Brig-Glis | Der Dorfplatz in Glis wird neu gestaltet

Dorfplatz Glis: Baubeginn im Frühjahr

Der Dorfplatz in Glis soll gestalterisch aufgewertet werden.
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Der Dorfplatz in Glis soll gestalterisch aufgewertet werden.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Der Gliser Dorfplatz soll neu gestaltet und damit aufgewertet werden. Langwierige Verhandlungen mit dem Kanton haben den Baustart verzögert. Im nächsten Frühjahr soll es jetzt aber definitiv losgehen.

Die Situation am Dorfplatz Glis ist unbefriedigend. Die Kantonsstrasse durchquert den Platz und trennt ihn von der gegenüberliegenden Kirche und dem historischen Friedhof. Deshalb beschloss die Stadtgemeinde Brig-Glis, den Platz gestalterisch aufzuwerten und damit gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu verbessern. Die Zentrumsfunktion des Orts soll gestärkt und der identitätsstiftende Charakter des Dorfplatzes erhöht werden. Ein Projektwettbewerb wurde lanciert und bereits 2012 hat das Preisgericht unter Vorsitz von Stadtarchitekt Roland Imhof einstimmig das Projekt «Brig Glisse» von Hüsler Landschaftsarchitekten aus Lausanne zum Sieger erkoren. Ursprünglich war vorgesehen, 2017 nach dem Eidgenössischen Jodlerfest mit den Bauarbeiten zu beginnen.

Verhandlungen führten zu Verzögerungen

Die Verhandlungen mit dem Kanton zogen sich aber in die Länge und haben den Baubeginn verzögert. Der Grund: Die Platzgestaltung im Dorfkern kann nur realisiert werden, wenn der Durchgangsverkehr reduziert wird und das Tempo dort auf 30 Stundenkilometer festgelegt wird. Da eine Tempo-30-Limite auf Kanonsstrasse nicht erlaubt ist, muss die Strasse in eine Gemeindestrasse umgewandelt werden. «Wir brauchten viel Überzeugungsarbeit, um dem Kanton klarzumachen, wie wichtig die Tempo-30-Zone für dieses Projekt ist», sagt Stadtarchitekt Roland Imhof. Die Philosophie: Die Rückgewinnung des Platzes wird durch eine interessante Neuinterpretation des zwölfstufigen Treppenaufgangs («Zwölf Staffeln») erreicht. Über diese zwölf Staffeln gelangt man vom Friedhof wieder direkt auf den Dorfplatz. Kirch- und Dorfplatz werden so zur architektonischen Einheit. Der Erhalt von Vorgärten, Vorplätzen, Bäumen und der Rückbau des westlichen Kirchplatzes (Bundesrat Escher Platz) zur Grünfläche mit Sitzstufen stärken den Dorfplatz und werden der historischen Entwicklung des Dorfkerns gerecht. Der Dorfplatz wird mittels drei Natursteinfeldern aufgewertet. Die Parkplätze werden vom Dorfplatz entfernt, damit der Platz seine Identität zurückerhält und eine hohe Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung entsteht. «Der neue zwölfstufige Treppenaufgang als zentraler Bestandteil des Projekts kann aber nur gebaut werden, wenn wir die Strasse ein wenig verschmälern. Um die Verschmälerung zu ermöglichen und die Sicherheit zu erhöhen, wird auf einem Abschnitt von 200 Metern die Tempo-30-Zone eingeführt», erklärt Imhof. Nach der Einigung mit dem Kanton geht es jetzt flott vorwärts. «Das Projekt war 30 Tage auf der Gemeinde aufgelegt und es gab keine einzige Einsprache, was ich als sehr positiv bewerte», sagt Imhof. Deshalb können die rund zwei Jahre dauernden Bauarbeiten im nächsten Frühling starten. Die Kosten für die Neugestaltung des Dorfplatzes belaufen sich auf knapp unter fünf Millionen Franken. Circa 60 Prozent davon werden von der Stadtgemeinde Brig-Glis getragen, etwa 40 Prozent werden von Bund und Kanton übernommen.

Frank O. Salzgeber

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