St. Niklaus | Ausbau der Strasse St. Niklaus - Grächen gefordert

Enge Kurve als Problem für Reisecars

Stefan Fux wünscht, dass sich der Kanton um die Kurve «Zä Lochru» kümmert.
1/1

Stefan Fux wünscht, dass sich der Kanton um die Kurve «Zä Lochru» kümmert.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Auf der Strecke St. Niklaus–Grächen ist eine Kurve so eng, dass sie für grosse Busse ein grosses Hindernis darstellt. Grossrat Stefan Fux hofft nun auf Hilfe vom Kanton.

«Die Kurve ‹Zä Lochru› ist ein Riesenproblem», sagt CVPO-Grossrat Stefan Fux. «Grössere Busse kommen nicht um sie herum, da ihr Radius fast 300 Grad beträgt und die Fahrzeuge darum Gefahr laufen, beim Durchfahren Schaden zu nehmen.» Es sei schon vorgekommen, dass ausländische Reisebusse beschädigt wurden, stecken geblieben seien und gar aufwendig abgeschleppt werden mussten, so Fux.

Keine neuen Postautos wegen Kurve?

Doch nicht nur für die grossen Reisecars stellt die Kurve «Zä Lochru» ein erhebliches Hindernis dar. «Der enge Kurvenradius hat auch Auswirkungen auf die Postautos auf der Linie St. Niklaus–Grächen», sagt Truffer. «PostAuto hätte gerne neue, behindertengerechte Fahrzeuge angeschafft, wegen der Beschaffenheit der Kurve war dies aber nicht möglich.» Der Leiter Betriebsplanung von PostAuto Oberwallis, William Garbely, bestätigt auf Anfrage, dass die Kurve für sogenannte Niederflurfahrzeuge nicht geeignet ist. «Wegen des Radstandes dieser Fahrzeuge kann es sein, dass ein solcher Bus in der Kurve den Boden berührt und am Unterboden Schaden nimmt.» Allerdings ist PostAuto inzwischen dabei, das Problem anderweitig zu lösen. Die Lösung lautet Hochflurbusse anstatt Niederflurfahrzeuge. «Ursprünglich haben wir auf Niederflurfahrzeuge tendiert, da wir diese in unserer bestehenden Garage in Grächen hätten einstellen können», sagt Garbely. «Die neuen Hochflurmodelle sind zu hoch für unsere bestehende Infrastruktur.» Da sich der Ausbau der Kurve verzögerte, entschied sich PostAuto nun dennoch dafür, auf neue Hochflurfahrzeuge zu setzen, mit der entsprechenden Konsequenz. «Wir sind dabei, eine neue Garage in Grächen zu planen, in welcher die neuen Hochflurmodelle eingestellt werden können», so William Garbely. «Wir rechnen damit, dass die neue Garage bis Ende 2017 fertiggestellt ist. Danach werden wir auch die neuen Fahrzeuge anschaffen.»

Hochflurbusse mit Vorteilen

Die Hochflurfahrzeuge stellen dabei sowieso die favorisierte Erweiterung des Fuhrparks für PostAuto dar. «Der Gepäcktransport ist mit den Hochflurmodellen deutlich unkomplizierter, da das Gepäck direkt unter den Sitzreihen verstaut werden kann», sagt der Leiter Betriebsplanung von PostAuto Oberwallis. «Zudem gibt es in St. Niklaus einen weiteren Streckenabschnitt, der für die Niederflurfahrzeuge problematisch ist.» Derweil seien beide Fahrzeugmodelle behindertengerecht, erklärt Garbely weiter.

«Touristisch von grosser Bedeutung»

Diese Entwicklung ändert für Grossrat Stefan Fux nichts daran, dass die Kurve «Zä Lochru» ausgebaut werden sollte. «In Grächen gibt es rund 6000 Betten, der Tourismus ist von grosser Bedeutung», sagt er. «Umso wichtiger ist es, dass die Zufahrtswege bestmöglich ausgebaut sind, damit die anspruchsvolle Topografie aufgrund mangelhafter Infrastruktur nicht ein zusätzliches Hindernis für den Tourismus darstellt.» Er sei dem Kanton dankbar, dass dieser bereits viel in den Ausbau der Strasse St. Niklaus–Grächen investiert habe, so Fux, der in der kommenden Grossratssession die Frage an den Staatsrat richten wird, ob der Kanton gedenkt, bald auch die Kurve «Zä Lochru» auszubauen. «Ich hoffe aber, dass der Staatsrat erkennt, dass der Ausbau der Strasse von St. Niklaus nach Grächen weitergehen muss, und die rund 600 000 Franken, die für den Ausbau nötig sind, zur Verfügung gestellt werden.»

Martin Meul

Artikel

Kommentare

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31