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Blutspende dank Schülerin

«Blutvergiessen» an der OMS St. Ursula: Dieses Jahr beteiligen sich über 70 Schüler und Schülerinnen an der Spendenaktion.
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«Blutvergiessen» an der OMS St. Ursula: Dieses Jahr beteiligen sich über 70 Schüler und Schülerinnen an der Spendenaktion.
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Auch in diesem Jahr wird an der Oberwalliser Mittelschule St. Ursula wieder Blut gespendet. Ins Rollen gebracht wurde die ganze Aktion von einer Schülerin.

Rückblick: 2014 schreibt Nadia Moreil­lon, Schülerin an der Oberwalliser Mittelschule, ihre Diplomarbeit zum Thema Blut. Fasziniert von der Wichtigkeit dieses «besonderen Saftes», entscheidet sie sich, selber einmal Blut zu spenden. Durch diese Erfahrung motiviert, fast sie anschliessend den Entschluss, noch einen Schritt weiterzugehen.

Eine Möglichkeit zu helfen

«Warum nicht auch anderen Menschen die Möglichkeit geben zu helfen?», dachte sich Nadia und plante daraufhin eine Spendenaktion an ihrer Schule. Von der Verpflegung über die Helfer bis hin zu den Rämlichkeiten, alles wurde von der Schülerin selber organisiert. Besonders gefragt aber waren ihre Überredungskünste: Durch Information und ein überzeugendes «Ich habe es auch überlebt» brachte sie schliesslich über hundert Schüler dazu, Blut zu spenden.

Schüler wollen spenden

Hilfe bekam sie dabei von ihrem Betreuer Christian Roten. Der Lehrer sieht die Aktion als Erfolg und führt dies auch auf den Rahmen zurück, in dem das Projekt stattgefunden hat. «Die Schule bietet ein gutes Umfeld für solch eine Aktion. So hat beispielsweise die starke Gruppendynamik unter den Schülern und Schülerinnen sicherlich viele von ihnen zum Spenden motiviert. Die meisten waren gleich von der Idee begeistert.» Nur einige wenige der Freiwilligen schafften es nicht, angesichts der Situation ruhig Blut zu bewahren: «Erst hatte ich beinahe ein schlechtes Gewissen, als ich sah, dass sich ein paar Schüler nach dem Spenden nicht gut fühlten», erzählt Nadia. «Nun bin ich aber froh, dass die Betreffenden trotzdem die Möglichkeit hatten, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen und eine Blutspende einmal selber mitzuerleben.» Da die Aktion bei den Schülern so gut ankam, plane die Schule nun, sie jährlich zu wiederholen. Dies sei auch Nadia und ihrem Engagement zu verdanken. Angesichts der positiven Resonanz bleibt die Frage: Was hat es mit diesen Blutspendeaktionen auf sich?

«Jungspender sind wichtig»

Elisabeth Mathier, Verantwortliche Pflegefachfrau für die Oberwalliser Blutabnahmestellen, erklärt: «Wir veranstalten Blutspendeaktionen in verschiedenen Schulen und Institutionen.» Diese sogenannten «mobilen Kollekten» seien aber auch mit gewissen Herausforderungen verbunden. So sind zum Beispiel die Anforderungen an das Personal und der Organisationsaufwand hoch. Ausserdem müsse bei solchen Aktionen eine gewisse Menge an potenziellen Spendern zurückgewiesen werden. «Für die Blutspende gelten strenge Richtlinien. Nicht alle Freiwilligen, die zu den Kollekten erscheinen, entsprechen diesen.» Aus diesem Grund sei es für die Blutspendezentren wichtig, stetig Neuspender zu gewinnen: «Aktionen, wie die der OMS, kommen uns daher sehr entgegen.» Die mobilen Kollekten seien nicht nur eine gute Möglichkeit, Jungspender zu erreichen, sondern auch, um junge Menschen für die Dringlichkeit des Themas zu sensibilisieren. «Es ist wichtig zu wissen, dass jede Spende Leben retten kann. Wir sind darum sehr dankbar für die Initiative und Mithilfe von Leuten wie Nadine.»

Alexandra Pfammatter

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