Leukerbad | Auf der Suche nach Unterstützung für die Torrentbahnen

Die Suche nach dem Geld ist angelaufen

Das Feedback auf die Unterstützungsaktion ist nach Angabe der Gemeinde positiv.
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Das Feedback auf die Unterstützungsaktion ist nach Angabe der Gemeinde positiv.
Foto: Leukerbad Tourismus

Quelle: RZ 14

Die MyLeukerbad AG hat in den letzten Tagen dazu aufgerufen, sich an der Zukunft der Destination finanziell zu beteiligen. Erste Gelder wurden bereits einbezahlt.

Der Brief, mit dem sämtliche Akteure in Leukerbad dazu aufgefordert werden, Geld für die Sanierung und den Ausbau der Torrentbahnen lockerzumachen, lässt eine gewisse Verzweiflung erkennen. «Die Destination Leukerbad hat ein starkes Comeback verdient», ist in dem Schreiben (liegt der RZ vor) zu lesen. «Helfen Sie mit, dies möglich zu machen, und senden Sie uns Ihr Rückantwortschreiben noch heute zurück.» Es muss also schnell gehen, spätestens bis Mitte September sollen sich Mieter, Zweitwohnungsbesitzer und das Gewerbe entscheiden, wie viel Geld sie in die Sanierung und den Ausbau der Region Leukerbad investieren wollen.

Klare Preisstruktur

Klar ist inzwischen auch, wer wie viel an das Projekt bezahlen soll. Je nach Besitzverhältnis sollen die einzelnen Gruppen mehr oder weniger Gelder sprechen. Von den Einheimischen und sonstigen Mietern wird ein Betrag von einer halben Million Franken erwartet. Auf einen Mieter heruntergebrochen sind dies 1400 Franken. Die einheimischen Immobilienbesitzer sollen gesamthaft 1,9 Millionen Franken beisteuern. Der Betrag für den einzelnen Immobilienbesitzer richtet sich nach dem Katasterwert. Zwei Prozent des Wertes, so die Vorstellung der Verantwortlichen, sollen in die Zukunft der Torrentbahnen und der Destination investiert werden. Von den Ferienwohnungsbesitzern erhofft man sich derweil einen Betrag von 2,6 Millionen Franken. Einheimische sollen dabei zwei Prozent des Katasterwerts einzahlen, Zweitwohnungsbesitzer 1,5 Prozent. Von sogenannten «Fans von Leukerbad» erhofft man sich weitere 2,1 Millionen Franken. Alles in allem sollen Privatpersonen also einen Betrag von über sieben Millionen Franken sprechen, den Löwenanteil der Mittel für die Sanierung und den geplanten Ausbau. Das Schreiben hält jedoch fest, dass es sich dabei um freiwillige Richtwerte handelt, «man könne auch mehr oder weniger investieren».

Weniger Belastung für Gewerbe

Demgegenüber stehen Forderungen an die Hotellerie und die Kliniken von 1,8 Millionen und das Gewerbe von drei Millionen Franken. Von den Gemeinden aus dem Bezirk Leuk erhofft man sich Mittel in der Höhe von 5,8 Millionen, wobei drei Millionen von der Gemeinde Leukerbad, eine von der Burgergemeinde und rund 600 000 Franken aus Albinen kommen sollen.

Zufrieden mit ersten Rückmeldungen

Nachdem die Briefe vor rund zwei Wochen verschickt wurden, haben die ersten Angeschriebenen dem Aufruf nach Unterstützung bereits Folge geleistet. «Das Feedback ist sehr positiv, das freut uns natürlich sehr», sagt der Leukerbadner Gemeindeschreiber Ernst Hubler. «Es sind bereits viele Rückmeldungen eingegangen und es wurde auch schon viel Geld auf das entsprechende Sperrkonto einbezahlt.» Wie viel «viel» konkret ist, will die Gemeinde derzeit noch nicht genau kommentieren. «Wir warten noch ein bisschen ab, bevor wir mit konkreten Zahlen an die Öffentlichkeit gehen werden», sagt Hubler. Schon bald aber soll mehr Transparenz geschaffen werden. Auf der Homepage myleukerbad.org soll in den kommenden Wochen eine Statistik aufgeschaltet werden, wo sich Interessierte genau informieren können, wie viel Geld zur Rettung der Torrentbahnen und zum Ausbau der Destination bereits zusammen gekommen ist.

Martin Meul

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Kommentare

  • Patrick Brun - 150

    Die Anzahl zu verkaufender Wohnungen in Leukerbad ergibt ein objektives Bild, wie "attraktiv" Leukerbad noch ist. Es wird viel geredet aber wenig getan ausser der Reduktion des Angebotes und stetiger Preiserhöhungen.

    Die Vetterlimisswirtschaft der letzten 30 Jahre zeigt jetzt ihre Spuren. Wir Zweitwohnungsbesitzer haben das Vertrauen in Leukerbad verloren.

  • Loretan Wolfgang - 823

    Was für doofe Kommentare sich manche hier erlauben und dies noch Anonym. Aber eben unter dem Deckmantel bleiben und grosse Röhre führen, das kann doch jeder. Wo sind die grossen Sprücheklopfer und Weltverbesserer? Wenn's dann um die Verantwortung geht verzeihen sich alle wieder in ihrem Schneckenhäusern. Einfach blablabla...und zu guter letzt, die Super Busenfreunde, Charly und ich, machen wir dies gratis und Franken ohne Vergütung oder sonstiger Spesen, in der spärlichen Freizeit, ohne die eigenen gut geführten und rentablen Betriebe aus den Augen zu verlieren. Die Super Badner die hier kein Geld der Torrentbahn geben wollen schaden sich nur selber....

