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Eine Geschichte über eine späte Liebe

Regisseur Richard Millius freut sich auf die Premiere von «Liebeszeiten».
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Regisseur Richard Millius freut sich auf die Premiere von «Liebeszeiten».
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Heute feiert das Visper Theater mit dem Stück «Liebeszeiten» Premiere. Gleichzeitig zelebriert das Ensemble in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag.

Ein bisschen nervös ist er schon, ­Richard Millius, Regisseur des Stücks «Liebeszeiten», das heute im Visper La Poste Premiere feiert. «Eine intensive Zeit liegt hinter uns», sagt er. «Heute Abend ernten wir dann den Lohn unserer Arbeit.» Eine Arbeit, die nicht immer einfach war. «Das Visper Theater wird dieses Jahr 25 Jahre alt», sagt Millius nicht ohne Stolz. «Da wollen wir dem Publikum etwas ganz Besonderes präsentieren.» Das tut das Ensemble mit dem Stück «Liebeszeiten» von Kurt Bösch und einer grossen Inszenierung. «Sämtliche Gruppen des Visper Theaters wirken an diesem Jubiläumsstück mit», erklärt der Regisseur. «Es werden bis zu 30 Leute auf der Bühne stehen. Das ist eine der Besonderheiten der Aufführung in diesem Jahr. Es war aber bei den Proben oft auch eine Herausforderung, vor allem wenn man mit den Jüngsten geprobt hat.»

Ein lange, späte Liebe

Im Stück «Liebeszeiten» geht es um die Geschichte von Anna und Jakob. Die beiden kennen sich noch aus der Schulzeit, wo sie auch verliebt waren. «Doch die Wege der beiden trennen sich während des Zweiten Weltkriegs», führt Richard Millius aus. «Erst Jahre später treffen sie sich wieder, Anna ist inzwischen verheiratet.» Die beiden beginnen eine Affäre, doch diese hält nicht lange. Es vergehen wieder Jahre, bis sich Anna und Jakob wieder begegnen. «Ein grosser Schicksalsschlag sorgt aber dafür, dass der Kontakt der beiden wieder für Jahre abbricht», erzählt der Regisseur weiter. «Als beide 80 sind, treffen Anna und Jakob dann wieder aufeinander und arbeiten zusammen ihr bewegtes Leben auf, beleben ihre lange Liebe wieder neu.» Kurt Bösch' Stück zeichnet dabei, ­neben der speziellen Liebesgeschichte, ein Bild der grossen Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts. «Das Stück ist sehr berührend». sagt Regisseur Millius. «Es berichtet von den Wirren des Lebens und verpassten Gelegenheiten, aber auch von Humor und der Möglichkeit, dass es nie zu spät für das Glück ist.»

Theater La Poste – Fluch und Segen

Wie schon im letzten Jahr spielt das Visper Theater im Theater La Poste. «Es ist natürlich eine tolle Sache, wenn man in einem solchen Haus spielen kann», sagt Richard Millius. «Die technischen Möglichkeiten, zum Beispiel bei der Beleuchtung, sind natürlich grandios und auch die riesige Bühne kommt einem bei so vielen Akteuren sehr entgegen.» Doch das La Poste hat auch seine Schattenseiten. «Auf dem Visper Theater lastet immer ein gewisser Druck, dem La Poste auch gerecht zu werden», erklärt der Regisseur und Präsident des Visper Theaters. «Wir sind die einzige Laientruppe, die hier spielt, werden darum auch mit den Profis verglichen. Entsprechend müssen wir ein gewisses Niveau bieten, was schauspielerische Leistung und Inhalt des Stücks betrifft.» Das sei nicht immer so einfach, so Millius. «Und ein grosses Haus, wie das La Poste kostet natürlich auch einiges an Geld», räumt Richard Millius mit dem Gerücht auf, das Visper Theater könne das La Poste kostenlos nutzen.

Martin Meul

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