Visp | Visper Bekenntnis zum Musikdirektor

«Ein Musikdirektor ist für Visp von grosser Wichtigkeit»

Für die Gemeinde Visp kommt eine Abschaffung des Musikdirektors nicht in Frage. Bild: Gemeinderat Christoph Föhn.
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Für die Gemeinde Visp kommt eine Abschaffung des Musikdirektors nicht in Frage. Bild: Gemeinderat Christoph Föhn.
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Auf die Stelle des Musikdirektors zu verzichten, wie es in Brig-Glis der Fall sein wird, ist in Visp undenkbar. Im Gegenteil: Dort ist die Stelle geradezu unverzichtbar.

Zur Vorgeschichte: Der Briger Stadtrat hat bekanntlich entschieden, die Stelle des abtretenden Musikdirektors Hansruedi Kämpfen abzuschaffen. Der Grund: gesellschaftliche Entwicklungen und strukturelle Veränderungen. Der Entscheid sorgt insbesondere in Briger Kulturkreisen noch immer für Unverständnis. Manch einer befürchtet hinter vorgehaltener Hand sogar, dass durch den Wegfall des Musikdirektors eine erneute Durchführung eines grossen vereinsübergreifenden Projekts wie beispielsweise die vor Kurzem zu Ende gegangenen «Briger Musiknächte» nicht mehr möglich sein wird. Von «kultureller Bankrotterklärung» ist gar die Rede (die RZ berichtete).

Für Visp undenkbar

Nebst Brig-Glis leistet sich auch Visp einen Musikdirektor, welcher zu 100 Prozent angestellt ist (in Brig-Glis sind es 60 Prozent). Im Gegensatz zu den Brigern kommt eine
Abschaffung der Stelle für die Visper nicht infrage. Der Musikdirektor leiste einen wertvollen Beitrag zur Kulturförderung und «das darf uns ruhig etwas kosten», sagt der für das Kulturressort verantwortliche Visper Gemeinderat Christoph Föhn. «Wenn wir keinen Musikdirektor mehr hätten, so würden unter anderem auch die Schulen leiden.» Insbesondere weil der seit 1999 amtierende Direktor Johannes Diederen sehr nahe bei der Schule sei und viel Zeit und Herzblut in die Projektarbeit mit den Primarschülern investiere.

Grosses Projekt als Pflicht

Das Interesse am Musikunterricht von Kindern kommt für den Schulleiter der amo (Allgemeine Musikschule Oberwallis) Amadé Schnyder nicht von ungefähr. «Eltern erkennen vermehrt, dass Musikausbildung ein wichtiges Erziehungselement ist», sagt er. So steigen die dortigen Schülerzahlen mit aktuell über 1800 wieder an. Diesem Umstand trägt offenbar auch Visp Rechnung. Denn: Ins Pflichtenheft des Visper Musikdirektors gehört nebst der Leitung verschiedener Chöre und Orchester, dem Organistendienst und der Koordination der Räumlichkeiten für den Musikunterricht und dem besagten Unterricht in der Primarschule auch die Leitung von Projekten, bei welchem mitunter auch Kinder beteiligt sind. Dazu zählt demnach auch, alle paar Jahre ein vereinsübergreifendes Grossprojekt wie beispielsweise ein Musical federführend mitzuorganisieren. «Dieses kulturelle Engagement wollen wir neben der individuellen Vereinsarbeit auf keinen Fall missen und darum ist der Musikdirektor für uns von grosser Wichtigkeit», so Föhn. Nebst der Stelle des Musikdirektors leistet sich Visp auch noch das «La Poste», in welchem es das ganze Jahr über zu zahlreichen und verschiedenen kulturellen Aufführungen kommt.

Peter Abgottspon

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