    • Üsserschwiizer - 100

      Herr Loretan. Haben Sie das Gefühl, dass nur die Kommentare mit einem (fiktiven) Namen stimmen? Alle anderen sind falsch und gelogen? Ihr Kommentar ist für mich auch nur blablabla....

    • Badner - 98

      Wir möchten uns in aller Form bei Euch Entschuldigen, wir wurden wohl vom Teufel geritten.
      Wir möchten uns auch vielmals bei Euch bedanken für Euren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz, bitte weiter so, wir schaffen das!

    • lynx - 273

      Habt Ihr denn nicht gemerkt, dass das Vertrauen in der Bevölkerung nach all diesen "Debakeln" nicht mehr vorhanden ist.....?????

  • Badner - 292

    Transparenz gibt es die in Leukerbad ? Wohl eher nicht, ob Gemeinde, ob Leukerbad Tourismus u.s.w. Zahlen werden unter Verschluss gehalten, Beispiel Direktbuchungen über Leukerbad Tourismus, nicht einmal der ?-Vereinspräsident kann die einsehen. Es wird eingeschüchtert wo es nur geht, falls es jemand wagt sich negativ zu äussern, wird Ihm über den Arbeitgeber gedroht es wäre besser wenn er sich in Zukunft überlegt was er für fragen stellt! Solange die beiden Busenfreunde im Verwaltungsrat der Torrent-Bahnen sitzen wird sich noch mancher überlegen Aktien zu zeichnen. Ein starkes Zeichen wäre einen externen CEO für die Gruppe Leukerbad zu präsentieren der mit allem hier in Leukerbad absolut nichts zu tun hat und hatte, damit könnte ein gutes Stück Vertrauen zurückgewonnen werden, sofern das überhaupt gewollt ist.
    Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    Ich hoffe es kommt zu einem guten Ende!!!

    • Samuel Meier, zürich - 281

      Es hätte einen Kandidaten gegeben der es gemacht hätte( Ehemaliger Coop+UBS Direktor Wallis...)
      Dieser hatte gesagt er mäche dies, aber unter der Bedingung dass die komplette Führung ausgewechselt wird.
      Dies wollte man ja nicht. Oder was meinen sie Herr Loretan Wolfgang?
      So bleibt man wohl übel im alten Trott!

  • Üsserschwiizer - 443

    Leukerbad ist spitze im vergessen! Konkurs von Leuckerbad in den 90er Jahren mit Fr. 348 Mio. schon vergessen? Konkurs der Torrentbahnen nicht mal ein Jahr her Fr. 17 Mio. schon vergessen? Die massiven Kurtaxenerhöhungen für Zweitwohnungsbesitzer schon vergessen? Jetzt sollen alle wieder ihre Geldbeutel aufmachen, damit die Verantwortlichen wieder richtig misswirtschaften können, wie in der Vergangenheit Das ist das einzige, was diese Herren können.
    Auch ich bin dafür, dass die Verantwortlichen der alten Konkurse das weggeschaffte Geld zurückzahlen sollen. Dann wäre Leukerbad steinreich!

  • Peter - 422

    Wie wäre es eigentlich, wenn die ehemaligen Hauptprofiteure Geld das fehlende Geld die AG einschiessen würden. Nehmen ist im Fall Leukerbad wohl seliger als geben. Ausbaden sollen es dann andere.

  • Wohnungsbesitzer - 473

    Die finanziellen Ansprüche der Tourismusorganisation Leukerbad bereitet uns zunehmend eine gewisse Verunsicherung. Auch uns sind finanzielle Grenzen gesetzt und können unmöglich dafür geradestehen oder verantwortlich gemacht werden, dass die touristischen Zwangsabgaben einfach per Rechnung eingefordert werden.

    • Sowas - 261

      Es sind keine Zwangsabgaben. Hier liegt keine rechtliche Grundlage vor. Daher kann man hier niemanden Zwingen! Ich zahle keinen roten Cent, niemals! Immer sollen es die anderen ausbaden, Hauptsache, jmd. kann sich daran wieder bereichern. NEIN. Tut mir Leid.

  • Beobachter - 504

    Künstliche Lebenserhaltungsmassnahmen dieser Art sind, wenn auch sympathisch und gut gemeint, letztlich nutzlos. Der Kunde nimmt Angebote wahr, die ihn überzeugen. Machen sie das nicht, fehlt über kurz oder lang das Geld für nachhaltige Investitionen und die Abwärtsspitale dreht sich munter weiter. Und auch im Fall von Leukerbad gilt: mehrere Kranke ergeben noch keinen Gesunden.

  • Badner - 764

    Bevor ich Geld bezahle, will ich die Neuorganisation in der Verwaltung kennen!!!
    Falls über 50 % der alten Führung bestehen bleibt, ändert sich nicht viel.
    Dann kann man das Geld gleich aus dem Fenster werfen.....

    • exBadner - 674

      @Badner: Meine Worte :)
      Solange die gleichen Führungskräfte bleiben, wird sich nichts ändern. Wieso hat man nicht bereits vor 20 Jahren daran gedacht, bzw. es gleich "richtig" gemacht?

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