Sonnenberge | Wegen Albiner Austritt

Besteht Schule «Sonnenberge» weiter?

Die Schule Sonnenberge in Guttet-Feschel.
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Die Schule Sonnenberge in Guttet-Feschel.
Foto: RZ-Archiv

Quelle: RZ 0

Nach dem Entscheid von Albinen, die Kinder nicht mehr nach Guttet-Feschel in die Schule zu schicken, halten die anderen Nachbarn noch am Schulstandort fest.

«Wir haben beschlossen, für unsere Schüler ab dem neuen Schuljahr eine Lösung mit der Gemeinde Leukerbad anzustreben», sagte der Albiner Gemeindepräsident Beat Jost unlängst zur RZ. Der Grund: die unverhältnismässig hohen Kosten für die Schülertransporte. Diese erfolgen von Al­binen zur Schule «Sonnenberge» in Guttet-Feschel vier Mal täglich per Extrabus.

«Leukerbad Card» für Schüler?

Laut Jost bezahlt die Gemeinde dafür jährlich rund 16 000 Franken. Für nach Leukerbad hingegen könne auf die öffentliche Buslinie zurückgegriffen werden. Gerüchten zufolge überlegt man sich nun in Albinen, seinen derzeit fünf Schulkindern dafür die «Leukerbad Card 365» zum Stückpreis von 220 Franken zu kaufen (die Jahreskarte beinhaltet nebst weiteren Leistungen des Bäderdorfs auch die ordentliche Buslinie Leukerbad—Albinen). Demnach würden die Kosten für die Schülertransporte deutlich gesenkt. Nebst den Kindern aus Albinen werden in der Schule «Sonnenberge» auch noch die Kindergärtner sowie die Primarschüler von Guttet-Feschel und Erschmatt unterrichtet. Auch von dort aus verkehren dafür Extrabusse. Der Schulbetrieb sowie die Kosten dafür sind mittels Vertrag geregelt. Der Verteilschlüssel richtet sich nach der jeweiligen Einwohner- und Schülerzahl. Demnach zahlt die Gemeinde Leuk laut Martin Lötscher, der als Leuker Schulpräsident die Interessen der Erschmatter Schüler vertritt, für die elf Erschmatter Schüler jedes Jahr zwischen 50 000 und 60 000 Franken an die Schule. Darin enthalten sind sämtlich Schulkosten sowie die erwähnten Extratransporte. «Würden die Erschmatter nach Leuk in unsere Schule gehen, könnten wir ebenfalls auf den ordentlichen Busbetrieb zurückgreifen, welcher weniger kosten würde», sagt er. Macht ein Schulwechsel also keinen Sinn? «Nein», antwortet Lötscher. «Wir halten an der Schule ‹Sonnenberge› fest.»

Schule vorerst gesichert

Lötschers Bekenntnis könnte den Weiterbestand der Schule mit aktuell 40 Kindern nachhaltig sicherstellen. Denn fallen die Erschmatter Kinder auch noch weg, würden laut dem Adjunkten und stellvertretenden Chef bei der Dienststelle für Unterrichtswesen, Marcel Blumenthal, für die verbleibende Anzahl Kinder gemäss den kantonalen Organisationsnormen nur noch zwei mehrstufige Klassen bewilligt. «Damit eine solche Zusammensetzung aber überhaupt Sinn macht, müssen die Klassen auch pädagogisch zusammenpassen», sagt Blumenthal. Will heissen: Die Jahrgänge der einzelnen Kinder werden für den Entscheid mitberücksichtigt. Für das kommende Schuljahr sind laut Blumenthal drei Klassen für die Schule «Sonnenberge» bereits bewilligt.

Peter Abgottspon

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