Region | Weihnachtsdeko geht ins Geld

Das Fest der Stromverbraucher

In Naters wurde diese Woche die Weihnachtsbeleuchtung montiert.
1/1

In Naters wurde diese Woche die Weihnachtsbeleuchtung montiert.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Die Weihnachtsdekorationen kosten die Gemeinden Geld. Aber kaum jemand weiss wie viel. Ein Budget gibt es oft nur, wenn neue Beleuchtungskörper angeschafft werden.

Diese Woche wird in vielen Oberwalliser Gemeinden die Weihnachtsbeleuchtung montiert. Grundsätzlich soll sie ab dem 1. Advent bis zum 6. Januar die dunkle Jahreszeit erhellen. Manchmal aber auch länger – etwa im Bäderdorf Leukerbad. «Weil die Russen später Weihnachten feiern, bleibt die Dekoration bei uns bis zum 20. Januar hängen», erzählt Jean-Claude Grichting vom Werkhof, der mit seinem Team über das ganze Dorf verteilt etwa 60 Beleuchtungskörper montiert. Diese dürften die Gemeinde zwischen 70 000 bis 80 000 Franken gekostet haben, schätzt er. Seit jedoch auf LED-Technik umgestellt wurde, entfällt der regelmässige Unterhalt, wobei allein das Auswechseln durchgebrannter Glühbirnen jeweils zwischen 1000 und 1500 Franken gekostet hat.

Stromrechnung über Strasse

Kaum einer Gemeinde ist jedoch bekannt, wie viel Strom die Beleuchtungskörper verbrauchen. «Sie werden über die öffentliche Strassenbeleuchtung abgerechnet», teilt etwa Franziska Wenger, Gemeindeschreiberin von Fiesch, mit. Die Weihnachtssterne, die in Fiesch von Gemeindearbeitern montiert werden, sind schon älter und abgeschrieben – für nächstes Jahr plant die Gemeinde aber ein neues Konzept für die Weihnachtsbeleuchtung, wofür 80 000 Franken ins Budget aufgenommen wurden. Ein neues Konzept soll nächstes Jahr auch für Gampel ausgearbeitet werden, unter anderem um die Dekorationen zu vereinheitlichen, namentlich in den durch die Fusion vereinigten Dorfschaften Niedergampel und Bratsch. Mit einem Aufwand von rund 15 000 Franken wurden in den vergangenen Jahren aber schon Glühbirnen durch LED ersetzt.

Strom sparen dank LED

«Rund 50 000 Franken budgetiert auch die Gemeinde Naters, davon etwa 40 000 Franken in die Beleuchtung, einschliesslich deren Unterhalt, und 10 000 Franken in den übrigen Zierschmuck», weiss zudem Franz-Stefan Meichtry, Tiefbauverwalter der Gemeinde Naters. Ebenso wie in Brig-Glis, Ried-Brig und Termen wird die Strassenbeleuchtung von Mitarbeitern der EnBAG montiert, wo die Leuchten das Jahr über eingelagert sind. Für den Zierschmuck, etwa an Weihnachtsbäumen, bietet Naters lokale Installateure auf, jeweils abwechslungsweise in einem regelmässigen ­Zyklus. Wie viel Strom die Weihnachtsbeleuchtung aber verbraucht, können aber weder Franz-Stefan Meichtry noch Sandro Mutter, Leiter der Technik­abteilung der EnBAG, beantworten. Mutter sagt nur: «Wir stellen den Gemeinden den gesamten Stromverbrauch für die Strassenbeleuchtung in Rechnung.» Bekannt sein dürfte einzig, dass die LED-Lichter etwa zehnmal weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Leuchten. «Bezogen auf die rund 2600 Leuchten allein in Naters spart die Gemeinde über die gesamte Weihnachtszeit hinweg etwa 8000 Kilowattstunden Energie ein», ergänzt Sandro Mutter.

Christian Zufferey

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31