Leuk | Wegen Autobahn-Bau

Fischerverein Leuk vor ungewisser Zukunft

Wo fangen die Fischer aus der Region Leuk künftig ihre Fische?
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Wo fangen die Fischer aus der Region Leuk künftig ihre Fische?
Foto: Fischerverein Leuk

Quelle: RZ 0

Verliert der Fischerverein Leuk seinen Standort wegen des Autobahn-Baus durch den Pfynwald? Vieles deutet darauf hin. ­Ein Plan B existiert bereits.

«Wir haben Angst davor, dass wir künftig und kurzfristig den Standort unserer Fischzucht wechseln müssen», sagt Stefan König, Präsident des Fischervereins Leuk. Der Hintergrund: Durch den Bau des Autobahnteilstücks zwischen Siders West und Leuk/Susten Ost könnte der Fischerverein Leuk seinen bisherigen Standort verlieren.

Enteignung immer wahrscheinlicher
89 Einsprachen sind bis im Herbst gegen das Ausführungsprojekt der Autobahn A9 durch den Pfynwald eingegangen. Die Inhalte der Einsprachen waren unterschiedlich. Einer der Einsprecher ist die Burgergemeinde Leuk, auf deren Territorium (im Leukerfeld) sich die Fischzucht befindet. Burgerpräsident Adalbert Grand sagt: «Wir haben gegen einige Punkte eingesprochen.» Die RZ weiss: Bei einem dieser Punkte geht es auch um die Fischzucht. Beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Energie und Kommunikation (UVEK), bei dem sämtliche Einsprachen eingegangen sind, läuft zurzeit das Plangenehmigungsverfahren. Verliert der Fischerverein Leuk durch eine Enteignung seinen Standort? Vieles deutet darauf hin.

Kein Zusammenschluss mit Siders
Eine allfällige Enteignung käme für die Mitglieder des Fischervereins Leuk nicht ganz überraschend. König sagt: «Als wir vor drei Jahren erstmals über die Linienführung der Autobahn informiert wurden, haben wir uns keine Illusionen gemacht und fortan nach vorne geschaut.» Heisst konkret: Der Fischerverein Leuk hat sich nach einem neuen Standort umgesehen. Dabei gab es mehrere Varianten. Ein Zusammenschluss mit dem Fischerverein des Bezirkes Siders stand zur Debatte. Das hat sich zwischenzeitlich zerschlagen, weil das Interesse beider Sektionen nicht da war. Viel wahrscheinlicher ist ein Standortwechsel in die Industriezone von Salgesch.

Umzug mit grossem Aufwand
Glücklich über den Standortwechsel ist beim Fischerverein kaum jemand. Denn sämtliche elektrische Anlagen wurden am bestehenden Standort im Leukerfeld erst kürzlich erneuert. «Es handelt sich um fixe Installationen, die wir erneuern mussten», sagt König. Das nützt dem Verein nun wohl nichts mehr. Ein Umzug ist vermutlich unausweichlich. Immerhin: Für den neuen Standort in der Industriezone in Salgesch hätte der Fischerverein Leuk den Zuspruch erhalten. Auch die Unterstützung im Verein für den Aufbau einer neuen Fischzucht ist laut König gross. «Das Ganze ist jedoch mit viel Aufwand verbunden», sagt der Präsident. Konkrete Gespräche mit der Burgergemeinde Salgesch, auf deren Boden sich der neue Standort befindet, stehen demnächst an. Auch Leuks Gemeindepräsident Martin Lötscher hofft auf eine gute Lösung für den Fischerverein. «Ich hoffe, dass die Mitglieder weiter ihrem Hobby nachgehen können», sagt er. Der Fischerverein zählt 98 Mitglieder.

Simon Kalbermatten

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