährlich zwischen 500 und 800 Erdbeben. Ungefähr zehn davon sind stark genug , um von der Bevölkerung verspürt zu werden (Magnitude 2,5 oder höher). Allein im Wallis ereignen sich durchschnittlich etwas mehr als 200 Beben pro Jahr. Während die letzten grossen Schadenbeben im Wallis schon länger zurückliegen (1855 in Visp und 1946 in Siders), ereignete sich erst Anfang Juni ein Beben mit einer Stärke von 3,3 auf der Richterskala in der Nähe von Sitten. Hobiger: «Im langjährigen Mittel der Schweiz gehen wir von zwei grossen Schadenbeben pro Jahrhundert aus. Es ist aber unmöglich vorauszusagen, wann und wo genau ein solches Ereignis wieder eintreten wird.»

Walter Bellwald

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