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Die Neuen im Leistungscheck

Die neuen Spieler des FC Sitten konnten bisher noch nicht alle überzeugen.
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Die neuen Spieler des FC Sitten konnten bisher noch nicht alle überzeugen.
Foto: facebook.com

Quelle: RZ 0

Über ein Dutzend neuer Spieler hat der FC Sitten verpflichtet. Wer hat bisher eingeschlagen? Wer profitiert vom Trainer­wechsel? Die RZ macht den Check.

Jan Bamert (19) Note: 4,5
Der 19-jährige Verteidiger ist einer der wirtschaftlich spektakulärsten Transfers von Präsident Christian Constantin. Der Präsident ist überzeugt, ihn später für wesentlich mehr Geld weiterzuverkaufen, als er ihn von GC übernommen hat. Bamert spielte in Sitten sowohl in einer 4er- wie auch in einer 3e-Kette bereits jede Position. Meist war er solid und stark im Spielaufbau. Er wird im Frühling, wenn Eray Cümart zurückkehrt, als Aussenverteidiger nochmals mehr Einfluss aufs Spiel nehmen können.

Ermir Lenjani (28) Note: 3,5
Lenjani zeigte im August im Heimspiel gegen Luzern (1:1) seine stärkste Leistung als linker Mittelfeldspieler. Dann spielte er vermehrt als Aussenverteidiger. Dort hat er viel Luft nach oben. Gerade in der offensiven Zone lässt seine Passqualität oft nach.

Pajtim Kasami (25) Note: 5
Kasami ist ein Kämpfertyp. Er spielte mit wenigen Ausnahmen meist überragend und ist ein Stratege im Mittelfeld, der die Bälle zurückerobern und weiterverteilen kann. Kasami erinnert mit seiner Spielweise stark an Frédéric Meyrieu, der französische Spielmacher des FC Sitten hatte im Frühjahr 1997 grossen Anteil am bisher einzigen Double-Gewinn des FC Sitten. Obwohl der Zürcher bisher ein Lichtblick im düsteren Walliser Fussballherbst ist, bleibt die Frage: Auf welcher Position ist Kasami am wertvollsten?

Burim Kukeli (33) Note: 3
Es war ein Irrtum zu glauben, dass Kukeli in Sitten neu durchstarten würde, nachdem er bei Uli Forte und dem FC Zürich keinen Platz mehr hatte. Er wurde meist als 6er zwischen der Abwehr- und der Mittelfeldkette eingesetzt. Dies mit dem klaren Auftrag, die Schnittstellen für den Gegner zuzustellen und sich zwischen den Strafräumen zu bewegen. Beides gelang bisher nicht wunschgemäss. Kukeli ist (noch) nicht die erhoffte Verstärkung für den FC Sitten.

Matheus Cunha (18) Note: 4
Cunha ist ein Versprechen für die Zukunft. Der FC Sitten ist jedoch gut beraten, den jungen Brasilianer sorgfältig aufzubauen. Sein Torinstinkt und die individuelle Stärke im 1 gegen 1 sind für den Trainer eine Option für die letzten Spielminuten.

Salih Uçan (23) Note: 3,5
Der Lichtblick war sein tolles Tor gegen Lugano zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Dabei zeigte er seine überragende Schusstechnik. Uçan wurde jedoch bei seinem Wechsel zum FC Sitten hochgejubelt und wird den (hohen) Erwartungen noch nicht gerecht. Zu wenig Einfluss auf das Spiel. Zu wenig Leadership. Der Türke ist ein Spieler, der vom Trainerwechsel in Sitten profitieren könnte. Gut möglich, dass er seine Stärken unter Gabri besser einbringen wird.

Adryan (23) Note: 3,5
Der Brasilianer wurde hochgejubelt und hält noch nicht, was er verspricht. Er sorgt auf dem Flügel meist für viel Wirbel und ist durch sein Tempo und seine tolle Technik eine starke Offensivkraft. Das Problem: Das Leichtgewicht muss sich noch an die europäische Härte gewöhnen. Doch wie bei Uçan gilt auch bei Adryan: Er könnte ein Profiteur des Trainerwechsels sein. Gabri steht auf technisch versierte Spieler.

Robert Acquafresca (30) Note: 3,5
Die Hoffnung war riesig: Acquafresca kam, sah und traf. Weniger als fünf Minuten brauchte er im Spiel gegen den FC Luzern für seinen ersten Treffer. Dann stoppten ihn eine Verletzung und schliesslich die Jokerrolle. Hat noch viel Luft nach oben.

Marco Schneuwly (32) Note: 4
Egal wie man es wendet: Der Freiburger Stürmer wird anhand seiner Tore gemessen. Schneuwly erzielte jedoch kaum Treffer im Shirt des FC Sitten. Auffallend: Er kämpft stets für das Team, setzt die gegnerische Abwehrreihe immer wieder unter Druck und ist sich auch nicht zu schade, gegen hinten zu arbeiten. Trotzdem: Von Schneuwly werden zehn bis zwölf Saisontreffer erwartet. Platzt der Knoten unter Gabri?

Christian Zock (23) Note: 3
Zock zeigte schnell seine Stärke in den Zweikämpfen und in der Eroberung der «zweiten Bälle». Sein Problem: Er kommt wegen seiner athletischen Defizite oft nicht in den Zweikampf hinein und hat somit wenig Einfluss auf ein Spiel. Zock ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein überdurchschnittlicher Spieler der Challenge League sich in der Super League nicht automatisch durchsetzt. Will er sich unter Gabri behaupten, muss er zudem auf die ersten drei bis fünf Meter schneller werden, um für die Spielphilosophie des Spaniers interessant zu sein.

Simon Kalbermatten

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