Zermatt | Zukunftspläne für die zerstörte Sesselbahn

Das passiert mit der zerstörten Sesselbahn

Die von einer Lawine zerstörte Talstation des Sessellifts «Kumme» in Zermatt.
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Die von einer Lawine zerstörte Talstation des Sessellifts «Kumme» in Zermatt.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Für die Zukunft der durch eine Lawine zerstörten Sesselbahn im Gebiet «Rothorn» sind mehrere Szenarien denkbar. Sicher ist aber schon jetzt: Auch im nächsten Winter wird sie nicht in Betrieb sein.

Der viele Schnee der letzten Zeit hat auch seine Schattenseiten. So traf im Zermatter Skigebiet «Rothorn» Anfang Januar eine Lawine die aus Beton gebaute Talstation des dortigen Sessellifts «Kumme» und zerstörte diese fast gänzlich (WB berichtete). Auch die erste Stütze wurde ein Opfer der Lawine – einzig der hinterste Teil der Station ist noch da. «Nur noch ein Zehntel steht noch», sagt der CEO der Zermatt Bergbahnen AG (ZBAG) Markus Hasler. Die Lawine sei am Gegenhang losgegangen und auf der anderen Seite wieder hochgedonnert, wo sie dann auf die Station traf. «Das war ein ausserordentliches und hundertjähriges Ereignis», so Hasler. Die Bahn kann nun diesen Winter nicht mehr in Betrieb genommen werden. Da sie sich in der Peripherie des Skigebiets befindet, wird der Betrieb der Bergbahnen aber nicht allzu sehr beeinträchtigt. Was aber passiert in Zukunft?

Kein schnelleres Verfahren

«Es geht jetzt erst einmal darum, die Situation detailliert zu analysieren», so Hasler. Bei der Frage einer allfälligen Ersatzanlage seien die verbindlichen Zonenpläne zu berücksichtigen. «Der Verwaltungsrat wird an seiner nächsten Sitzung das weitere Vorgehen bestimmen», so Hasler (findet nach Redaktionsschluss statt). Sicher ist aber: Bei einem Entscheid zugunsten einer Ersatzanlage wird diese sicher nicht nächste Wintersaison schon in Betrieb sein. «Das ist unmöglich», sagt Hasler. Das dafür notwendige Bewilligungsverfahren dauere rund ein Jahr. Bis zudem definitiv mit dem Bau der Anlage begonnen werden könnte, seien im Anschluss noch weitere Abklärungen wie beispielsweise Bauausschreibungen zu treffen oder aber organisatorische Fragen zu klären. «Und ein beschleunigtes Verfahren aufgrund der Umstände gibt es dafür nicht.»

Masterplan sieht längere Bahn vor

Über die konkrete Zukunft der Bahn kann folglich nur spekuliert werden. Fest steht: Im Masterplan der ZBAG aus dem Jahre 2009 ist als spätere Ersatzanlage für die nun zerstörte 37-jährige Sesselbahn eine neue und wesentlich längere Anlage von «Tuftern» aus vorgesehen. Demnach würde die neue Bahn von weiter unten als bisher zur bestehenden Bergstation auf das «Rothorn» fahren. Als Voraussetzung dafür müsste aber die bestehende und zu besagtem Gebiet «Tuftern» führende Piste mit einer Schneianlage ausgerüstet werden. «Der Bau einer solchen Schneianlage in diesem Gebiet ist bereits seit Längerem vorgesehen», so Hasler. Und die im Masterplan vorgesehene Bahnanlage? «Der Verwaltungsrat wird über die nötigen Schritte beraten und dann entscheiden.»

Peter Abgottspon

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