Brig | Verkehrsführung über den Stadtplatz wird überprüft

Briger Stadtrat lässt verkehrsfreien Stadtplatz prüfen

Noch gehören die Busse zum Bild auf dem Briger Stadtplatz.
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Noch gehören die Busse zum Bild auf dem Briger Stadtplatz.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Der Stadtrat hat eine Studie in Auftrag ge­geben, die aufzeigen soll, ob der Stadtplatz künftig von jeglichem Verkehr befreit werden kann. Man bleibt jedoch skeptisch.

Lange Zeit wollte man im Stock­alperschloss rein gar nichts davon wissen, den Briger Stadtplatz für jeglichen Verkehr, vor allem für die Ortsbusse und Postautos, zu sperren. Stadtpräsident Louis Ursprung, der auch als Präsident der Ortsbuskommission amtet, erklärte vor rund einem Jahr: «Durch den Ortsbus wird die gesamte Innenstadt belebt und auch das Gewerbe profitiert davon.»

Petition brachte Bewegung

Dass die Stadtgemeinde nun doch, zumindest theoretisch, die Möglichkeit eines autofreien Stadtplatzes ins Auge fasst, geht vor allem auf eine Petition der CSP-Ortspartei zurück. Fast 2000 Personen, davon etwas mehr als 800 Stimmberechtigte aus Brig-Glis, hatten sich mittels dieser Petition für eine Sperrung des Stadtplatzes für sämtlichen Verkehr ausgesprochen. Der Stadtrat nahm Mitte Februar von der Petition Kenntnis und erteilte daraufhin einem Verkehrsplanungsbüro den Auftrag, eine entsprechende Studie durchzuführen.

Eine Alibi-Übung?

Allerdings knüpft die Stadtgemeinde die Resultate der Studie bereits jetzt an Bedingungen. Dem Protokoll des entsprechenden Stadtratsentscheids ist nämlich zu entnehmen: «Dabei darf das bisherige Erschliessungsangebot qualitativ und quantitativ nicht verschlechtert werden.» Das scheint jedoch praktisch unmöglich, denn der Stadtplatz ist bekanntlich, vor ­allem für die öffentlichen Verkehrsmittel, nur grossräumig umfahrbar. Mindestens zwei Haltestellen mitten im Zentrum müssten gestrichen werden, was dem Anspruch, das Erschliessungsangebot nicht zu verschlechtern, widersprechen würde. Von einer Alibi-Übung will Stadtschreiber Eduard Brogli aber trotzdem nicht sprechen. «Es ist klar, dass ein verkehrsfreier Stadtplatz einige Herausforderungen mit sich bringt, was die Beibehaltung des Angebots und des Fahrplans betrifft», erklärt er. «Vor allem die Erschliessung des Saltinaplatzes, der ein wichtiger Einstiegs- und Umsteigepunkt ist, gilt es genau zu prüfen.» Man sei jedoch offen, was die Studie bringen werde. «Eine Beruhigungspille für die Unterzeichner der Petition ist die Studie nicht», erklärt Brogli. «Kommen die Verkehrsplaner zum Schluss, dass es möglich ist, zu den vorgegebenen Bedingungen den Statdplatz verkehrsfrei zu gestalten, wird dies sicher eingehend geprüft.» Neben dem Kriterium, das Erschliessungsangebot beizubehalten, geht es bei der Sache auch um finanzielle Aspekte. «Den Stadtplatz zu umfahren, wird vermutlich auch mehr Kosten verursachen», erklärt der Stadtschreiber. «Auch diesen Aspekt wird die Studie behandeln, um aufzuzeigen, wie hoch die Mehrkosten für die Stadtgemeinde wären.» Schlussendlich müsste, sollte der Stadtplatz verkehrsfrei werden, auch das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen stimmen, so Eduard Brogli weiter. Wann die Resultate der Studie vorliegen werden, ist derzeit noch nicht klar. «Wir wissen aber aus Erfahrung, dass das beauftragte Planungsbüro zügig arbeitet», so Brogli.

Martin Meul

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Kommentare

  • Zehnder Damian, Zermatt - 3130

    So wird der Verkaufsrückgang nicht 60%, sondern 100%. Dieser Briger Stadtpräsident hat keine Ahnung was da abläuft oder ist ihm bewusst egal !

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