Gampel | Oberwalliser Turnfest

Ein Dorf steckt im Turnfieber

Moritz Tscherry vom STV Gampel.
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Moritz Tscherry vom STV Gampel.
Foto: RZ

Rahel Ruppen ist Leiterin im Verein.
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Rahel Ruppen ist Leiterin im Verein.
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Er ist seit 50 Jahren Mitglied im Turnverein von Gampel und freut sich auf das Oberwalliser Turnfest am Wochenende. Moritz Tscherry, 70-jährig und kein bisschen müde.

«Ich schätze die Kollegschaft im Verein und freue mich auf sportliche Aktivitäten sowie die Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen nach einem Training», sagt Moritz Tscherry. Selbst spielt er in der Männerriege vor allem Volleyball. «Jeden Dienstag treffen wir uns und spielen zusammen.» Sein persönlicher Höhepunkt in 50 Jahren Turnen? «Da gibt es viele», sagt er und lacht. Vor allem ein Turnfest in Dornbirn (Österreich) habe ihm jedoch sehr gut gefallen.

Sorgen wegen Nachwuchs-Turnern

Die Vorfreude auf das Oberwalliser Turnfest ist bei Tscherry sehr gross. «Obwohl ich in all den Jahren schon mehrere grössere Turnfeste in Gampel mitorganisieren durfte, ist es für mich jedes Mal etwas Spezielles, wenn Gampel als Gastgeber zu einem solch gros­sen Anlass einlädt.» Für ihn ist klar, dass Gampel als einer der grösseren Vereine in der Region zwischendurch solch grosse Anlässe austragen muss. Sorgen macht sich Tscherry bezüglich dem Turnverein jedoch um den Nachwuchs: «Es ist nicht leicht, in der heutigen Zeit Mitglieder zu finden, und vor allem wird es Jahr für Jahr schwieriger, die Leute dazu zu motivieren, ehrenamtlich für einen Verein zu arbeiten.» Als ältestes Mitglied im Verein habe er dies früher ganz anders erlebt.

Mix aus Wettkampf und Spass

Trotz Tscherrys Sorgen, kann der Verein auf jüngere Turner zählen. Eine davon ist Rahel Ruppen (24). Sie war schon beim Mukiturnen dabei und blieb dem Verein bis heute treu. Sie sagt: «Es gehört zu meinem Freitagabendprogramm, zu turnen.» Dafür reist sie gerne von Bern zurück ins Wallis. Ruppen ist Leiterin bei der Mädchenriege (1. bis 3. OS) und bei den aktiven Damen (ab 16 Jahren). Vor dem Oberwalliser Turnfest legt sie den Fokus in ihren Turnstunden auf jene Disziplinen, die am Wochenende bewertet werden. «Kraft- und Ausdauertraining gehören zu jeder Turnstunde, kürzlich arbeiteten wir anschliessend fleissig an der Team-Aerobic», sagt die Sozialpädagogin. Erst am Schluss der Turnstunde gebe es noch ein Spiel, um die meist gute Stimmung weiter hoch zu halten.

Vorfreude wie auf das OpenAir

Für Ruppen ist das Turnfest ein Mix aus Wettkampf und Genuss: «Natürlich muss der Wettbewerb auch im Fokus stehen und deshalb werden wir alle sehr bemüht sein, unsere bestmögliche Leistung am Wochenende abzurufen.» Vor einem Jahr in Stein AG sei ihnen dies nicht gelungen, weshalb die Enttäuschung damals sehr gross gewesen sei. «Das soll sich nicht wiederholen», sagt die Leiterin und gibt sich kämpferisch: «Wir werden alles geben und sind entsprechend motiviert.» Demnach gross ist bei ihr auch die Vorfreude auf das Heimspiel in der Heimat: «Ich freue mich schon seit einiger Zeit riesig auf den Anlass. Es ist vergleichbar mit der Vorfreude auf das OpenAir in Gampel.»

Simon Kalbermatten

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