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Die Jugend im Fitnesstrend?

René Imesch: «Es gibt wenige, die über mehrere Jahre hinweg regelmässig trainieren.»
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René Imesch: «Es gibt wenige, die über mehrere Jahre hinweg regelmässig trainieren.»
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Alle wollen ihn haben: den perfekten Körper. Fitness ist bei der Jugend in. Ein kurzer Überblick über den Fitnesstrend und das Phänomen «Sixpack per Knopfdruck».

Unser Alltagsleben wird von Äusserlichkeiten geleitet und bestimmt. Besonders im Sommer kommen sie zum Vorschein: die gestählten Körper junger Männer in kurzen Shirts oder oben ohne im Schwimmbad. Immer mehr Jugendliche mühen sich im Fitnesscenter mit Gewichten ab und stellen ihre Ernährung radikal um. Das Ziel ist klar: mehr Masse und definierte Muskeln.

Kraftsport und Fitness im Trend

«Wir verzeichnen einen grossen Anstieg bei den Jugendlichen», sagt Fitnessinstruktor René Imesch vom «Fitness Palace» in Brig. Imesch, der selber regelmässig Klassen aus dem Kollegium in seinem Fitnesscenter empfängt und über den Kraftsport informiert, kann sich nicht erklären, warum plötzlich derart viele Jugendliche den Fitnesslifestyle für sich entdecken. «Besonders am Abend sind sehr viele Jugendliche hier im Fitnesscenter anzutreffen. Ich glaube, da kann man schon von einem Trend sprechen», sagt Imesch. Den gut durchtrainierten Körper im Sommer im Schwimmbad zu präsentieren, scheint mittlerweile zum Standardprozedere zu werden. Davon ist auch Imesch überzeugt: «Besonders das Sixpack ist wichtig. Die typischen Bodybuildertypen sind nicht mehr so in.» Der Fitnesstrend ist eine «Modeerscheinung», die aber schon seit einigen Jahren anhält. Die visuellen Vorbilder, welche die jungen Sportler zum Training anspornen oder drängen, begegnen uns tagtäglich in den Medien. Der Einfluss der Medien habe sich gemäss Imesch aber in den vergangenen Jahren nicht sonderlich verändert: «Das gab es schon immer.» Dennoch bestätigt die steigende Zahl von körperbewussten Jugendlichen den Fitnesstrend.

«Internet-Kraftsportler»

Im Zeitalter von Facebook, YouTube und Instagram erlebt der Körperkult eine neue Blüte – besonders bei jungen Männern. Im Internet entwickelt sich eine Gemeinschaft mit einem zum Teil gefährlichen Halbwissen über Trainings und Ernährung. Das weiss auch Imesch. «Viele befassen sich zu sehr mit der Cyberwelt. Heute wird einfach alles ‹gegoogelt›.» Viele Jugendliche wollen sehr schnell Muskeln aufbauen, vergessen regelmässig zu trainieren und kopieren, was ihnen im Internet vorgezeigt wird. Sich auf Trainingspläne von bekannten Bodybuildern im Netz oder auf Videos von angeblich effektiven Trainingsmethoden zu verlassen, sei keine gute Idee. «Klar ist nicht alles schlecht, was im Internet über Fitness gezeigt wird», sagt Imesch. «Am Computer kann ich aber niemandem Bankdrücken beibringen», ergänzt er. Gemäss der Studie «Fitness in der Schweiz» des Unternehmensdienstleisters «Edelhelfer» ist in der Schweiz jeder Siebte Mitglied in einem Fitnessstudio.

Christian Berchtold

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